Nach unserem Picknick musste ich zurück in die Firma, um die Unterlagen vom Waisenhaus abzuheften. Emily wich mir nicht von der Seite,was mir natürlich gefiel..
Doch trotz mehrerer Überredungsversuche meinerseits konnte ich sie nicht davon überzeugen, sich von mir unter Vertrag nehmen zu lassen. Ich hätte den Vertrag sogar ausnahmsweise ehrlich verfassen lassen, ohne versteckte Klauseln und Fallen.Aber es war okay. Hauptsache sie war bei mir. Mit jeder Minute, die wir miteinander verbrachten, kamen wir uns näher und obwohl wir viel redeten, sagten wir eigentlich nichts.
Denn nach ein paar Tagen wusste ich weder etwas über ihre Familie, wo sie her kam noch warum sie in knapp zehn Tagen abgezogen werden würde. Vor allem wusste ich nicht, was das genau bedeutete und was dann geschah. Musste sie weg von hier? Oder blieb sie in New York? Es war verwirrend und mit jedem Tag stieg meine Neugier und mein Unbehagen.Emily wollte oder konnte mir nichts Näheres erklären. Darum entschied ich mich dazu, diese Tage so schön wie möglich zu gestalten.
Ich nahm mir sogar Urlaub! Das erste mal seit Beginn meiner Karriere. Diese Tage gehörten nur uns. Emily war witzig, süß und unschuldig und ich hatte keine Ahnung, wie sie mich in ihren Bann zog, doch sie tat es.
Sie war die erste, bei der es nicht weiter ging als küssen und es war vollkommen okay für mich. Sie war mehr Wert als eine Nacht.Es war Mittwoch und wir liefen durch die überfüllten Straßen von New York. Wir waren auf der Suche nach einem neuen Restaurant, das vor kurzem geöffnet haben sollte.
Plötzlich legte sich eine Hand um meine Schulter, woraufhin ich mich umdrehte.
Vor mir standen Zack, Joey und Lisa. Drei meiner Freunde. Alle drei sahen mich leicht entgeistert an.
"Alter, was geht bei dir ab? Lässt dich seit Tagen nicht blicken.. Wegen der Maria hier, oder was? ", begann Zack lachend.
Es gefiel mir überhaupt nicht, wie er Emily musterte, denn diesen Blick kannte ich zur genüge. Ich hatte ihn quasi erfunden. Den" Dich - krieg- ich-auch-noch-ins-Bett- "Blick.Bei mir hatte er immer funktioniert. Unbewusst zog ich Emily etwas hinter mich, um sie von den anderen Blicken fernzuhalten. Sie sagte nichts, beobachtete nur stumm.
" Lasst gut sein, ja. Ich melde mich dann. Hab momentan viel zu tun. ", meinte ich nur knapp. Ich wollte weg. Auf einmal waren mir meine Freunde unangenehm. Sie passten nicht in das Bild von mir und Emily.Lisa kam einen Schritt auf mich zu und lächelte anzüglich. Zumindest versuchte sie es, es sah jedoch für mich eher wie ein wieherndes Pferd aus. Sie hob ihre Hand, um sie auf meine Brust zu legen, wie sie es sonst immer tat, doch ich hielt sie auf, indem ich ihre Hand weg schob.
Wie tief konnte ein Mensch sinken? Sie sah doch Emily an meiner Hand. Auch wenn ich ab und zu mal was mit ihr hatte, hatte es mir nie etwas bedeutet. Sie war reine Ablenkung und das machte ich ihr auch immer klar. Jetzt gerade ekelte ich mich vor ihr und vor mir selbst. Wie konnte ich sie je attraktiv finden? Doch schönsaufen ging bekanntlich immer.
Mit ihren wasserstoffblonden Haaren und ihrem zwei aufgepolsterten Möpsen sah sie einfach nur billig aus.Emily blieb stumm hinter mir und beobachtete einfach nur, was mir nur recht war.
Sie passte einfach nicht in diese Welt, zu der diese Leute vor mir gehörten und in dem Moment wünschte ich mir, auch nicht dazu zu gehören. Es war mir unangenehm, obwohl ich noch vor ein paar Tagen stolz darauf war, wer ich war und vor allem wie ich war.Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und ging mit Emily davon, den Blick der drei im Nacken.
Zum Glück beließen sie es dabei und folgten uns nicht.Das Restaurant war rustikal eingerichtet worden. Das Essen des Italieners schmeckte hervorragend.
~Die nächsten Tage liefen genauso ab. Wir verbrachten jede freie Minute miteinander. Abends verabschiedeten wir uns immer vor meiner Haustüre. Ich wusste weder warum sie darauf bestand noch wohin sie ging beziehungsweise wo sie wohnte.
Einmal wollte ich ihr beinahe folgen, so neugierig war ich, ließ es dann aber sein.
Auch wenn das genau das wäre, was mein altes Ich getan hätte. Nun erschien es mir nicht richtig.
Morgen waren die zwei Wochen um. Dann würde ich so oder so alles erfahren. Hoffte ich zumindest.Eins war jedoch klar : ich würde Emily nicht gehen lassen. Und wenn sie dafür kündigen musste... Hauptsache sie blieb bei mir.
Zu wichtig war sie mir geworden in den letzten Tagen. Sie hatte mich verändert, auch wenn ich das eigentlich nicht wollte. Es war einfach geschehen.Ihre Kopfschmerzen waren seit dem Besuch des komischen Silas auch weg, was mich wunderte, jedoch gleichzeitig freute.
Ich saß gerade auf meiner Couch und dachte nach. Es ließ mir einfach keine Ruhe. Zu viele Fragen waren offen. Zu viele Geheimnisse.
Seufzend schmiss ich das Kissen in eine Ecke. Wie sollte ich Emily beschützen, wenn ich von überhaupt nichts wusste?
Sie hatte sichtlich Angst vor diesem Silas. Wer war er? Er hatte eine seltsame autoritäre Ausstrahlung. Ich konnte mir vorstellen, dass es nicht viele Leute gab, die sich ihm widersetzten.Ich recherchierte im Internet über Emily Heaven, über Silas und alles was mir noch so einfiel. Aber natürlich fand ich nada.
Es war zum verzweifeln.
Beim Namen Silas kamen einige merkwürdige Texte zum Vorschein.
Zum einen sei das ein oft verwendeter Name für übernatürliche Protagonisten in Filmen.Der ursprüngliche Name stamme nämlich vom Erzengel Silas ab. Ein sehr hochrangiger Engel, der über die abtrünnigen Seelen auf der Erde wachte und sie von ihrem Irrweg weg führte. Natürlich machte er das nicht selber, sondern hatte unterrangige Engel, die das erledigten.
Er machte die bösen Buben gut.Ha! So ein Blödsinn! Da hatte er aber bisher nicht wirklich gute Arbeit geleistet, denn zu viele böse Menschen wanderten auf Erden.
Das fiel also schon mal weg...
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Engelsmusik
FanfictionEin arroganter Musikproduzent und eine Straßenmusikerin. Zwei Welten treffen aufeinander. Harry Styles ist sehr erfolgreich in seinem Beruf. Jedoch sieht er mittlerweile nur noch die Dollarnoten, die jedes Album und jede gute Stimme einbringt. Er h...