Teil 15

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Tims Sicht

"Verdammt!", grummelte ich wütend auf mich selbst.

"Lass ihn doch... Ich bin doch noch da, du brauchst ihn nicht.", hörte ich meine Ex mir sagen.

"Doch, ich brauche ihn!", schrie ich sie beinahe an. "Ich liebe ihn, sieh es endlich ein, mann! Und verpiss dich endlich, es ist vorbei, kapiert?!"

Ihre Miene verfinsterte sich. "Tust du nicht, du verwechselst da nur Freundschaft mit Liebe, du brauchst ihn nicht, du liebst mich, nicht ihn und er ist es nicht wert, dass du-"

"Er IST es wert!", unterbrach ich sie aggressiv. "Und ich verwechsel Liebe NICHT mit Freundschaft, ich liebe IHN und nicht dich! Und jetzt verschwinde endlich, ich will dich NIE wieder sehen!" Ich wurde immer leiser und bedrohlicher zum Ende hin.

"Du wirst es noch bereuen und am Ende zu mir angekrochen kommen, Tim, aber dann hast du deine Chance verspielt, mein Lieber!", drohte sie.

"Ich werde ganz sicher nicht bei dir angekrochen kommen und ich werde es auch nicht bereuen und jetzt VERSCHWINDE ENDLICH!", stellte ich ein letztes Mal klar, sie drehte sich arrogant um, nahm sich ihre Handtasche und knallte die Tür hinter sich zu.

"Endlich...", seufzte ich und ließ mich auf die Küchenleiste sinken.

Mehrere Male versuchte ich, Stegi anzurufen, doch das erste Mal drückte er mich weg und all die anderen Male ging er gar nicht erst ran, er antwortete nicht auf die Nachrichten, die ich ihm schrieb und sah sie nicht mal an.

"Du bist so ein riesiges Arschloch, warum hast du sie nicht vorher so angemotzt, dass sie verschwindet?", tadelte ich mich selbst und als ich daran dachte, was Stegi mit seinem Arm angestellt hatte, machte mein Herz einen Satz und ich mir nur noch mehr Vorwürfe.

Zitternd zog ich mir Jacke, Schuhe und Handschuhe wieder an, schnappte mir mein Portemonnaie, mein Handy und meine Schlüssel, schloss mehr oder weniger langsam die Haustür ab, da ich so sehr zitterte und machte mich auf den Weg.

>Bitte, Stegi, bitte sei ok...!<

Mit jeder Minute, die ich draußen umher rannte, kamen mir mehr schlimme Szenarios in mein Kopf, was mit ihm passiert sein könnte.

>Fuck, Stegi...!<

Ich unterdrückte mir meine Tränen, lief schneller und machte mir immer mehr Vorwürfe.

>Wo zur Hölle bist du?!<

Nach gefühlten Jahren, die ich gerannt bin, fand ich ihn endlich.

Er hörte Musik und saß völlig durchnässt auf einer Bank im Park.

"Stegi!", rief ich ihn, doch er hörte mich nicht.

Ich legte einen Zahn zu und rief noch ein weiteres Mal seinen Namen, dieses Mal war ich näher an ihm dran und rief dazu noch lauter.

Er schreckte hoch, nahm die Köpfhörer aus seinen Ohren und schaute sich um.

Als er mich sah, weiteten sich seine Augen vor Schreck und er wollte gerade abhauen, als ich ihn zu fassen bekam und daran hinderte.

"Lass mich los!", rief er, ich konnte deutlich hören, wie verletzt er war und es versetzte mir einen Stich in meinem Herzen.

"Hör mir doch erst mal zu, mann!"

"Es gibt nichts zu reden, Tim, ich will dich nicht mehr sehen!", verlangte er mit so eisiger Stimme, dass es wieder in meinem Brustkorb schmerzte, noch stärker als zuvor.

I just want your heart ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt