Kapitel 15

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„Hallo, wer ist denn da?“ fragte die Männerstimme aber Marco antwortete immer noch nicht und somit legte er auf.

Ohne ein weiteres Wort an Jogi, Basti, André oder Mario zu verlieren, verließ er so schnell wie möglich den Speiseraum.

Er konnte es einfach nicht fassen. Sie hatte also einen Freund und hatte nie etwas von ihm gesagt geschweige denn von ihm irgendetwas erzählt. Er fühlte sich von Lena so verarscht und benutzt. Vor allem hatte sie vor kurzem erst gesagt sie würde ihn vermissen. Ein Scheiß tat sie. Sie hatte ihn benutzt. Sie hatte ihn einfach ausgenutzt und hatte sich auf seine Gutgläubigkeit verlassen. Wahrscheinlich wollte sie nur an sein Geld. Sie wollte ihn wahrscheinlich ausnehmen wie eine Weihnachtsgans. 

Schließlich setzte er sich nachdem er etwas durch die Gegend gelaufen war auf eine Bank und ließ seinen Tränen freien Lauf. Warum tat sie ihm sowas an? Hatte er nicht langsam etwas Glück verdient?

„Marco,“ rief jemand seinem Namen aber er rührte sich kein Stückchen.
„Woody,“ sagte wieder die gleiche Stimme und setzte sich neben ihn.
„Sie hat mich von vorn bis hinten verarscht. Verstehst du von vorn bis hinten,“ fing an und wischte sich die Tränen weg.
„War sie am Telefon?“ fragt sein Sitznachbar.
„Nein aber ein Mann,“ antwortete Marco André.
„Das muss nichts heißen. Es könnte ihr Vater gewesen sein, ihr Bruder, ihr Onkel oder ihr Cousin,“ meinte er.
„Das glaube ich nicht. Es war ganz bestimmt ihr Freund,“ sagte Marco und stand auf.
„Komm wir haben Training,“ fügte er kühl hinzu und lief zurück Richtung Hotel.

André sah ihm einfach nur Kopfschütteln hinterher aber er stand schließlich auch auf und folgte ihm.

Kurze Zeit später kamen sie auf dem Trainingsplatz an und alle schauten zu Marco.

„Was mir geht es gut. Müssen wir nicht für eine Europameisterschaft trainieren,“ sagte er und schnappte sich einen Ball.

Aber ihm ging es alles andere als gut. Ihm ging es auf gut deutsch total beschissen. Von der einen auf die andere Sekunde zerplatzten seine ganzen Träume. Seine Träume, die er sich mit Lena ausgemalt hatte aber diese werden ja nun nicht mehr in Erfüllung gehen.

Schließlich trainierte Marco machte alle Übungen, die Jogi wollte und wurde jedes Mal etwas mehr gelobt.
Ihm ging es nach dem Training etwas besser schließlich war er ja abgelenkt aber kaum das er vom Trainingsplatz herunter war, kamen die Erinnerungen wieder in sein Gedächtnis. Die Erinnerungen, die er eigentlich vergessen wollte und somit versuchte er sie wieder zu verdrängen.

„Marco,“ rief ihn Jogi nochmal zurück.
„Ja,“ sagte er und schaute zu ihm.
„Wenn du dich weiter so rein kniest dann habe ich keine Bedenken,“ erwiderte Jogi und klopfte ihm auf die Schulter.
„Ich versuche es,“ sagte Marco lächelnd und verschwand dann in der Mannschaftskabine, in der er sich umzog.

Natürlich kamen ihm die Erinnerungen an Lena wieder zurück aber er versuchte sie abzuschütteln. Sie zu vergessen und vor allem Lena zu vergessen.  Natürlich wusste er, dass es schwierig werden würde aber er wusste das er es irgendwie schaffen würde.

Fußball verbindet ❤ (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt