Sorry, dass ich länger nicht geupdatet habe. War mit der Schule beschäftigt. Daher kommen jetzt gleich mehrer Kapitel.
Kapitel 5
Ich hatte keine Ahnung ob die Mauritier es bei allen Gefangenen so handhaben, aber irgendwie hatte ich mir das immer, ich weiß nicht, anders vorgestellt.
Ich teilte mir mit Kinaja einen Raum. Er war geräumiger als die anderen Höhlen. Es war zwar nicht zu vergleichen mit der modernen Baukunst, aber es war auf eine schlichte Weise luxuriös. Es gab einen Pelz auf etwas, was etwas von Heu hatte. Es roch wie Heu, war also vermutlich Heu. Der Pelz war vielleicht einmal das Tier gewesen, das ich vorhin zum Essen verspeist hatte. Ansonsten waren die Möbel aus Stein gehauen. Als Tür diente meist ein Vorhang. Es gab sogar eine Art Tisch auf dem ein Federkiel und Tinte stand. Papier, eher Pergament, gab es auch.
Das Geschirr war aus Metall gewesen. So fragte ich mich im Allgemeinen warum hier kein Holz verwendet wurde, doch vermutlich war das Wetter einfach nicht geeignet. Die schwüle, aber immer eher feuchte Luft würde zu Schimmel oder Ähnlichem führen. Heute frage ich mich eher, warum mich so etwas in der Vergangenheit interessiert hat, wo andere Dinge doch viel entscheidender sind.
***
Es war spät geworden. Verschiedene Betten gab es nicht, Kinaja und ich teilten uns eines. Unbewusst hatte er seinen Arm im Schlaf um meine Taille gelegt. Sein Atem schlug sanft gegen meine Wange. Ich konnte nicht schlafen, die Umgebung und der Umstand machten mich zu nervös.Ich fragte mich insgeheim, was wohl Kinajas Vater denken mochte, doch mir fiel nichts ein. Denn der Baron hatte schließlich gewusst, dass ich mir ein Bett mit seinem Sohn teilen würde.
Andererseits war er mein Typ und andererseits auch nicht. Er war schon fast ein bisschen zu muskulös. Besonders gefielen mir seine Augen, sie leuchteten in grün und blau Tönen. Seine Krallen waren auf eine ungewöhnliche Weise faszinierend. Doch was wäre, wenn er sich im Schlaf drehen würde? Es hielt mich von meinem eigenen Schlaf ab. Dabei war ich eigentlich total müde, als dass es mich unter normalen Umständen wach gehalten hätte.
So lag ich dennoch lange wach und schlief erst in den frühen Morgenstunden ein.
Ich war wach geworden, als durch das Entfernen Kinajas Arms die Wärme verloren ging. „Warum hast du mich nicht geweckt?" „Ich hätte nicht gewusst, wieso!" Seine kalte Art machte mich noch fast wahnsinnig.
„Ich dachte, du hast die Aufgabe, mich im Auge zu behalten. Wie kannst du das, wenn du mich hier allein lässt? Ich könnte fliehen oder etwas anderes machen, wonach mir beliebt." , meinte ich ein bisschen provokant. „Nein, das könntest du nicht!" Blieb dieser Kerl eigentlich immer so widerlich kühl? Und sagte die letzten Worte in einer Unterhaltung? Aber vielleicht lag es auch einfach an seinem Vater, da er dort nicht die Möglichkeit hatte, die letzten Worte zu sagen. Seine Kühlheit konnte das jedoch auch nicht erklären. „Wie könntest du das denn verhindern?", nun klang ich doch irgendwie zickig und wie ein kleines, trotziges Kind.
Keine kluges Herangehensweise, wenn ich heute so darüber nachdenke... (natürlich im sarkastischen Sinne.)
„Das geht dich überhaupt nichts an! Ich habe die Mittel, um dich daran zu hindern, frei nach deinem Willen zu handeln. Mehr hat Sie nicht zu interessieren!", er war eindeutig sauer. Gut also doch nicht immer ruhig. ;) Aufgabe erfüllt! „Provokant? Wieso nicht?", fragt mein jüngeres Ich. „Weil du dumm bist!", würde mein heutiges Ich am liebsten mein jüngeres Ich anschreien.
„Du willst mich hier also tatsächlich die ganze Zeit einsperren?", fragte ich ungläubig. „Was habe ich denn für eine Wahl? Ich kann dich nicht zu den Orten mitnehmen, die ich nun für meinen Vater besuchen muss." „Dessen bin ich mir durchaus bewusst.", gab ich schnippisch zurück. „Siehst du! Außerdem bist du so außer Gefahr.", meinte er nur.
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Mauritien - Die verschlossene Tür
FantasyMary erwacht an einem ihr unbekannten Ort. Nachdem sie eine Weile durch die Landschaft geht, erinnert sie sich an Visionen und weiß, wo sie sich befindet. Das Problem ist jedoch, dass sie nicht weiß, wie sie von dort wieder wegkommt. Eigentlich möc...