15.

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„Antworte mir.", bettelte er.

Ich zitterte auf einmal.
Mehrere Schritte ging ich von ihm Weg und hielt mein Handtuch fest bei mir.

„Hey..."

Er ging meine Schritte nach bis ich stehen blieb.
Als er bemerkte, dass ich nicht weiter ging, legte er seine Hand auf meine Wange.
Zuerst wusste ich nicht was ich tun sollte, doch dann bewegte sich mein Körper von selbst.
Ich schlug seine Hand weg und rannte aus seinem Zimmer.
Dabei ließ ich einen geschockten Ryu allein stehen.

Ich rannte einfach den Weg zu meinem Zimmer entlang.
Es kamen immer wieder neue Tränen, die meine Sicht verschwommen.
Die Schmerzen ignorierte ich beim rennen und wollte einfach nur weg von ihm.

Als ich ankam, lief ich erstmal zu meinem Bett und legte mich drauf.
Ich nahm ein Kissen und versteckte mich unter die Decke.
Ich schluchzte und weinte immer mehr.

Ich mochte Ryu, sehr sogar, doch verletzte er mich immer mit seinen Taten.
Ich glaubte sehr dran, dass er nicht so war, doch leider wurde ich enttäuscht.
Fast hätte ich ihm vertraut.

Was dachte ich bloß?
Er behandelte mich nicht mal, wie einen normalen Menschen.

„Er hat mich gekauft, natürlich behandelt er mich dann sowie eine Ware.", flüsterte ich.

Ich schüttelte enttäuscht meinen Kopf und stand auf.
Plötzlich bemerkte ich, dass ich nur im Handtuch bedeckt, durch das ganze Haus lief.
Meine Wangen wurden rot und ich hoffte, dass mich niemand sah.

Ich ging mit hoch rotem Kopf zu meinem Schrank und suchte mir etwas zum anziehen.
Leider ohne Erfolg, da es nur freizügige Klamotten gab.
Traurig senkte ich meinen Blick.
Vielleicht wird er mich wegwerfen, wie Akio es mir erzählte.
Er hatte ja schon Recht damit, dass Ryu mich wie ein Spielzeug benutzte.
Ich wusste nicht wieso es so weh tat und  versuchte an etwas anderes zu denken.
Vielleicht endete ich zum Schluss wieder auf der Straße.
Wahrscheinlich war es dann das Beste.
Kein sex, keine Regeln, keine Bestrafungen und kein Ryu mehr.
Bei der Vorstellung, war ich trauriger als davor.

Ich hatte keine Zeit, mir meinen Kopf zu zerbrechen und musste mir schnell etwas zum Anziehen suchen.
Ich sollte mal in sein Zimmer nach Anziehsachen suchen.
Die eine Maid meinte aber, dass selbst sie nicht an seinen Schrank ging.
Ich machte mir aber nichts draus, weil mehr als bestrafen konnte er mich nicht.

Ich schlich mich aus meinem Zimmer und lief eilig den Weg entlang, um in sein Zimmer zu gelangen.

Ich klopfte erstmal an die Tür, damit ich kontrollieren konnte, ob er da war.
Keine Antwort, weswegen ich hinein trat und schnell die Tür schloss, etwas lauter als gewollt.

Ich ging ruhig an seinem schwarzen Schrank und öffnete ihn.
Dort waren viele Hemden und Hosen gestapelt, alle nach Farben.
Ich mochte es schon immer ordentlich, doch Ordnung auf der Straße zu halten war ziemlich schwer.

Verzweifelt suchte ich nach einem T-Shirt, was nicht mit einem teurem Logo, oder so etwas ähnlichem bedruckt war.
Erst als ich tief hinein griff, fand ich ein normales graues Shirt, dass mir ganz klar zu groß war.
Ich zog es über meinem Kopf an und ließ dabei das Handtuch fallen.
Nun suchte ich weiter nach einer Unterhose.

Ich schaute im Fach da runter, doch da befanden sich nur schwarze Socken.
Dann aber unter diesem Fach, befanden sich die vielen Unterhosen.
Sie waren alle gefaltet und wieder nach Farbe sortiert.
Ich entfaltete viele, doch musste ich sie wieder zurücklegen, da sie mir zu groß waren.
Bei einem Stück blieb ich aber still

„Mhh passt mir das?", fragte ich mich.

Plötzlich räusperte sich jemand hinter mir.
Sofort schaute ich über meine Schulter und sah Ryu an der Tür stehen.

„Was machst du denn da?", damit zog er eine Augenbraue hoch.

Ich konnte nicht sehen, ob er wütend war oder nicht.
Plötzlich bekam ich Panik und räumte die Unterhose zurück in sein Schrank.

„Ich.. E-es, äh.."

„Ich muss sowieso mit dir reden, kann ich?"

Ich biss mir auf die Unterlippe und überlegte unsicher, aber nach langem überlegen nickte ich doch.

„Ich hab lange überlegt und finde, dass es die beste Entscheidung wäre.-"

Ich schaute ihn verwirrt an.
Es sah so aus als ob ihm das schwer fiel, weil er eine lange Pause machte.

„Ich habe beschlossen, dass du bei Akio leben wirst, Yuki."

slave (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt