Strikeout (Niall Horan) *NOT EDITED*

Kapitel 42

Amy's P.O.V:

Ich erwachte mit einem Ruck, und sofort lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter. Es roch seltsam, und unter mir befand sich staubiger Fußboden, während an der Decke eine kahle Glühbirne kaltes Licht in den Raum warf.

Ich hatte ein staubiges Tuch im Mund, ich dachte ich würde daran ersticken. Meine Hände waren mit Kabelbindern gefesselt. Mir war kalt und man konnte die roten Stellen an meinem Handgelenk sehen. Hatte ich mich schon versucht zu befreien?

Wie spät war es eigentlich?

Ich hatte auch keine Ahnung wo ich war. Im St. James Park bestimmt nicht mehr.

Ich zitterte als ich daran dachte, wo ich mich eigentlich grade befand. Ein entsetztes Wimmern drängte sich durch meine Kehle nach oben. Wer hatte mich hier her gebracht? Zayn? Niall? Das konnte nicht sein, ich hatte doch grade eben von meinem Bruder noch die Bestätigung bekommen, dass er es nicht war! Aber ich hatte mir noch nicht alle Aufnahmen auf dem Stick angesehen. Was wenn genau diese Foto's das offenbarten was ich mir nicht eingestehen wollte: Niall als Mörder!

Panisch versuchte ich an den Kabelbindern zu ziehen und zu zerren, doch ich erreichte nur das es noch mehr in meine Haut schnitt. Meine Arme zuckten, und Blut lief meine Hand runter. Es schmerzte, und nach einer Weile gab ich auf. Ich lehnte mich zurück und hörte auf die Geräusche, die ich noch nicht wahrgenommen hatte.

Doch ich hörte nichts. Außer mein Herz und mein rasenden Atem.

Verzweifelt versuchte ich erneut an meinen Händen die Kabelbinder loszuwerden, doch es tat nur noch mehr weh. Ich bewegte mich hin und her, aber erreichte damit nur, dass meine ebenfalls gefesselten Füße gegen ein altes staubiges Holzregel stießen. Dort stand ein Spiegel, der sofort in tausend Teile zersprang. Ein Splitter landete auf meinem Bein. Langsam zog sich der stechende Schmerz hoch, bis zu meinem Knie. Die tausend Scherben spiegelten mein armseliges Ebenbild wieder, inklusive meinen blutenden Handgelenken. Mir lief eine Träne die Wange herunter, dem Mädchen in den Splitterscheiben auch. Ich musste an Mom, Dad und Zayn denken. Ob sie schon nach mir suchten? Bestimmt, sie waren mir doch bis in den Park gefolgt. Wieso hatte ich mich nur versteckt?

Bei diesem Gedanken musste ich noch mehr Schluchzen. Ich horchte kurz auf und überlegte ob ich Lärm machen sollte. Irgendwie auf mich aufmerksam, vielleicht war ich ja doch noch im Park und mich würde jemand hören.

Doch ich traute mich nicht.

Womöglich war mein Entführer noch in der Nähe und würde mich hören. Ich schluckte, doch das Tuch in meinem Mund hinderte mich beim Atmen.

Mein Kopf schmerzte, und die Kabelbinder an meinen Handgelenken schnitten sich immer mehr in meine Haut, obwohl ich mich fast gar nicht bewegte. Ich saß in einem staubigen Raum, der Spiegel war auch total verstaubt gewesen.

Was wenn ich erstickte?

Ich holte einmal tief Luft und meine Augenlider begannen zu flattern, bevor mir schwindelig wurde.

Verzweifelt versuchte ich meine Augen offen zu halten und das schummrige zu verdrängen, doch ich konnte nicht verhindern, dass ich erneut das Bewusstsein verlor.

Mein Kopf schmerzte, als ich ein zweites Mal feststellen musste, dass ich mich immer noch an der gleichen Stelle befand. Doch diesmal war es nicht ruckartig sondern langsam und kalt. Meine Sicht war verschwommen und es dauerte eine Weile, bis ich den Raum wieder mit allen Konturen erkennen konnte. Dann sah ich ihn, und bemerkte erst jetzt, dass ich nicht mehr alleine war.

Niall!

Ich zuckte einmal heftig zusammen und zitterte am ganzen Körper.

Er kniete vor mir und hatte ein Taschenmesser in der Hand. Erneut durchzuckte es mich wie ein Blitz und mir kamen tausend Bilder vor die Augen. Niall, mit seiner blutenden Lippe. Nikki mit dem Zettel in der Hand und Jolina's blasses Gesicht, mit dem Tigeramulett um den Hals, was Niall grade über seiner Brust baumeln hatte. Zayn wie er gesagt hatte, dass jetzt alles vorbei sei. Tris, wie er mich angeschaut hatte, als ich mich mit Zayn über Shakespeare unterhalten hab, und das Baseballspiel von dem er mir erzählt hatte.