Strikeout (Niall Horan) *NOT EDITED*

Kapitel 24

Mom lauerte natürlich im Wohnzimmer auf mich. Sie war ziemlich sauer.

Zum einen weil es unüblich früh war und zum anderen, weil sie über meine Aufmachung schockiert war.

,,Wo kommst du denn jetzt her?‘‘, schimpfte sie.

,,Weißt du eigentlich wie spät es ist?‘‘

Natürlich wusste ich das, aber ich sagte lieber nicht Ja, damit sie nicht völlig ausrastete. Ich zog es lieber vor, schuldbewusst mein Haupt zu senken. Das war aber auch nicht Recht.

,,Krieg ich vielleicht mal eine Antwort?‘‘

,,Ähm ja, was möchtest du denn hören?‘‘

,,Werde nicht unverschämt!‘‘ erboste sie sich.

,,Wo warst du, wieso hat Harry dich nicht nach Hause gebracht?‘‘

Ich trat die Flucht nach vorne an.

,,Bei Harry, im Restaurant. Niall hat mich nach Hause gebracht, auf dem Weg haben wir Zayn getroffen.‘‘

Der Überraschungsangriff war geglückt. Sie starrte mich einigermaßen perplex an.

,,Wie, du hast Zayn auf dem Rückweg getroffen?‘‘

,,Ja, weißt du denn nicht wo er ist?‘‘ tat ich erstaunt.

,,Mir spionierst du hinterher, wenn ich mal länger wegbleibe, und nur so du hast mit erlaubt mit Harry mitzugehen!, aber dass dein lieber Sohn bis in die Nacht in irgendwelchen Clubs, bei den Gruftis abhängt, ist dir offensichtlich egal?‘‘

Mom blieb die Spucke weg, aber sie fasste sich gleich wieder.

,,Das ist was ganz anderes. Zayn ist achtzehn! Du hast in einer Disco noch nichts verloren! Und wenn er oder Harry dich mit rein geschmuggelt haben, muss ich mit ihnen mal ein Wörtchen reden!‘‘

Restaurant.. Ich war nur in Harry’s Restaurant. Na toll, jetzt hatte ich aber statt mich zu entlasten auch noch Zayn mit reingezogen.

Da blieb mir wohl nichts anderes üblich als Ma‘ die ganze Wahrheit zu beichten. Zwar entlockte ihr das ein der andere kleine Detail ein unschwelliges Schmunzeln und sie sah für diesmal noch von einer höheren Bestrafung ab, aber generell war ihr Urteil vernichtend.

,,Ich möchte nicht, dass du dich noch ein einziges Mal, mit diesem Niall irgendwo in irgendwelche Lokals blicken lässt. Egal wer dabei ist. Und vor allem nicht wenn du am nächsten Tag Schule hast! Du kannst morgen schön, deinem Lehrer erklären wieso du heute nicht da warst. Ich werde dir keine Entschuldigung schreiben! Und morgen kommt die Polizei, sie will dich einige Sachen wegen Nicole fragen.‘‘

Das fand ich nun alles wieder ungerecht. ,,Ach bei Zayn spielt die Schule wohl keine Rolle!‘‘, rief ich sauer und stürzte wutschnaubend unter die Dusche.

Da wusch ich mir nicht nur einmal die Haare, sondern mindesten zehnmal. Jedenfalls verbrauchte ich sämtliche Haarwaschmittel, die da waren, inklusive die meines Bruders.

Mit dem Ergebnis, das meine Haare immer noch genauso waren wie vorher.

Käse, dachte ich! So kann ich doch nicht zur Schule gehen!

Aus übermüdeten Augen, unter denen das wasserfeste Mascara aparte Ringe gemalt hatte, starrte ich in den Spiegel.

Was war gestern bloß los gewesen? Vielleicht hatte ich ja doch Drogen genommen.

Mein Kopf pochte immer noch.

Ich war fix und fertig.

,,Ich geb auf.‘‘, flüsterte ich mit tonloser Stimme, ,,egal was die morgen in der Schule sagen, ich geh jetzt schlafen!‘‘