Beim Frühstück zeigte Henry Matthias das Foto, das er gefunden hatte. Es musste schon ein paar Jahre alt sein. Darauf zu erkennen waren nämlich Richard und Lilli Herzog, mit einem kleinen Jungen, eindeutig Valentin. Alle drei lächelten. Im Hintergrund konnte man das Meer sehen. "Ich hab ihn nie so lächeln sehen.", erinnerte sich Henry laut. "Ja, nach deiner Geburt und Mutters Tod hat er es nie wieder getan. Er hat es nie überwunden", setzte Matthias den Gedanken fort. Essend betrachteten sie die Fotografie. Was war aus dieser fröhlichen Familie geworden...
"Wir sollten Dr. Wechsler heute erst mal die Akten zeigen und gucken was er dazu sagt.", sagte der Ältere während er sich noch einen Kaffee einschenkte. "Ja, das sollten wir. Hast du schon die verschlossene Schreibtischschubblade gesehen?" "Natürlich, weißt du etwa wo der verdammte Schlüssel dazu ist?", entgegnete Matthias gereizt. Er hatte nicht viel geschlafen. "Nein, aber zu zweit könnten wir sie aufbrechen. Vielleicht finden wir ja etwas." "Aber das sollten wir auf später verschieben, gleich kommt nämlich erstmal unser Familienanwalt wieder und in seiner Anwesenheit sollten wir das denke ich nicht machen." Im selben Moment klingelte es an der Haustür.Hinter der Haushaltskraft Gerda, betrat Theodor Hermann das Esszimmer. "Gerda, bringst du bitte noch eine Tasse Kaffee", befahl Matthias, zum Anwalt gewandt "Setzen sie sich. Gibt es etwas neues?" "Ja, und ich muss sagen, dass es deshalb für Sie, Henry, nicht mehr möglich ist hier im Haus zu bleiben. Valentin hat es leider geschafft den Psychologen davon zu überzeugen, das er geistig völlig stabil und in Ordnung ist. Deshalb sollten sie sich ein Hotelzimmer nehmen, weil ich trotzdem denke, dass er ihnen gefährlich werden könnte." "Okay, bis wann sollte ich denn hier weg sein?", fragte Henry resigniert. So konnte er seine Nachforschungen natürlich nicht fortsetzen. "Um 12Uhr wird er entlassen." "Alles klar. Wollen sie noch was?" "Nein, momentan nicht." Henry stand auf. "Ich geh dann mal meine Sachen zusammen suchen. Matthias, Wir treffen uns dann im Hotel "Meerblick", ok?" Der Angesprochene nickte. In seinem Blick lag etwas, das Henry nicht zuordnen konnte. Er hatte das ungewisse Gefühl das sein Bruder irgendetwas im Schilde führte.

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Abgrund
Mystery / ThrillerEin Kliff, eine Leiche, ein Erbe, Mord? Vorwahrnung: Die Kapitel sind leider sehr kurz. Ich versuche mich zu verbessern. #84 Mystery/Thriller 16.4.16