Kapitel 8

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Am Morgen bin ich schon vor allen andern wach. Ich stehe auf und ziehe mich an. Nach dem Schminken, mache ich mich auf dem Weg zur Bushaltestelle.  Ich nehme den frühen Bus zur Schule. Die Schule lag dunkel vor mir. Ich warte auf dem Parkplatz und schaue zu wie er sich langsam füllt. Als eine Gruppe Motorräder auf den Parkplatz fahren, stehe ich auf und gehe auf die Gruppe zu. "Hola!Quién es Alejandro?"(Wer ist Alejandro?) frage ich. "Wer will das wissen?" ein großer Latino-Junge kommt auf mich zu. "Ainara" stelle ich mich knapp vor. "Was willst du chica? Ein bisschen Spaß?" er wackelt mit den Augenbrauen. Ich schwinge meine Hüfte. Ich lege den Kopf in den Nacken und   lache: "Später vielleicht!", "Sí! Was kann ich für dich tun Ainara? Latino-Mädchen?", "Sí. Sagt dir der Gang Name: Escorpions was?", "Sí. Wem denn nicht?", "Bin ich so bekannt?", "Du? Das ich nicht lache... halt! Bist du DIE Ainara?" fragt Alejandro geschockt. Ich grinse: "Sí!" Alejandro legt ein Arm um meine Schultern. "Was kann ich für dich tun?", "Ich brauch einen  von euch, der mich nach         Mexiko-City fährt. Momentan komm ich hier einfach nicht weg. Außerdem  suche ich neue Aufträge, damit ich was zu tun habe.", "Da können wir dir helfen. Wir fahren dich hin und du übernimmst hier ein paar Aufträge." Juhu! Ich komm zu meiner Bande zurück. Ich werde dort verkünden, dass ich aufhören werde und den neuen Boss bestimmen. Ich suche meinen Unterrichtsraum auf und setzte mich auf einen der Plätze. Nach und nach kommen alle Schüler in den Raum und der Unterricht beginnt. In der Pause suche ich Alejandro auf um mit ihm abzuhängen. Als ich auf seine Gruppe treffe, stehen Tiffany und ihre Clique bei ihnen. "Hola Nira!" begrüßen mich alle. Ich schmeiße meine Haare zurück und stelle mich zu Alejandro. Er legt seinen Arm um mich und zieht mich an sich. Tiffany klimpert mit den Augen und beugt sich zu Alejandro vor: "Bye Schatz!", "Tiffany, ich bin nicht dein Schatz. Versteh es endlich! ES IST SCHLUSS MIT UNS BEIDEN!" sagt der Latino-Boy deutlich. Ich lächle Tiffany frech an und gebe ihrem Ex einen Kuss. Tiffany schnaubt wütend und stampft davon. Ich glaube sie sagen zu hören "Flittchen!" Aber mich stört es nicht.

Im Sportunterricht ziehe ich mich wohl etwas zu knapp an, denn der Sportlehrer Mister Mike schickt mich in die Umkleide zurück. Er gibt mir eine lange Jogginghose und ein T-Shirt. Ich stöhne und ziehe mich um. Noch in der Umkleide schlage ich die Hosenbeine so um, dass sich die Hose um einiges verkürzt. Auf der Hüfte sitzend, sieht es noch besser aus. Jetzt muss ich nur noch was mit dem T-Shirt machen. Mit einem Haargummi binde ich es seitlich hoch. Ich betrete die Turnhalle. Heute steht Tanzen und Football auf dem Plan. Die Jungs spielen Football; wir Mädchen tanzen. Da der Sportunterricht Jahrgangsweise statt findet, sind auch einige Latinos und Latinas dabei. Ich laufe zu den Mädchen und stelle mich vor. Als die Jungs an gejoggt kommen, geht ein raunen bei den Weißen Mädchen durch. Der größte und muskulöste Junge ist Alejandro. "Hii chicas!" sagt er und die meisten Mädchen antworten ihm mit einem: "Hii Alex!" Oh nein. Alex. Nira, stark bleiben. Mister Mike pfeift seine Spieler zusammen. Wir Mädchen sind uns selbst überlassen. Ein Mädchen, welches sich mir mit dem Namen Maria vorgestellt hat von den Latinas, holt eine Box und ihr Handy heraus. "Nira! Zeig mal was du drauf hast!" stichelt sie mich an. Sie macht Musik an. Ich lausche dem Song kurz und fang dann zu tanzen. Ich werde eins mit dem Beat. Ich höre vom Spielfeld Pfiffe und Schreie. Sie feuern mich an. Ich lege noch einen drauf und ziehe das T-Shirt aus. Ich habe darunter ein sehr kurzes Top an, was aber noch genug bedeckt um nicht nackt da zu stehen. Ich schwinge es über meinem Kopf wie ein Lasso. Die weißen Mädchen starren mich nur mit großen Augen an. Die Tattoos müssen sie wohl abgeschreckt haben. Bei den Latinas hat es eher das Mitmachen angeregt. Denn die ganze Gruppe tanzt mit mir. Mister Mike stoppt die Musik und befielt mir, das Shirt wieder an zu ziehen. Er erbt Buh-Rufe auf der Seite der Jungs, doch das scheint ihm egal zu sein. "Du weißt echt wie man sich bewegen muss!" lobt mich Maria. "¡Gracias!" bedanke ich mich. "Für was stehen die Tattoos?" fragt sie im Anschluss. "Der Skorpion für die Gang in der ich bin und das "A" für meinen Verstorbenen Freund.", "Oh, das tut mir Leid!" sagt sie. "Ich brauche kein Mitleid." mein Temperament geht mal wieder mit mir durch. Aber damit müssen die jetzt halt leben. Nach den Sportstunden habe ich keinen Unterricht und frage Alex, wann wir uns treffen um nach Mexiko-City zu fahren. Er zuckt die Schultern. "Ich ruf dich an.", "Sí!" Ich gebe ihm meine Handynummer und verschwinde in Richtung Schulbus. Leon setzt sich neben mich im Schulbus. "Hi" sage ich. Er antwortet nicht. Okay, dann halt nicht. Als wir an der Haltestelle aussteigen, hält er mich an der Schulter fest. "Ainara, was geht zwischen dir und Alejandro?", "Nichts." sage ich unschuldig. "Ich hab euch heute gesehen. Lüg mich nicht an! Du hast gestern mit mir rum gemacht und jetzt machst du mit dem Nächsten rum! Erklär mir das!", "Entschuldigung?! Wir sind nicht verheiratet! Außerdem war es nur ein bisschen Knutschen. Ich mein, ich bin dir zu nichts verpflichtet!" schreie ich ihn an. Ich reiße mich aus seinem Griff los und laufe in Richtung Haus los. Ich höre schnelle Schritte hinter mir. Leon versperrt mir den Weg. "Was ist denn noch?" frage ich angepisst. "Die Show heute in Sport. Was sollte das?", "ich wurde heraus gefordert. Ich hab nur gezeigt was ich kann. Wenn es dir nicht passt, kann ich nichts für. Und ich werde jetzt nicht aufhören Spaß zu haben, nur weil ich in eurer Familie lebe. Und das auch noch GEZWUNGEN!", "Dafür kann ich auch nichts. Ich war glücklich alleine zu Hause!", "Ach, wirklich? Denn das bist auch bald wieder." zische ich ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. Ich laufe los und lasse mich nicht mehr von ihm aufhalten. Ich betrete das Haus. "Hallo! Caroline, bist du da?" rufe ich freundlich. "Ich bin hier." Caroline kommt um die Ecke. "Hallo Nira. Was gibt's?", "Ich brauch dringend neue Klamotten. Ich hab mich mit einer Freundin in der Stadt verabredet. Ich bräuchte noch ein bisschen Geld." sage ich lächelnd. "Ich gebe dir 200 Dollar. Ich hoffe das reicht erst mal.", "Klar! Danke!" sage ich strahlend und gehe mit dem Geld zurück zur Bushaltestelle. Ich fahre in die Mall und such den nächst besten Laden auf, der billige (Preis) und schöne Sachen verkauft. Ich finde einen Laden, ganz am Ende der Mall, der günstige Hotpants und Tops verkauft. Ich verlasse den Laden mit voller Tüte. Vier Hotpants und bauchfreien Tops. Dazu noch ein Push-Up BH. Zufrieden mit meiner Ausbeutung setze ich mich an einen Tisch. Ich bestelle ein Burger mit Pommes. Ich warte auf mein Essen, als Schatten vor mir auf tauchen. "Hallo, Ainara." sagt eine böse Stimme. Ohne hin zu schauen antworte ich: "Hallo, Tiffany. Schön dich wieder zusehen.", "Was hast du für ein Problem? Du tust doch bestimmt nur so, als ob du so taff wärst. Aber ich bring dich noch zum weinen!" droht Tiffany mir. "Hör zu, Tiffany: Ich mag es gar nicht, wenn mir jemand droht. Das ist dann so wie eine Herausforderung. Und wenn mich jemand heraus fordert, dann akzeptiere ich das und mache mit.", "Okay. Dann fordere ich dich heraus!", "Haha!" ein lautes Lachen schlüpft über meine Lippen. "Das ist nicht lustig!" zischt Tiffany mich an. "Eine Tradition des Anderen muss man machen. Bei mir zum Beispiel Thanksgiving." schlägt sie mir vor. "Okay. Morgen um 5 Uhr auf dem Schulparkplatz. Ich fange mit meiner Tradition an." Ich hole mein Handy raus und rufe Alex an. "Hola! Morgen brauchen wir zwei Motorräder. Tiffany begleitet uns!", "Motorräder?" fragt sie ungläubisch. "Ja, und zieh dir was knappes an. Du musst sexy sein. Und taff!" ich stehe auf, ohne mein Essen gesehen zu haben und gehe.  

Badgirl und Nerd, geht das überhaupt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt