Kapitel 13

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(Ainaras Sicht)

Ich öffne meine schweren Augenlider und sehe in die blauen Augen von Leon. Sein besorgter Blick spricht Bände. Er sagt etwas zu mir, doch ich verstehe ihn nicht. Was ist los? Wie hat er mich gefunden? Wieso redet er mit mir? Macht er sich sorgen? Oder bin ich tot? Ich bin so müde. Ich spüre wie mich zwei starke Arme hoch heben und mich weg tragen. Mir wird schlecht, unterdrücke jedoch den Würgereiz. Ich werde auf eine Rückbank eines Autos gelegt, und bekomme Panik. Nicht noch mal, oder? Doch ich bin viel zu müde, um meine Lider offen zu halten. Ich schließe die Augen wieder und verliere das Bewusstsein erneut.

Als ich diesmal die Augen öffne, liege ichin meinem Zimmer im Bett. Es ist dunkel und ich bin bis zum Kinn zu gedeckt und ein Stampel Kissen stablisieren meinen Kopf. Ich hab höllische Schmerzen. Jeder verfickte Zentimeter meines Körpers tut weh. Ich versuche mich zu bewegen, doch es ist nicht möglich. Plötzlich geht die Türklinke runter und eine Person kommt in mein Zimmer. Jetzt erkenne ich den Schatten. Es ist Leon. Erst als er an meiner Bettkante auftaucht, erkenne ich das er nur Boxershorts trägt. Ich hätte nie gedacht das ein Weißer so einen geilen Body haben kann... Es zeichnet sich ein deutliches SixPack ab und die typische V-Form nach unten verlaufend. Ich starre ihn wohl gerade an, denn er lächelt schüchtern. Als ich hoch schaue, begegnen sich unsre Augen und ich sehe all die Sorge und Angst die er hatte. Ich hab wohl irgendwelche Schmerzmittel intus... oder halluziniere... denn ich, Ainara Alejandra Garcia Fernádez stehe auf keine Typen, sondern sie auf mich. Ich lasse keinen zu nahe an mich heran. Körperlich ja, aber seelisch nicht. Meine Seele ist dunkel und ich muss selbst damit zurecht kommen. Ich habe sie gut verschlossen und so bleibt das auch! Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch, als sich die Matratze bewegt. Leon sitzt an der Kante. Er guckt mich traurig an. "Nira, was ist passiert? Ich hab mir Sorgen gemacht.", "Du hättest dir keinen Sorgen machen müssen. Total unnötig und überbewertet. Außerdem warst du mit Tiffany beschäftigt." gebe ich ein wenig anklagend zurück. Wenn er jetzt streiten will, bitte... Ich verschränke die Arme vor der Brust und warte auf seine Antwort. Frustrid schüttelt er den Kopf und sinkt in sich zusammen. Langsam lasse ich meine verschränkten Arme sinken und strecke eine Hand nach ihm aus. Ich möchte ihn trösten. Es ist schön irgendwie niedlich wie er sich Sorgen gemacht hat. Ich lasse meine Hand seinen Rücken runter fahren, und im nächsten Moment ist er wieder total angespannt und eine Gänsehaut fährt über seinen Körper. Ich spüre wie sich sein Atem verschnellert. Ich finde es irgendwie anturnend wie er auf meine Berührungen reagiert. Ich lasse meine Finger nun Muster auf seinem Rücken zeichnen. Plötzlich dreht sich Leon zu mir um und legt sich zu mir. Er umschlingt meinen Oberkörper behutsam, wie als müsse er mich schützen. Auch wenn ich es nur ungeren zugebe, aber ich fühle mich geborgen. Ich schmiege mich an seine Brust und falle in einen tiefen Schlaf. Ich lausche seinem Atem als ich aus meinem Schlaf erwache und bleibe liegen. Ich spüre einer seiner Hände, wie sie mir durch die Haare streicht. Ich genieße die Berührungen für meine Verhältnisse ein bisschen zu sehr...Aber ich lasse es zu. Schon lange habe ich mich nach solchen Berührungen geseht. Sonst wurde ich nur grob angepackt, von den Jungs aus der Schule. Doch bei ihm ist es anders. Ich genieße die Berührungen noch ein wenig, bis mir ein Name über die Lippen schlüpft. "Alex. Ich liebe dich." und kuschel mich an die Brust. Doch die Brust ist auf ein mal nicht mehr so bequem. Sie ist irgendwie total steif. "Alex, keiner weiß von uns. Entspann dich.", doch die Brust entspannt sich nicht. Statt dessen steht sie auf und lässt kühle Luft unter die Decke. Ich bin zu erschöpft um weiter zu protestieren und schlafe weiter.

Ein lautes Klopfen, lässt mich hoch fahren. "Ainara?" fragt Caroline. "Was?" antworte ich mit einer Gegenfrage genervt. "Los, steh mal auf. Du musst dich mal ein wenig bewegen. Sie kommt in das Zimmer rein und scheucht mich aus dem Bett. Ich stehe widerwillig auf und gehe ins Bad. In dem großen Wandspiegel schaue ich mich an. Alter sehe ich scheiße aus. Überall blaue Flecken und verheilende Wunden. Als ich mein Top anhebe, sehe ich eine rießen Brandwunde. Ich erkenne die Umrisse einer Schlange. Das 'A' Tattoo ist mit einem Kreus versehen worden. Alex ist tot. Als ich mir jedoch meine Schulter angucke, stelle ich geschockt fest, dass Skorpion weg ist. Statt dessen prangt dort ein schwarzes Kreuz. Na toll... Noch nicht mal diese Ehre haben sie mir gelassen. Die Skorpione sind gestorben, und das nur weil ich versagt habe. Diese Einsicht zwingt mich in die Knie und ich fange an zu weinen. Als bittere Tränen meine Wange runter laufen, stehe ich auf, ziehe ich mich aus und stelle mich unter die Dusche. Jeder Wassertropfen der auf meine Haut fällt, brennt wie die Hölle. Ich taste nach meinen Rippen, drücke ein bisschen darauf rum, doch es scheint keine gebrochen oder angebrochen zu sein. So ein Glück. Bloß geprellt. Ich steige frisch geduscht aus der Dusche und ziehe einen weiten Pulli an und eine Jogginghose. Ich laufe vorsichtig die Treppen runter und durch quere das Wohnzimmer. In der Küche angekommen, nehme ich eine Müslischale und befülle sie mit Milch. Im Regal finde ich ein Müsli und schütte es ebenfalls in die Schüssel. Hastig schlinge ich es runter und verziehe mich wieder un mein Zimmer. Ich bin gerade dabei, meine neuen Facebook Nachrichten zu lesen, als jemand mein Zimmer betritt. Es ist Leon. Ich strahle in freundlich an. Langsam kommt er auf mich zu. Ich stehe auf und stürme auf ihn zu. Ich möchte ihn gerade umarmen, doch er drückt mich weg. "Ich will dir nur die Hausaufgaben bringen." sagt er nüchtern, dreht sich um und geht. Was sollte das denn bitte? Heute Nacht noch in mein Bett kriechen und jetzt die kalte Schulter zeigen? Das kann ich auch. Und ich werde gewinnen!!!

Badgirl und Nerd, geht das überhaupt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt