(Ainaras Sicht)
Es ist jetzt schon über zwei Wochen her, dass Leon und ich uns unterhalten haben. Ich vermisse ihn. Der Unfall mit seinem Vater, hat viel verändert. Wir (Caroline, Leon und ich) sitzen am Esstisch und machen Hausaufgaben. Also Leon macht Hausaufgaben und Caroline versucht mich dafür zu motvieren. Sie hat es sogar kurz zeitig geschafft, doch dann kommen die Mathe Hausaufagben, und all die Mühe hat sich aufgelöst. "Leon, versuch du Ainara doch bitte mal Mathe zu erklären.", Leon seufzt kurz, wendet sich mir dann aber zu. "Wo hakt's?" Ich deute mit dem Zeigefinger auf die Aufgabe und nehme einen Bleistift zur Hand. Auf seine Erklärung wartend, höre ich, wie jemand das Haus betritt. Sofort werden wir alle hell hörig. Caroline steht auf und läuft in den Flur. Als ich sie schreie höre, springe ich auf und laufe zu ihr. Vor ihr steht ein Mann in einem SEHR teurem Anzug. "Was will der hier?" höre ich mich fragen. Der Mann guckt mich böse an. "Nicht so frech, junges Fräulein." und dann betreten zwei Bodyguards das Haus. "Was wollen Sie von uns?" fragt Caroline mit zitternder Stimme. "Ich muss das Haus pfanden. Ihr Mann ist in einem Mordfall als Verdächtiger vor Gericht. Nach polizeilicher Absprache, soll dieses Haus durch sucht, geräumt und gepfandet werden. Sie haben bis morgen Abend Zeit, das Haus zu verlassen. Außerdem werden sie auch vor dem Gericht auf geführt. Sie sollen eine Aussage machen. Außerdem auch als Alibi." Und mit diesen Worten verlässt der Mann das Haus. Ich drehe mich langsam nach Leon um, der blass vor mir steht. In Carolines Gesicht trau ich mich erst gar nicht zu gucken. Ich bin kurze Zeit bestürzt, doch bei der ganzen Scheiße die ich schon durch gemacht habe, regt es mich nicht lange auf. Ich recke wieder mein Kinn in die Luft, wie ich es immer mache, wenn ich die taffe Ainara brauche. "Und was will er machen, wenn wir nicht gehen?" frage ich heraufordernd. "Uns verhaften und ins Gefängnis stecken?!" rätselt Caroline. Ich zucke lachend die Achsel: "Sorry, wenn das die einzige Sorge ist. Also ich will ja nicht, dass ihr was falsches von mir denkt, aber eine Zelle von innen zubesichtigen ist jetzt nichts neues für mich." Zwei empörte Augenpaare gucken mich an. "Was denn? Ich bin ... äh... war die Tochter eines Drogendealers und Boss einer Gang." sage ich entschuldigend. Bei dem Gedanken daran, dass mein Dad tot sein könnte, läuft mir ein kalter Schauer den Rücken runter. "Leon, Ainara, bitte packt ein paar Sachen ein. Wir werden zu meinen Eltern ziehen." Leon und ich nicken und verschwinden jeweils in ein Zimmer. Was ist denn bitte mit mir los? Ich bin so ... so... komisch. So NORMAL. Was machen die Leute hier mit mir? Auf Alex und seine Gruppe hab ich auch keinen Bock mehr. Ey Alter?! Was geht bei mir gerade schief? Während ich noch in Gedanken bin, kommt ein aufgelöster Leon in mein Zimmer. "Leon, was ist los?", "Ich kann einfach nicht glauben, dass mein Vater kriminell ist." Er fährt sich übers Gesicht. Ich gehe zu ihm hin und umarme ihn. Meine Arme kann ich gerade so um seinen Oberkörper schlingen. So groß und breit ist er. Ich lasse meinen Kopf auf seine Brust fallen. Klong. Autsch ist die hart. Leon lacht leise. "Boah, was ist denn jetzt los?" frage ich sauer und will mich von ihm lösen, doch er hält mich weiter fest. "Nichts, alles gut. Du bist nur so klein." haucht er in mein Ohr. Ein Schauer läuft mir... "Was hast du gerade gesagt?" Ich stoße ihn von mir weg. "Hast du mich gerade klein genannt?", "Nira, das was ein Scherz. Und im Gegensatz zu mir, bist du auch klein. Sorry Schätzchen, aber sieh den Tatsachen in's Auge.", "Rauß! Verschwinde!" schreie ich ihn an. Lachend verlässt er mein Zimmer. Oh, dir werde ich es heim zahlen! denke ich rach süchtig und lasse mich auf's Bett fallen. Caroline kommt in mein Zimmer und gibt mir eine Reisetasche. Ich stopfe meine Klamotten rein und eine Wolldecke. Ich verschwinde ins Bad und hole meine Schminksachen und natürlich auch (weil ich ja soooo ein braves Mädchen bin) meine Zahnbürste. Fertig gepackt verlasse ich das Haus und setze mich in das bereit stehende Auto. Leon setzt sich zu mir nach hinten. "Ainara!" höre ich Caroline brüllen. Sofort springe ich aus dem Wagen und renne zu ihr. Früher wäre ich Augen rollend sitzen geblieben... und jetzt?! Als ich ins Haus stürme sehe ich eine weinende Frau im Flur liegen. "Ainara. W-w-was ist das?" Sie hält mir mehrere Tüten hin. Ich nehme sie in die Hand und erstarre. "Scheiße! Fuck, fuck, fuck." Ich drehe mich nach allen Seiten um. "Caroline. Caroline! Hör mir jetzt ganz genau zu." Sie nickt langsam. "Fahren wir über die Grenze?", "Was?", "Fahren wir über die Grenze, wenn wir zu deinen Eltern fahren?" Sie schüttelt langsam den Kopf. Puh! Ich stecke die Beutel in meinen BH und helfe Caroline beim aufstehen. Sie geht noch schnell in die Küche und holt was zum Essen. Ich kehre zurück zum Auto und lasse mich neben Leon fallen. "Was ist los?" fragt er besorgt. "Deine Mutter hat Crystel Matt bei euch im Haus gefunden." flüster ich ihm zu. "Was hat sie?", "Psst. Sie muss es dir erklären. ich hab nur den Stoff bei mir." Seine Augen wurden immer größer. "Wie lange fahren wir zu deinen Großeltern?", "So fünf Stunden oder so..." Hoffentlich schafft das Caroline. Als sie einsteigt startet sie den Motor und die Fahrt ging los. Yippie! (Man bemerke meine Ironie) "Wir müssen noch mal zurück!" sage ich plötzlich. Die beiden schauen mich geschockt an. "Was? Warum?", "Mein Motorrad?", "Vergiss das Motorrad, du bekommst ein Neues.", "Aber...", "Nein, Ainara! Kein aber!", "Okay, Caro." sage ich beschwichtigend. Anscheinand ist ihr egal, dass das Motorrad das einzige von meinen Brüdern ist, das mir geblieben ist (abgesehen von meinen Erinnerungen). Wie viel Spaß ich damals gehabt hatte.
-Rückblick-
"Man Mateo! Jetzt bin ich naß!" beschwerte ich mich laut stark, doch meine beiden Halbbrüder lachten sich bloß kaputt. Toll. Beleidigt drehte ich ab und wollte gerade ins Haus laufen, als mich eine weiter Wasserbombe traf. Jetzt war ich richtig sauer. "Mateo! Diego! Euch zeig ichs noch! Ich bekommt alles doppelt zurück!" schrie ich sie an. Die beiden hielten kurz inne, doch prusteten dann wieder los. Ich rannte auf mein Zimmer und zog mein Cocktail Kleid an. Schminkte mich übertrieben (ich bin ja 'ERST' fünfzehn) und zog mein Strumpfband an. Ich nahm eine kleine Handtasche von der Kommode und füllte sie mit Kondomen. Ich ging runter ins Wohnzimmer und stellte die Tasche auf den Tisch. Schnell verschwand ich in die Küche und wartete auf meine Brüder. Als ich hörte wie sie ins Wohnzimmer kamen, hielt ich die Luft an. "Ainara!" schrie Diego laut durchs Haus. Mein Auftritt. "Sorry, meine Brüder...ja ich habe zwei Brüder." sagte ich in der Küche, so als ob ich mit einem Jungen sprechen würde. Ich kam ins Wohnzimmer gelaufen, wo mich zwei wütende Jungs ansahen. "Was?" fragte ich schnippisch. "Was ist hier los?", "Oh, ich hab Spaß. Und bei euch so?" Mateo kam verärgert auf mich zu. Ups, war doch nicht so eine gute Idee. "Wo ist der Drecksack?" fragte er mich im vorbei gehen und verschwand auch schon in der Küche. "Mateo, geht's dir noch zu gut? Deinen eigenen Vater zu schlagen?!" kam es aus der Küche. Diego und ich sahen uns an und lachten los. Ein verstörter Mateo und ein sehr wütender papá kamen ins Zimmer. "Man papá, ich dachte die hatte in der Küche Spaß mit nem Mann. Hättest du Bock auf eine Tochter als Nutte?", "Ey? Was soll das denn heißen?", "Is' doch jetzt auch egal. Kommt, heute gibt's ne' Party in der Bahnhofshalle." Wir alle nicken. Da ich ja schon fertig angezogen war, wegen meines Streiches, konnten wir direkt los fahren. Ich saß bei Mateo auf dem Motorrad drauf und so fuhren wir die Straßen lang. Ich nahm meine Arme von Mateos Körper und streckte sie neben mir aus, als wären es Flügel. Langsam stellte ich mich hin und genoss den Fahrtwind in meinem Gesicht. Ich hörte Mateo lachen und auch mein Vater und Diego drehten sich kurz zu uns um. Ich war der glücklichste Mensch auf der Welt...
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Badgirl und Nerd, geht das überhaupt?
RomanceIch bin das Mädchen in der Gang. Alles was kleine Aufträge sind, gehört mir. Der Boss der Gang ist mein Vater, Guillermo. Doch als ein Deal schief läuft ändert sich mein Leben schlagartig... Neugierig? Schau einfach mal rein :)