Selbsthass

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Das sagt man immer so leicht. "Ich hasse mich" Aber was steckt da eigentlich wirklich dahinter? Ist es einfach nur so ein Gefühl, welches sich genauso kontrollieren lässt wie alle anderen?

Ich kann nur von meiner Seite aus sprechen, aber es gibt sicherlich noch viele andere Arten, wie sich Selbsthass äußerst.
Bei mir hat das angefangen, das ich mich nicht mehr gemocht habe. Es war kein Hass. Es war ein nicht mögen. Wie zum Beispiel wenn jemand kein Fisch mag. Er isst ihn zwar, aber nicht gerne und nur wenn es sein muss. Eine Ärztin hat gemeint, das es nur eine psychische Störung des Selbstwertgefühls ist, aber da bin ich mir nicht sicher. Ich habe dan immer mehr Kretik an mir geäußert. Das kam unter anderem auch durch die Beleidigungen eines Mitschülers. Ich suchte immer mehr Fehler, die ich habe und machte jeden von ihnen als negativ in meinem Gehirn fest. Manchmal erfand ich sogar Fehler, weil es sich richtig anfühlte. Durch die Beleidigungen fühlte ich mich in meinem Denken bestätigt. Das ging bei meinem Aussehen los und ging dan mit dem Essen weiter. Alles was ich gemacht habe oder in die Hand genommen habe war schlecht/ hässlich. Ganz egal, ob es Lebensmittel oder Kleidung war. Alles war schlecht.
Mittlerweile sind sogar meine Gedanken oder mein Verhalten in gewissen Situationen schlecht.
Es hat sich das nicht mögen in Hass umgewandelt. Ich hasse also alles an mir.

Das ist auch ein Grund für meine Probleme mit dem Essen. Alles, was ich essen schmeckt auf einmal nicht mehr. Das Essen in der Öffentlichkeit wird zur Qual. Kaum einen Bissen bekomme ich herunter ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen, dass es zu viele Kalorien sein könnten. Auch habe ich Angst vor den Gedanken der anderen, wenn sie mich essen sehen.

Ich kann dieses Gefühl nicht kontrollieren. Es kommt bei jeder Kleinigkeit, die ich damals in meinem Gehirn fixiert habe.

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