Teil 13

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Bei ihm angekommen, zogen wir uns unsere Straßen-Sachen aus, er spülte die Tassen sofort und ich ließ mich lächelnd mit dem Rücken auf sein Bett fallen und schloss meine Augen.

Irgendwie war ich ziemlich geschafft, aber auch ungeheuer glücklich.

"Na? Schon müde?", hörte ich besagten grinsend im Türrahmen stehen und ich nickte nur, ohne aufzuschauen.

Er lachte kurz auf und dann spürte ich, wie er sich neben mich auf die Bettkante plumpsen ließ. "Kein Wunder. Hast du schon mal auf die Uhr geguckt, nachdem wir wieder zurück waren?"

Verwundert öffnete ich meine Augen wieder, suchte nach der Uhr, die auf dem Nachttisch stand und sah, dass es bereits spät am Abend und sogar fast nachts war.

Erschrocken setzte ich mich auf, war allerdings zu hektisch und sah für einen Moment lang mal wieder Sternchen, bevor ich mich fasste und Tim einfach leicht fassungslos anstarrte. "So lange waren wir unterwegs?!"

"Ähm... Ja?", gab er von sich, lachte wieder, da ich wohl ein ziemlich dummes Gesicht gemacht habe und dann stand er auf. "Ich bin im Bad und mach mich bettfertig."

Schon war er aus dem Zimmer verschwunden, ich zog mir meine Klamotten aus, bis auf die Boxershorts und überlegte dann, ob ich den Schlafanzug denn nun anziehen sollte oder nicht und ob ich den Verband ab machen und Luft an die Wunden lassen sollte.

"Mach's einfach.", meinte Tim locker und ich zuckte zusammen.

"Mann, Tim, du kannst mich doch nicht so einfach erschrecken!", zeterte ich, da ich so in meinen Gedanken war, dass ich nicht mitbekam, dass er wieder aus dem Badezimmer raus war.

Der Brünette zuckte die Schultern, ich seufzte und wickelte schließlich den Verband ab.

Den Schlafanzug zog ich mir dieses Mal nicht an, da das Teil ohnehin nur zur Tarnung gedient hatte und mein Geheimnis eh aufgeflogen ist, weswegen ich mich schnell noch im Bad fertig machte und mich zögerlich zu meinem Freund ins Bett legte.

Sofort nahm er mich in seine Arme, zog mich näher zu sich und ich kuschelte mich an ihn heran.

Tim lag auf dem Rücken und ich seitlich an seiner Brust, meine Hand ruhte auf seinem Brustkorb, ebenso wie mein Kopf, sein Arm war um mich geschlungen und seine Hand lag auf meinem Becken, ich machte meine Augen zu und genoss seine Nähe, lauschte seinem Herzschlag, den ich hörte und spürte wie sich sein Brustkorb ruhig hob und senkte und wie er langsam, sanft und vorsichtig meinen Arm streichelte.

"Stegi?" Ich brummte einmal kurz, als Zeichen dafür, dass ich ihn gehört hatte und noch wach war. "Warum hast du das eigentlich gemacht? Also... Das... mit deinem Arm..."

Ich stockte und öffnete meine Augen, traute mich jedoch nicht, nach oben in sein Gesicht zu schauen.

Eine Weile war es ruhig um uns herum, bis ich schließlich zu versuchen begann, ihm zu erklären, warum ich das gemacht habe.

"Shhh, alles ok, Stegi...", unterbrach er mich flüsternd mit seiner sanften, tiefen Stimme, drehte sich ebenfalls auf die Seite, so dass sein Gesicht zu mir zeigte und wischte mir über meine Wangen und meine Nase.

Erst dadurch bemerkte ich, dass ich wieder angefangen hatte zu weinen und wie verschwommen meine Sicht war.

"Du brauchst nicht weiter zu erzählen, ich weiß, dass dich das viel Überwindung kostet.", erklärte er mir beruhigend.

Ich musste ein paar Mal blinzeln, um sein Gesicht richtig sehen zu können, doch als ich es dann sah, musste ich automatisch lächeln und mir stiegen erneut Tränen in meine Augen.

"Hey, hey...! Nicht weinen!", bettelte Tim unsicher.

"Danke. Für alles, Tim.", antwortete ich nur strahlend und immer noch mit den Tränen in den Augen, er seufzte erleichtert, wischte mir meine Tränen wieder liebevoll weg und gab mir einen Kuss auf meinen Mund.

"Mach sowas bitte nie wieder, ok? Ich will nicht, dass du so leidest, hörst du? Du bist nicht nur mein bester Freund, Stegi, ich liebe dich und ich-" Ich unterbrach ihn mit einem weiteren Kuss meinerseits, als ich mich jedoch gelöst hatte, sprach er weiter: "Ich möchte, dass du glücklich bist und wenn irgendwas ist, dann rede bitte mit mir, ok? Oder wenn schon nicht mit mir, dann wenigstens mit Sturmi oder jemand anderem."

Vorsichtig nickte ich, sagte aber nichts mehr, sondern schloss einfach meine Augen und kuschelte mich an ihn.

Solange er bei mir war, würde sowas nicht mehr passieren.

Er schob mich wieder von sich, weswegen ich ihn verwundert ansah.

Als er aufstand, bekam ich wieder Angst, ich hätte etwas falsch gemacht oder so, aber er machte nur das Licht aus und kam wieder zurück zu mir ins Bett, zog mich dicht an sich heran und ich kuschelte mich wieder an ihn und genoss seine Nähe, wie ich es so oft tat, hier bei ihm.

"Schlaf gut Timmi...", murmelte ich müde.

"Gute Nacht, Schatz.", flüsterte er fürsorglich lächelnd.

>'Schatz'...<

Daran könnte ich mich echt richtig gut gwöhnen... Schatz... Tims Schatz... Ich bin sein Schatz...

I just want your heart ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt