4 Stunden später

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Henry saß mit seinen beiden Brüdern im Salon der Wochenendvilla ihres Vaters. Auch sie waren befragt worden. Die Stimmung im Raum war aufgeladen. Keiner sagte etwas, aber Henry sah wie es im inneren seiner Geschwister brodelte. Beide waren bei wichtigen Arbeiten unterbrochen worden und mussten nun auch fürs erste hierbleiben. Plötzlich sprang Valentin auf: „Ich kann es nicht fassen! Henry, was soll der Mist?! Was hast DU GETAN?!" Sein Gesicht hatte sich verzert und er war kurz davor, auf ihn los zugehen. „Jetzt hast du uns auch noch Vater genommen!", schrie er weiter. Dieser hatte sich schon fest in seinen Sessel gedrückt um dem Ältesten auszuweichen. Matthias drängte sich dazwischen „Anschuldigungen helfen uns jetzt nicht weiter. Komm runter Bruderherz. Wir wissen alle das du Vater geliebt hast, aber Wut ist kein Weg!" "Danke" sagte Henry leicht überrascht und richtete sich wieder auf. Das einer seiner Brüder Partei für ihn ergriff, hätte er nie erwartet. Auch das Gesicht von Valentin zeigte Verwunderrung. "Was soll das, bist du jetzt etwa für ihn? Er hat unseren Vater getötet!" Aus Wut wurde pure Verzweiflung. "Tod! Er ist TOT!", schrie er, bevor er sich kraftlos auf das Sofa fallen lies und in Tränen ausbrach. "Valentin, beruhige dich.", flehte Matthias seinen Bruder an und wollte ihm ein Glas Wasser reichen. Doch der schlug es ihm aus der Hand, so das es in Scherben ging. "Last mich in Ruhe!" zeterte er. "Komm wir reden in der Küche weiter, Henry. Er muss das ganze erst mal verarbeiten"


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