Das Leben danach

Lügen

Mein Leben ist eine einzige Lüge. Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll. Am besten ist, wenn ich mit meinen Eltern anfange. Da gibt es glaube am meisten dazu zu sagen.
Wenn ich den Mund aufmachen lüge ich. Egal was raskommt. Es ist immer eine Lüge. Davon kann man ausgehen.
Früher war ich nie der Mensch, der lügt, doch als es anfing mir schlecht zu gehen, ging es dan los. Auf die Frage, wie es mir den geht, antworte ich immer mit gut, egal wie es mir wirklich geht. Auch oft wurde ich gefragt, wie ich den geschlafen habe. Auch hier lautete meine Antwort gut, obwohl ich die halbe Nacht kein Auge zugetan habe.
Bald bezog ich sie nicht nur bei meinen Gefühlen und bin meinem Schlafverhalten. Bald kam dazu, das ich meine Schnitten wegwurf und dann gemeint habe, dass ich alles aufgegessen habe. Als meine Eltern dann bescheid wussten, das ich mich ritze, haben sie oft gefragt, ob ich mich wieder selbst verletzt habe. Und oft habe ich mit einem nein geantwortet. Das war natürlich auch gelogen, doch meine Eltern merkten nichts und auch heute merken sie nicht, wenn ich sie anlüge.

Fast immer, wenn ich lache ist es gelogen, doch keiner merkt das. Selbst meine Freunde, die mich gut kennen und alles über mich wissen, merken es nicht. Oft sage ich auch ihnen das es mir gut geht.

Ich weiß nicht woher das kommt, aber ich habe immer das Gefühl, das wenn jemand meine wahren Gefühle kennt, der mich dan Bemitleident und mich speziell behandelt. Das möchte ich nicht, denn ich bin ein ganz normaler Mensch, so wie alle anderen auch. Nur mit einem Unterschied: Ich bin krank. Und meine Krankheit heißt Depression.

Jetzt ist Zeit sich für die ganzen Lügen zu entschuldigen.
Ich hoffe sehr, dass ihr mich versteht und mir nicht böse seid.
Hoffentlich könnt ihr mir noch einmal verzeihen.