Unerwartet - A LenKu-Fanfic [LenxMiku]

Chapter IX: Kurzfristiges Training

"Hey Miku, warum hast du erst so spät abgehoben?", fragte Rin am Telefon und fragte Miku somit aus.
"Ja, weißt du denn nicht dass der Wettbewerb vorgelegt wurde?!"
"WAAAAS?!" Miku hielt den Hörer vom Kopf weg.
"Daher üben wir jetzt. Kann ich jetzt bitte auflegen?"
"Auf WANN verlegt?!" Miku stöhnte. Len sah sie vom Sofa aus fragend an.
"...auf Dienstag."
"So früh?!" Rin schien geschockt zu sein, schwer zu sagen, so laut sie gerade herumschrie.
"Ja echt beschissen." Sie sah zu Len, der sie auffordernd ansah.
"Eh...du, Rin-chan? Ich muss jetzt auflegen, üben und so. Ich sag Len schöne Grüße von dir, ja?"
Sie legte auf.
Len seufzte und lehnte sich zurück."Das war die schlechteste Idee ALLER Zeiten, den Contest auf Dienstag zu verlegen."
"Ich weiß... Außerdem... Zwei Tage üben reicht nicht!!"
Len sah sie an und überlegte.
"...und weiter voran kommen wir auch nicht..." Miku ließ sich neben ihn auf das Sofa sinken.
Len nahm seine Gitarre und stimmte sie. "Weißt du schon, welches Lied du singst?", fragte er sie.
"Welches Lied wir singen? Nope..."
Er lehnte sich zurück und spielte irgendwas wirrkürliches. Miku blätterte in ihrem Notenblock herum.
"Als erstes dürfen wir ein Lied covern... Wie wär's mit Akatsuki Arrival?" Len wurde schlagartig zu dem Duett zurückgeholt.
"Ah, bist du dir sicher...?" Miku nickte. "Den Text können wir ja auswendig."
Oh nein.... Nicht dieses Lied....
Er fand es für eine ziemlich dumme Idee. Wenn sie dieses Lied spielen würden, und das immer und immer wieder, wird er sich nie von Miku distanzieren können (erst recht nicht nach seiner gestrigen Aktion...).
Er musste diese Gedanken loswerden! Und wenn sie ihr Duett singen, wird das unmöglich sein.
...aber wollte er denn die Gedanken loswerden? Ja... Jedenfalls sagte das sein Verstand. Aber sein Herz sträubt sich gegen diese Entscheidung. Es sträubte sich und wollte geradewegs in Miku's Arme hüpfen (obwohl das ziemlich krank klang).
Er zögerte. Er stand vor einer großen Entscheidung. Und er wählte damit seinen Lebensweg.
Er wollte gerade antworten, da schoss ihm ein verheerender Gedanke durch den Kopf.
Was, wenn Miku diesen Song vorgeschlagen hat, weil es ihr unter anderem egal ist, was das Duett bedeutet? Was wenn sie nicht... Ja. Was, wenn sie nicht erwidert. Ihm ist gestern klar geworden, dass er sie liebt, und jetzt? Er kämpft gerade wirklich gegen sein Herz und will die Gedanken loswerden, nur, weil er sich fürchtet. Ich will mich nicht fürchten! Ich will...
"...Haaaach... Na gut, lass uns den Song singen."
Miku lächelte zart. "Yay!" Jap, er hat es getan.
Len spielte die Melodie an. Sein Herz klopfte wie verrückt, als sie zu singen begann. Soo...schön...!
Er wurde wütend angestubst. "Du hast deine Stelle verpasst!", sagte Miku beleidigt.
"A-ach?"
Miku schüttelte den Kopf. "Egal, von vorn."
Len nickte und spielte von vorne. Konzentriere dich!
Miku fing mit dem Singen an, Len schloss sich später an.
Es war schön, so zu singen, vor allem, wenn er mit Miku sang.
Es war einfach entspannt, auch wenn sie gerade mit enormen Zeitdruck übten.
Er ließ die Gitarre ausklingen und seufzte.
"Nicht seufzen, du Zerstörst alles!", maulte Miku und schlug ihn.
"Aua."
"Hast du verdient."
Er seufzte erneut. "Oh man... Üben kann ich nicht so gut."
"Merkt man."
"Sei doch nicht so angespannt!"
"Doch. Wir haben nur heute und morgen!"
"Und wir haben Talent im Gegensatz zu manch anderen, die Teilnehmen. Jedenfalls du."
Miku schlug ihn erneut.
"W-wofür war denn das bitteschön?!"
"Für deine falsche Bescheidenheit."
"E-eh?" Miku sah ihm ernst in die Augen.
"Du sagst dauernd, dass ich die bessere wäre!"
"Bist du doch auch."
"Nein, eben nicht!", sagte sie laut "Du ignorierst dauernd, dass auch du singen kannst! Dabei habe ich dich doch extra gebeten, mit mir gemeinsam zu singen, damit du eben nicht so bescheiden bist!"
Er sah sie überrascht an. "D-du denkst also, dass-"
Miku ergriff seine beiden Hände und sah ihm noch immer in die Augen.
"Ich denke, du bist ein sehr talentierter Gitarrist, der richtig toll singen und sogar nähen kann und immer mein bester Freund sein wirst, auch wenn deine dumme Bescheidenheit mich aufregt!"
Len sah sie an und lächelte sie glücklich an.
"Danke, Miku. Das nehme ich mir echt zu Herzen."
Miku streichelte seine Hand und ließ schließlich los.
"Das hoffe ich auch! Wir haben viel Zeit verschwendet, die wir zum Üben hätten nutzen können!"
Len verdrehte seine Augen.
"Das Üben kann noch weiter warten, ich esse erst etwas!"
Miku seufzte. "Beeil dich aber!
Er sprang auf und sprintete in die Küche, um sich etwas zu essen zu holen.
Nach einem langen (und lauten) Herumwühlen in der Küche kam Len mit einer Banane in der Hand zurück.
Miku lachte. "Warum war mir das klar?"
Len grinste. "Ich weiß nicht, ich weiß nur dass Bananen total lecker sind!"
Sie lächelte. "Okay, jetzt weiß ich warum."
Er schaltet die Banane und setzte sich neben sie.
Miku stockte. Len sah sie verwirrt an. "Was ist denn?"
"...mir ist gerade aufgefallen, wie zweideutig Bananen eigentlich sind."
"Das sagt Rin dauernd."
"Und du isst sie dauernd.", kicherte sie vor sich hin.
Len grinste diabolisch und biss in die Banane. Besonders zweideutig und pervers.
"L-len, was machst du da?!"
Er machte es wieder. "Eine Banane essen, was denkst du denn?"
"So sieht das aber nicht aus!"
"Wonach sieht es denn aus?"
Er grinste Miku auf fördernd an. Na los, sprich es aus! Schaffst du doch eh nicht.
"N-nach nichts..."
Wusste ich doch. Er grinste weiter und biss wieder in die Banane.
"...okay es sieht wie ein Blowjob aus!" Len erschrak sich und verschluckte sich auch noch plötzlich. Er hustete und sah Miku schließlich an. "Lern mal Taktgefühl!"
"Entschuldige, entschuldige!", rief sie und klopfte ihm auf den Rücken. Er atmete tief durch und starrte auf die halbe Banane in seiner Hand. Auf einmal lachte Miku neben ihm wie eine Verrückte los.
"W-was ist denn jetzt schon wieder los?", fragte Len und musste nun auch lachen.
"Keine Ahnung, es ist nur so verdammt versaut!", kicherte sie und rollte sich auf dem Sofa herum. Len fiel lachend vom Sofa und riss Miku versehentlich mit sich.
Es dauerte ganze fünfzehn Minuten, bis sie wieder normal miteinander reden konnten.