~~ Emily ~~
"So, und nun? Was genau wollt ihr damit bezwecken? ", fragte Silas, während er uns mit gerunzelter Stirn musterte.
Karen und ich saßen ihm gegenüber in seinem Büro. Ich wusste nicht genau, was sie vorhatte, doch es schien etwas Wichtiges zu sein.
Schon fast kindlich nervös rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her und biss sich auf die Lippen. Amüsiert beobachtete ich sie einfach und war gespannt, was noch kam."Ich möchte gerne ein gutes Wort einlegen... Für meinen Sohn.. Und Emily... ", erklärte sie stotternd. Sie schien nach den richtigen Worten zu suchen.
" Ich habe gehört, dass man als Verstorbene für die Lebenden als Wiedergutmachung etwas tun kann. Ich habe sehr viel wiedergutzumachen und möchte deswegen Harry glücklich machen. Ich opfere einen Teil meiner Seele für die Liebe. Bitte schick Emily zurück zu Harry. Die beiden lieben sich, auch wenn es verboten ist. Gegen Gefühle kommt kein Gesetz an. Erhört meine Bitte und gebt ihnen eine Chance. Emily kann auf der Erde genauso gut Aufträge erledigen. Ich habe mich informiert und weiß Bescheid. ", flehte Karen nun.
Ich konnte nicht anders und starrte sie nur fassungslos mit offenem Mund an. Ich war sprachlos. Sie wollte einen Teil ihrer Seele opfern? Für mich? Oder besser gesagt für Harry und mich??Verstorbene können Teile ihre Seele opfern, um Hinterbliebenen etwas Gutes zu tun. Das ist gang und gäbe. Doch ich dachte niemals,dass Karen das tun würde. Sie wäre danach schwächer und nicht mehr in der Lage, gelegentliche Blicke auf Harry zu werfen, so wie es die Verstorbenen sonst konnten.
"Karen, du musst nicht - ", begann ich, wurde aber jäh unterbrochen." Emily. Wenn ich euch helfen kann, werde ich es tun. Bitte lass mich diese eine Sache machen. Vielleicht verzeiht mir Harry dann.. ", zum Ende hin wurde ihre Stimme brüchiger.
Mein Blick glitt zu Silas, der uns bisher nur überrascht beäugte.
" Nun- ", räusperte er sich," Das gab es bisher auch noch nicht. Teile der Seele wurden bisher dafür benutzt, den Lebenden was Gutes zu tun. Jedoch wurde noch nie ein Engel mit einbezogen. Doch ich werde über deine Bitte nachdenken und dir morgen Bescheid geben. Ihr dürft gehen. "Angespannt verließen wir das Büro und liefen still durch die Gegend.
Ich konnte vielleicht schon bald bei Harry sein! Was er wohl gerade machte? Dachte er an mich? Würde er sich freuen mich zu sehen so wie ich mich freuen würde?
Seit ich abgezogen wurde, war es mir verboten, nach ihm zu sehen. Aufgrund meines Regelverstoßes. Das war meine Strafe dafür, dass ich mich verliebt habe.Es machte mich wahnsinnig, nicht zu wissen, wie es ihm geht oder was er macht.
"Meinst du, er akzeptiert meine Bitte? ", fragte mich Karen plötzlich nach einer Weile.
Das war eine gute Frage." Ich hoffe es sehr. ", meinte ich nur.
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Engelsmusik
FanfictionEin arroganter Musikproduzent und eine Straßenmusikerin. Zwei Welten treffen aufeinander. Harry Styles ist sehr erfolgreich in seinem Beruf. Jedoch sieht er mittlerweile nur noch die Dollarnoten, die jedes Album und jede gute Stimme einbringt. Er h...