Kapitel 6

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Als Louis die Wohnung von Jeff betrat, war dieser bereits zu Hause, da er Frühschicht in der Tankstelle in der er arbeitete hatte. Mara war jedoch noch auf Arbeit. Sie lernte gerade den Beruf der Krankenschwester.

Louis war froh dass Jeff allein war, da er nach der Begegnung mit Harry unbedingt jemanden zum reden brauchte und er nicht wusste, wieviel Mara aus seiner Vergangenheit wusste. Louis sprach nicht gern über seine dunklen Zeiten, weswegen er keine Lust hatte sich erklären zu müssen.

"Hey Kumpel, da bist du ja", grüßte Jeff ihn, der mit Hanniball auf der Couch saß. Louis nickte nur und warf den Schlüssel in die dafür vorhergesehene Schale auf der kleinen Kommode.

"Wie war es?", wollte Jeff wissen. "Frag lieber nicht", grummelte Louis und ließ sich auf das Sofa fallen, weswegen Hanniball leicht aufschreckte. "Was ist passiert?" Jeff setzte sich aufrecht hin und musterte Louis, der sich seufzend über das Gesicht strich.

"Ich hab Harry gesehen", kam Louis gleich auf den Punkt. Drumherum reden brachte sowieso nichts.

"Nein, ernsthaft? Das muss Schicksal sein." Louis schüttelte den Kopf. "Wenn das Schicksal sein soll, kann es mich mal. Erst treffe ich auf Sam, erfahre das er und Harry ein Paar sind, und dann treffe ich auch noch Harry und wäre das nicht alles bereits aufwühlend genug, läuft mir auch noch Niall über den Weg."

"Das ähnelt ja einem Klassentreffen. Hast du mit ihm gesprochen? Also mit Harry meine ich", fragte Sam aufgeregt. Louis konnte nicht verstehen warum Jeff so begeistert war. Louis war kurz vor der Verzweiflung, denn so hatte er sich seine Rückkehr sicher nicht vorgestellt.

"Ja, haben wir. Es war...seltsam." Jeff runzelte die Stirn. "Seltsam?", forschte er nach, doch Louis zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung, seltsam halt. Es war komisch ihn nach all der Zeit wiederzusehen. Er hat sich verändert", erklärte Louis nachdenklich an das zusammentreffen zurück denkend. "In wie fern?" "Naja er ist ein gut aussehender junger Mann geworden. Nicht dass er nicht schon immer wunderschön war, doch jetzt, unglaublich." Jeff grinste als er sah wie Louis schwärmte.

"Dann solltest du ihn dir zurück erobern." Louis Kopf schnellte zu Jeff. "Nein! Das...nein. Harry hat besseres als mich verdient. Das hat sich auch in drei Jahren nicht geändert. Er schien glücklich zu sein. Und ich bin nicht der Grund dafür, sondern Sam. Es ist gut so wie es ist. Sam ist gut für ihn, und das ist das wichtigste."

"Wie kommst du darauf das du nicht gut für ihn bist? Deine Drogenzeit ist vorbei. Du hast einen tollen Job, und bald wieder eine eigene Wohnung. Du hast dein Leben wieder im Griff, Louis. Denk nicht so schlecht von dir." Louis seufzte. "Das mag sein, doch ich habe mein Leben bei weitem noch nicht im Griff." Verwirrt runzelte Jeff die Stirn. "Was meinst du?"

"Ich will nicht drüber reden", antwortet Louis und Jeff nickte. "Deine Entscheidung. Aber du weißt dass du mit mir reden kannst, wann immer du willst und egal über was." Dankbar lächelte Louis seinen Freund an. Er war wirklich froh ihn zu haben. "Danke."

*

Während Louis mit Jeff sprach, war Harry noch immer auf der Ausstellung und packte gerade seine Mitgebrachten Werke ein, als Sam auf ihn zu kam.

"Hey Baby, Na hast-" Harry unterbrach ihn, als er sofort anfing zu erzählen. "Louis war hier." Sam's lächeln verschwand von seinem Gesicht und ein ungutes Gefühl machte sich im ihm breit. "E-er war hier?" Harry nickte freudig. "Ja, er hat sich sogar meine Werke angesehen." Sam musterte Harry. Er strahlte, und Sam musste feststellen das er schon lange Zeit nicht mehr so glücklich aussah. "Ist er extra wegen dir gekommen?",wollte Sam wissen. Harry schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube nicht. Er hat etwas von seinen Schützlingen gesagt. Keine Ahnung was er damit genau meinte. Weißt du es vielleicht?" Harry schnappte sich ein verpacktes Bild und lief, gefolgt von Sam nach draußen, da dieser dort den Transporter geparkt hatte. "Ich weiß es auch nicht."

"Wusstest du dass er wieder in London ist? Ich hab Niall schon gefragt, aber er wusste davon auch nichts." Sam's Magen zog sich zusammen. Natürlich wusste er dass Louis wieder da war, jedoch hatte er es niemanden erzählt. Er hatte gehofft dass die beiden sich einfach nicht begegnen würden. Aber das Glück stand wohl nicht auf seiner Seite.

"Nein, ich wusste es nicht. Ich glaube ich wäre der letzte dem er irgendetwas gesagt hätte", log er und versuchte ein ehrliches lächeln. Doch scheiterte er. Ein Glück dass Harry dies nicht erkennen konnte. Für ihn war jedes lächeln echt, ob vorgespielt oder nicht. Er konnte noch immer nicht gut zwischen den verschiedenen Mimiken und Gestiken unterscheiden.

"Da hast du vermutlich recht. Denkst du ich werde ihn wieder sehen?", fragte Harry und sah zu seinem Freund. "Willst du das denn?", antwortet Sam mit einer Gegenfrage und erhoffte sich ein Nein. Aber auch diesmal war das Glück nicht auf seiner Seite. "Ja", antwortet Harry simpel und lief zurück in das Gebäude.

Er verstand nicht wie sehr er Sam damit verletzte. Dass er die Angst, die Sam täglich spürte verschlimmerte. Er wollte Harry nicht verlieren. Auch wenn er wusste, dass Harry wohl ihm gegenüber nie so fühlen würde wie er es bei Louis tat, wollte er um Harry kämpfen. Er liebte ihn und würde nicht kampflos aufgeben.

***

Ich überarbeite es später.

Ich wollte noch eine Kleinigkeit anmerken.

In den letzten Kapiteln wurde Sam des öfteren beleidigt.

Ich kann verstehen, dass die meisten von euch ein Problem mit ihm haben, aber bitte unterlasst doch solche Beleidigungen wie "H****sohn oder Opfer und sonstiges.

Ihr dürft gern eure Meinung mitteilen, da spricht nichts dagegen, aber dann doch bitte auf gesitteten Wege.

Zwar ist Sam nur eine Fantasiefigur, aber ich habe ihn "erschaffen", in meiner Fantasie existiert er und wenn ihr ihn beleidigt, dann beleidigt ihr auch mich. Mag sich seltsam anhören, ist aber so.

Ansonsten ein großes Danke für alle Votes und Kommentare. Ich freue mich dass so viele bei Band 3 wieder mit dabei sind.

Habt ihr eine Vorstellung was in Band 3 alles passiert?
Schreibt es in die Kommentare, ich bin gespannt was so in euren Köpfen herum schwirrt.

All the Love ❤

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