Kapitel 2
Das Bett des Königs war wirklich sehr angenehm, doch mir war klar, dass dies sich nicht gehörte. Da könnte ich gleich ein gelbes Band um meinen Arm binden, aber so jemand war ich nicht.
„Euer Majestät, haltet Ihr das für richtig? Habt Ihr nicht vielleicht ein anderes Bett?" „Bedaure, wir haben Winter, da ist nichts für Gäste vorbereitet und nun mitten in der Nacht, halte ich es nicht für besonders angebracht, Euch allein in diesem übergroße Haus zu lassen. Außerdem muss ich euch doch im Auge behalten."
In der Nacht passierte nichts, und trotzdem oder gerade deswegen war sie wunderschön. Er erzählte mir Märchen und erzählte mir von seinen Ländereien und seiner kleinen Schwester, und wie sehr er es doch manchmal hasste, König zu sein. Seine Mutter war noch immer die Herrscherin, und er der Nachfahre, sollte es sie einmal nicht mehr geben. Sein Name war Pinco, und Pincos Vater musste seinen Sitz abtreten. Alle hofften nun, dass Pinco bald heiratete und ein junges Mädchen zu seiner glücklichen Braut machte, doch er mochte nicht.
Und ich lag die ganze Nacht nur in seinen Armen lauschte seinen Worte und genoss seine Nähe.
Und wir sagten uns, dass diese Nacht etwas besonderes war, nur diese eine Nacht, und dass wir sie nicht wiederholen würden. Und es blieb stets diese eine Nacht, gewiss hätte es kommen können, dass es sich erneut einfach so ergeben hätte, aber am nächsten Tag war es, als hätte es diese Nacht nie gegeben.
***
Ich lag in einem Bett an einem mir unbekannten Ort. Wie ich dort hingekommen war, wusste ich nicht. Von draußen drangen aufgeregte Stimmen herein. Ein Mädchen kicherte : „Echt, denkst du wirklich? Nein, hat er nicht! Habt ihr von der Neuen gehört?" „Psst nicht so laut Natasha!", meinte eine etwas erwachsener klingende Stimme. „Hier ist ihr Zimmer. Benehmt euch! Wir wollen sie ja nicht gleich verscheuchen!" „Du bist lustig Judith, sie weiß ja nicht mal wie das geht." „Markus, was machst du denn hier?", erklang da eine aufgeregte Mädchenstimme. „Mimi, flirten kannst du nachher noch! Lauren und mache keine Sprüche verstanden?!" Eine Mädchenstimme stöhnte auf: „Ist ja gut! Können wir jetzt?" „Bis nachher Markus!", sagte da Mimi noch schnell. Jetzt war Natasha genervt. „Gott, hör auf, ihn so anzuhimmeln! Auf ihn steht jeder, sei mal realistisch!" „Du bist gemein!", ihre Stimme wurde leicht höher und schnelle Schritte entfernten sich. „Na toll, danke! Und wer darf das jetzt wieder ausbaden? Echt jetzt! Kannst du sie nicht einmal in Ruhe lassen?" „Dann lauf ihr doch wieder hinterher! Mich stört es nicht, aber ihre ständige Schwärmerei. Ätzend!!!" „Ne, weißt du was ätzend ist?", mischte sich nun eine fremde Stimme ein: „Wenn ihr beiden nur Scheiße redet! Echt jetzt, IHR nervt! Ich gehe die Neue begrüßen! Und Ende!" „Miriam, ich bin die Schülersprecherin! Ich mach das!", fauchte Natasha fast. „Gut, solange du bald mal anfängst! Aber beherrsche dich, sie kann nichts für euren Streit!"
An meiner Tür wurde leise geklopft. „Moment!" Ja, man sah nicht zu viel. „Ja!" Eine Tür wurde vorsichtig aufgeschoben und drei Mädchen traten nacheinander in die Tür. Alle drei strahlten über das ganze Gesicht. „Herzlich willkommen, und wir hoffen, das du dich bei uns schnell wohl fühlst! Wenn du Fragen hast, wende dich doch bitte an eine von uns!" Ich atmete hörbar aus: „Schön... und wo bin ich nun hier? Und warum bin ich hier? Warum seid ihr hier? Was soll das alles?" Natasha sah mich ungläubig an: „Ist das dein Ernst? Du bist doch Mary Rose oder?" „Ja schon, aber was soll das denn jetzt alles?", gab ich zögerlich zurück. Natasha stöhnte. „Wie es aussieht, haben wir noch einen langen Weg vor uns!"
Die unbekannte Stimme stellte sich als Brianna vor und zeigte mir alles, da wir in einer Klasse waren.
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Mauritien - Die verschlossene Tür
FantasyMary erwacht an einem ihr unbekannten Ort. Nachdem sie eine Weile durch die Landschaft geht, erinnert sie sich an Visionen und weiß, wo sie sich befindet. Das Problem ist jedoch, dass sie nicht weiß, wie sie von dort wieder wegkommt. Eigentlich möc...