Abgrund

27. Juli 10.45Uhr

"Sie haben ihn also nicht gestoßen? Und es war ein Unfall? Das soll ich ihnen glauben?" "Ja, er lag plötzlich dort unten, tot.... Ich glaube er ist absichtlich gesprungen. Er will mich vom Unternehmen fernhalten"

„Es gibt niemanden der das bezeugen kann. Sie beiden waren alleine da oben."„Das stimmt, aber sie müssen mir glauben" Verzweiflung macht sich in ihm breit. Was sollte er den noch sagen? Wie sollte er erklären? Er wusste doch nicht mehr. So war es nunmal passiert. "Warum haben sie dann nicht den Notruf gewählt? Sie hatten doch ihr Handy dabei." "Ich weiß es nicht. Ich habe ihn nur fallen sehen und dann lag er da und einige Momente später waren da auch schon Polizei und Rettungsdienst. Es war wie ein böser Traum. Ich hab es gehört und gesehen und trotzdem ist nichts zu mir durchgedrungen. Ich begreife es noch immer nicht. Wie konnte er mir das antun?" "Sie meinen also er hätte Selbstmord begangen?" "Ich halte es zumindest für wahrscheinlich. So stark war der Wind zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht" "Trotzdem ist die Todesursache noch nicht geklärt, ob nun Mord, Selbstmord oder doch nur ein tragischer Unfall. Hiermit schließe ich die Aussage. Sie werden uns für weitere Befragungen zur Verfügung stehen und dürfen den Ort nicht verlassen."

Na super, dachte Henry, was sollte er jetzt tun. Die Beamten hatten im natürlich nicht offen gesagt das sie ihn für einen Mörder hielten und nur nicht genügend stichhaltige Beweise hatten um ihn in U-Haft zu stecken. Aber das hing auch so unausgesprochen im Raum.
Er würde also, denn restlichen Teil des Tages damit verbringen sich zu fragen was nun mit ihm geschehen würde und er musste sich nun auch mit seinen Brüdern auseinandersetzen setzen müssen. Ihnen würde recht bald das Testament vorgelegt werden.