Kapitel 7

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„Hey, alles wird gut ganz bestimmt,“ flüsterte Marco ihr ins Ohr.
„Ich habe so Angst, dass es etwas viel Schlimmeres ist. Es tut so weh,“ erwiderte sie weinend.
„Lena, es wird alles gut,“ meint er und nimmst sie fester in den Arm.

Marco wusste ganz genau, dass nichts wieder gut werden würde. Lena hatte Schmerzen und nicht gerade leichte. Er selbst kannte diese Stelle am Fuß sehr gut und es hieß nichts Gutes. Syndesmosebänderriss.
Sie würde die nächsten Wochen und Monate pausieren, da war er sich ziemlich sicher. Schließlich dauerte seine Verletzung damals auch sehr lange aber er wusste schließlich ja nicht, ob sie die selbe Verletzung hätte wie er vor einiger Zeit.

Schließlich kam auch endlich Markus Braun und untersuchte Lenas Fuß aber dieser Blick, den er Marco zu warf, erzählte Bände. Diesen Blick kannte Marco wieder einmal ganz genau schließlich schaute Markus ihn immer so an, wenn etwas nicht stimmte und vor allem wenn er sich wieder einmal eine Verletzung zugezogen hatte.

Er selbst hatte in diesem Moment richtiges Mitleid mit ihr aber nicht nur, weil Marco wusste wie es ist solch eine Verletzung zu haben, sondern auch, weil sie ihm sehr viel bedeutete.

„Lena, ich will mir, das näher im Krankenhaus anschauen. Aber so wie es zurzeit aussieht, wird dies eine langwierige Verletzung werden,“ sagte er zu ihr.
„Das bedeutet also, dass ich länger als die Sommerpause pausieren muss?“ fragte Lena ihn.
„Ja, so wie es aussieht schon. Aber ich kann es dir im Krankenhaus erst genauer sagen,“ antwortete Markus ihr und Lena nickte daraufhin nur.

Lena hatte so ein Pech. Sie war in der letzten Zeit so gut geworden und das dachte nicht nur Marco, sondern alle. Lena hatte gekämpft dürfen ihr Ziel und jetzt musste sie bald wieder von vorne anfangen und das allein. Das Projekt, welches Tuchel sich ausgesucht hatte, war am heutigen Tag vorbei. Endgültig vorbei.
Sie werden also nie wieder zusammen trainieren. Natürlich freuten sich die meisten darüber, dass dieses Projekt endlich vorbei war aber Marco wollte nicht, dass es jetzt schon endete bevor es überhaupt begonnen hatte. Er wollte sie und das wusste er seit diesem Unfall ganz genau. Marco hatte Angst um sie. So etwas hatte er seit Jahren nicht mehr gefühlt für jemanden, der nicht zu seiner Familie oder zu seinen Freunden gehört hatte.

„Wir bringen dich jetzt erstmal ins Krankenhaus,“ sagte Markus und schaute Marco auffordernd an.
„Ok,“ erwiderte er und fügte in Richtung Lena hinzu, „Ich hebe dich jetzt hoch.“

Daraufhin nickte sie nur und hoffte, dass es nicht allzu schmerzhaft werden würde. Aber dabei hatte sie sich getäuscht schließlich fing es schon bei der kleinsten Bewegung an zu ziehen. Lena lehnte sich somit an Marco’s Schulter und ließ ihren Tränen freien Lauf.

Währenddessen trug er sie zum Auto aber hoffte ständig, dass alles nur ein böser Traum sei und er jedem Moment aufwachen würde und es Lena gut gehen würde aber leider war dies nicht der Fall. Schließlich kamen sie am Auto an und Marco versuchte Lena so sanft wie möglich ins Auto zu heben.

Fußball verbindet ❤ (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt