Kapitel 17 (Überarbeitet)

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Natalia geht es schlecht, sehr schlecht. Seit Tagen ekelt sie sich vor sich selbst, am liebsten würde sie sich die Haut vom Körper ziehen damit sie nicht mehr das Gefühl vom Schmutz auf der Haut hat. Jedes mal wenn sie was essen will, dreht sich ihr der Magen um. Sie ist blasser geworden, hat kaum noch Energie um aus dem Bett zu kommen und erst recht nicht um ihren Aufgaben nach zu gehen. Sie ist so müde, sie würde am liebsten schlafen, aber sie kann nicht. Jedes mal wenn sie die Augen schließt wird sie in die Situation mit Teach zurück geworfen. Die Rothaarige bereut zu tiefst das getan zu haben aber sie hatte keine Wahl, hätte sie etwa zulassen sollen das Teach alles erzählt? Das er erzählt wer der Vater von der Feuerfaust ist? Nein das konnte sie nicht zulassen. Ace hat das nicht verdient.

Mühsam schleppt sich die Rothaarige in die Kombüse, genauso wie die letzten neun Tage. An ihrem Platz steht ein schön gefüllter Teller mit den leckersten Dingen und eine Tasse Kaffee, allein bei dem Anblick des Tellers schnürt sich ihr der Magen zusammen, genauso wie die letzten neun Tage.
Sie spürt die besorgten Blicke ihrer Kameraden und des Captains auf sich, genauso wie die letzten neun Tage. ,,Täglich grüßt das Murmeltier..." murmelt sie und nippt an ihrem Kaffee.

Etwa eine Stunde lauscht sie den Gesprächen ihrer Kammeraden und versucht immer wieder Krümmel-weise Nahrung zu sich zu nehmen, sie hat die Hoffnung das sie durch die Krümmel ihren Magen austrickst aber Fehlanzeige, mit jedem Krümmel den sie zu sich nimmt, wird das unwohle Gefühl im Magen größer. Irgendwie ist sie enttäuscht über sich selbst, sie weiß das sie essen muss, sie schafft es aber nicht. Es ist als wäre ein Band um ihren Magen geschlungen, welches sich immer weiter zuzieht sobald sie auch nur versucht was zu essen.

,,Talia, bitte komm gleich mit mir, ich werde dich untersuchen." reißt Marco sie aus ihren inneren Kampf heraus und schaut sie besorgt an. ,,Mir geht's gut Marco, ich hab nur eine leichte Magen Verstimmung. Ich habe bestimmt was falsches gegessen." versucht sich die Rothaarige rauszureden aber der Blonde schüttelt den Kopf. ,,Keine widerrede, ich werde dich Untersuchen."

Nicht lange später liegt sie auf der Krankenstation auf einer Liege, in einem Behandlungszimmer. Marco auf einem kleinen Hocker vor ihr, seine Brille auf der Nase und schaut auf ein Klemmbrett in seiner Hand. ,,Und was sagst du, Doc?" fragt sie und versucht den Blonden frech anzugrinsen. Marco zieht eine Augenbraue hoch und mustert die kleinere nochmal ausgiebig. ,,Was ich sage? Das du jetzt erstmal eine Infusion mit Nährstoffen bekommst und das du wirklich dringend Nahrung zu dir nehmen musst. Was ist wirklich los, willst du mir vielleicht was sagen?" fragt er sie und legt das Klemmbrett zur Seite, um nach ihrer Hand zu greifen.
,,Nein, es ist alles gut Marco. Ich hab mir, wie es aussieht, wirklich nur ein Infekt oder sowas eingefangen. Bald geht es mir bestimmt schon besser." Sie versucht ihm ein aufheiterndes Lächeln zu schenken aber Marco sieht das sie etwas quält. Er weiß nicht was es ist, sie hat abgebaut, das sieht er aber ob es wirklich an einem Magen Infekt liegt, wagt er zu bezweifeln.
Er steht auf und sucht sich alle Materialien für die Infusion zusammen, um sie ihr zu verabreichen. Marco hofft das diese Mischung ihrem Körper wieder etwas Kraft schenkt, denn lange wird ihr Körper das alles nicht mehr so mitmachen.

Während der Blonde ihr den Zugang legt, schaut die Rothaarige ihm ganz genau dabei zu. Marco bemerkt das, weswegen er ihr ein Sanftes lächeln schenkt. Natalia versucht es zu erwidern aber ihr fehlt die Kraft dazu, sie ist viel zu Müde und erschöpft. Das sieht Marco ihr auch an, seine Gedanken kreisen in einer endlosschleife, was hat sie bloß? Wieso schläft sie so wenig? Wieso kann sie nichts essen? Neun verdammte Tage geht das schon so, seit neun Tagen hat sie kaum Nahrung zu sich genommen. Es wurmt den Viezen das er nicht weiß was mit seiner Schwester ist, das er ihr nicht helfen kann, das sie sich nicht helfen lässt...

Leise seufzend hängt den Infusionsbeutel an die dafür hervorgesehene Stange und streicht ihr durch die Haare. ,,Wenn du bereit bist darüber zu reden, bin ich für dich da und jetzt ruhst du dich erstmal ein wenig aus."
,,Danke Marco."

Die Dämonenkönigin-Weg der Heilung  (OC X Ace) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt