Badgirl und Nerd, geht das überhaupt?

Kapitel 2

Ich bin zufrieden mit dem Skorpion. An manchen Stellen blutet er, aber das beruhigt sich bald wieder. Mit einer Wodka Flache desinfizierte ich das Tattoo und damit ist mein Dienst getan. Wir feiern noch ein wenig in der Bahnhofhalle. Aber bald will ich Heim gehen. Ich bettle meinen Bruder an mich nach Hause zu fahren. Doch er weigert sich. So ein stures Arschloch. Ich bewege mich auf Pedro zu und tanze zu der dröhnenden Musik. Pedro schmiss sich nicht gleich an mich ran. Ich teste seine Loyalität. Doch ich bekomme immer das, was ich will. Ich nahm seine Hand und führe ihn außer der Halle raus. Das Klima ist deutlich kühler. "Pedro hast du ein Motorrad?" frage ich ihn. "Ja, wieso?", "Kannst du fahren?", "Klar, was ist los?", "Kannst du mich Heim fahren. Meine Brüder wollen nicht und mein Dad...pfff, der eh nicht!" ich zucke die Schultern. Pedro führt mich zu einer Maschine. Ich setze mich hinter ihn und wir fahren in die Nacht. Ich lotse ihn zu mir nach Hause und lass mich vom Motorrad runter gleiten. Ich stöckel auf die Haustür zu, als ich räuspern hinter mir vernehme. "Wie wäre es mit einem "Danke"?" ich sehe ihn bloß an und betrete das Haus. Bevor ich sie schließe rufe ich ihm zu: "Nira. Der Name sollte dir eigentlich was sagen. Das Mädchen in der Gang!", "Fuck, habe ich gerade das Mädchen vom Boss Heim gefahren?!", "Jep!" diesmal schließe ich die Tür hinter mir. Ich verschwinde in meinem Zimmer und dusche schnell. Danach kuschle ich mich in meine Bettdecke und schlafe ein.

"Du scheiß Ding! Halts Maul!" ich schmeiße meinen Wecker gegen die Wand. Wütend stehe ich auf, schnappe mir was zum Anziehen und verschwinde im Bad um mich zu schminken. Ich bin mit meinem Ergebnis zu frieden und geselle mich zu meiner Familie an den Esstisch. Die Stimmung ist angespannt wie vor jedem großen Ereignis. Meine Brüder müssen heute nicht in die Schule, aber ich; unfair! Nur weil ich ein Mädchen bin? Aber ich mache das, was mein Dad will. Alex fährt mich in die Schule und setzt mich aufm Parkplatz ab. Ich schlendre zu meiner Clique, die vor dem Schuleingang steht. "Jo Nira! Was geht?" schleimt einer rum. "Steck die deine Fragen sonst wo hin!" konter ich zurück. Alle halten die Klappe, wenn ich so beschissen drauf bin. Als es zum Unterricht klingelt machen wir uns auf dem Weg zu unsren Klassenräumen. Pedro ist auch bei mir in der Klasse. Er ist mir vorher noch nie aufgefallen. ich ließ mich neben ihn fallen und setzte ein sexy Lächeln auf. "Na Nira? Alles gut?", "Klaro, bei dir?", "Auch. Das Tattoo ist richtig gut geworden.", "Danke" sage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Dann stehe ich auf und setze mich auf meinen Platz. Neben Pedro setzt sich jetzt eine Weiße. Sie muss auch neu sein. Sie sieht schüchtern aus. Die Arme, denke ich ironisch. Als die Lehrerin den Raum betritt verstummen alle. Die Neue hat Mäppchen und Block ausgepackt. Alles sah sehr ordentlich aus. Wenn sie meinen Block sieht würde sie tot umfallen. Miss Chicago gibt und die Arbeit zurück. Mathe ist echt nicht mein Ding, ein großes F steht auf meiner Arbeit. "Nira, du kommst nach der Schule zu mir!" Scheiße. Das war es dann wohl mit schnell nach Hause gehen.

Nach der Schule gehe ich zu Miss Chicago in den Raum. Das neue Mädchen sitzt auch noch da. Ich verdrehe dich Augen, aber setze mich auf einen der Stühle. "Darf ich vorstellen: Celine Pink. Sie wird dir nach Hilfe in Mathe geben. So lange, bis du es kannst!", "Das können sie mir doch nicht antun!" beschwere ich mich. "Nira, noch ein Wort und du musst Nachsitzen. Ihr fangt heute an. Egal wo, aber heute noch.", "Pfff! Ich hab da aber keinen Bock drauf!" trotzig stehe ich auf und verlasse den Raum. Celine folgt mir. Draußen wartet Alex auf mich. "Celine auf dem Motorrad passen wir zu dritt nicht drauf, sorry. Wird wohl heute doch nichts." gespielt schmollend verziehe ich den Mund. "Kein Problem. Ich fahre dir einfach hinter her. Ich habe ein Auto. "Na dann, los geht's!", bevor sie was sagen konnte, schwinge ich mich auf die Maschine und Alex fährt los. Hinter uns im Auto, Celine. Wir fahren zu mir nach Hause. Ich drücke Alex kurz zum Abschied und gehe zur Haustür. Ich betrete das Haus. Es ist noch niemand da. Celine betritt kurz nach mir das Haus. Sie sieht sich schüchtern um und geht dann zielstrebig auf den Esstisch zu. Gut, ok wenn sie meint. Ich setze mich zu ihr und sehe sie stumm an. "Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit." sagt sie überraschend. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. "Dann geh doch!" schnauze ich sie an. Celine sieht mich wütend an: "Meinst du, du kannst dir einbilden was bessres zu sein? Du bist es nicht. Jeder Mensch ist gleich viel wert!" Boah, krass. Das ist ja voll die "Ich weiß wie es überall zu geht"-Tussi. Ich hasse sie jetzt schon. Ihren Kleidungsstil übrigens auch. Da werde ich heute noch was ändern. "Celine, komm mal mit hoch in mein Zimmer." Celine sieht mich erschrocken an. Nickt dann aber und folgt mir die Treppe hoch.

"Das sieht doch gut aus!" Ich habe Celine in ein kurzes Sommerkleid gesteckt. Sie sieht echt gut aus. Ihre blasse Haut strahlt ein wenig und die blauen Augen funkeln. Die blonden Locken fallen ihren Rücken runter. Mit ein wenig Wimperntusche und Rouge sieht sie richtig gut aus. Celine zieht sich das Kleid aus und gibt es mir zurück. "Behalt es. Mir passt es eh nicht." biete ich ihr an. Sie lächelt und nimmt das Kleid wieder an sich. "Eine Sache versprichst du mir aber!", Celine nickt. "Du ziehst es morgen an und machst mit mir jetzt Mathe." sie nickt wieder.

Celine ist schon lange weg und ich bin immer noch alleine zu Hause. Wo bleiben die drei denn nur. Ich rufe Alex an und bete ihn die Nacht bei mir zu verbringen. Kurz nachdem er eintraf klingelt mein Handy. Ich gehe ran. "Hallo Nira! Na wie geht es dir?", "Gut so weit. Dir?", "Auch. Sag mal, weißt du wer die Neue ist?", "Jep, zufällig schon. Warum?", "Sie hat mich neugierig gemacht." Ich muss lachen. Neugierig gemacht?! Haha, so was geiles habe ich noch nie gehört. "Sie kommt morgen zu mir nach Hause wegen Mathenachhilfe. Brauchst du doch auch. Komm doch einfach auch.", "Gute Idee." Ich beende das Telefonat. Ich schmeiße mich auf mein Bett und höre Musik. Dabei schlafe ich ein.