Der Tod meines Opas ist über ein Jahr her. Noch immer habe ich ihn nicht verkraftet. Noch immer Trauere ich ihm hinterher.
Vor neun Monaten war ich das letzte mal an seinem Grab. Das war an seinem Geburtstag. Heute muss ich wieder hin. Es hat sich in neun Monaten viel getan. Mittlerweile steht der Grabstein auf seinem Grab. Er ist schön, doch länger als 2 Minuten, schaffe ich es nicht an seinem Grab zu stehen, ohne nur eine einzige Träne zu vergießen. Es ist die Anpassungsstörung die es mir schwer macht den Tod zu verarbeiten. Ich schiebe viel auf die Krankheit obwohl sie für vieles selbst nichts kann.
Nach dem "heulen" fühle ich mich leer. So wie eigentlich immer. Das ist bei jedem Menschen so. Nur komme ich nicht so gut damit klar, wie andere. Ich bekomme mich nicht nach ein paar Minuten wieder ein. Ich rutsche dann in eine depressive Phase. Das ist normal. Zumindest bei mir. Jeder normale Mensch sagt, das es krank ist. Und damit hat er recht.
Eine solche Phase läuft meistens immer gleich ab. Zuerst fällt man. Man fällt in ein tiefes schwarzes Loch. Viele geben ihm einen Namen, aber das finde ich sinnlos. Also. Du fällst und irgendwann wirst du unten von der Depression aufgefangen. Sie hält dich in ihren "Armen" und gibt dir Liebe, Geborgenheit, Zuneigung und das Gefühl Verstanden zu werden. Und dan ist da noch das Vertrauen. Du glaubst der Depression alles was sie sagt. Unter anderem auch Lügen, dessen Wahrheit du kennst. Du glaubst alles, was die Depression sagt, weil es dir so vorkommt, als sei sie dein einziger Freund.
Aber nicht nur am Grab von meinem Opa entschtehen Depressive Phasen. Auch in anderen Situationen spielt mir meine Psyche einen Streich. Schauen wir mal in die Schule. Da zum Beispiel gebe ich der Depression schuld daran, das ich mich nicht konzentrieren kann. In Warheit ist es aber mein Kopf der immer wieder mit den Gedanken woanderst hindriftet. Und mein Kopf gehört zu mir.
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Das Leben danach
AléatoireNein. Hier geht es nicht darum wie man nach dem Tod eines geliebten Menschen klarkommen kann. Hier geht es darum wie man nach einem Aufenthalt in einer Psychiatrie wieder zurück ins leben findet. Wie man ohne Therapeutische Hilfe klar kommt, weil ma...