Ende gut - alles gut

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„Bingo!", rief Tobias. Er hielt Verena den Flugschein unter die Nase und tippte auf ein graues Feld. „Hier! Blutgruppe B, Rhesus positiv." Verena schaute in die Runde: „Also ich hab A positiv. Wie sieht's bei euch aus?" Emilie, Jan und Ben schüttelten gleichzeitig die Köpfe. „Ich hab AB", rief Tobias. „Scheiße!", fluchte Verena. „Ich hab B positiv!", rief Christina. Verena schaute auf: „Bist du dir sicher?" Christina nickte: „Ja, ganz sicher! Ich gehe regelmäßig zum Blutspenden." Verena nickte: „Also gut! Komm her. Wir müssen dir jetzt ein bisschen Blut abzapfen." Christina nickte und ging auf Verena zu. „Emilie, kannst du bitte Michis Arm freimachen?" Emilie nickte. Sie ging zu Michi und krempelte ihm einen Ärmel hoch. Christina öffnete ihre Winterjacke und machte auch einen Arm frei. Verena verband Christinas Arm mit dem Arm von Michi mit einem Infusionsschlauch. Kaum war die Nadel in Christinas Vene, floss auch schon das Blut in Michis Körper. „Gleich wird's ihm besser gehen", sagte Verena. Tobias war erleichtert, dass jetzt Hilfe da war. Er hätte nicht gewusst, wie er seinen Freund noch am Leben halten könnte. „Wie ist sein Puls?", fragte Verena. Tobias tastete nach Michis Halsschlagader. „Ja ist da, aber sehr schwach." „Okay", murmelte Verena wieder. Emilie ging auf Verena zu und legte ihre Hand auf ihre Schulter. Verena drehte sich zu Emilie um lächelte ein bisschen. „Also gut, wir müssen Michi transportfähig machen. Der Heli kann ihr nicht laden", sagte Ben. Verena nickte. Sie nahm gerade die Nadel aus Christinas Arm und sagte: „Alles klar. Vielen Dank. Wenn dir schwindlig wird, dann musst du es mir sofort sagen." Christina nickte und ging zur Seite. Emilie legte die Trage auf den Boden. Ben und Tobias packten gemeinsam mit an. Sie hievten Michi aus dem Hubschrauber. „Vorsichtig", sagte Verena. Sie legten ihn auf die Trage. „Ich höre ihn schon!", sagte Emilie und schaute in den Himmel. Tatsächlich. Von weitem hörte man schon die Blätter des Hubschraubers. Ben holte eine Signalfackel aus dem Heli und deutete damit dem Ersatzhubschrauber. Ein Kollege der Bergrettung hing am langen Seil. Schnell hackte er die Trage von Michi bei sich ein und hob auch schon ab. Die anderen gingen den langen Weg wieder zum Auto zurück. Tobias und Jan mussten in die Klinik um sich durchchecken zu lassen.

Markus hielt ganz fest die Hand von Alexandra. Plötzlich knackte es im Funkgerät und Ben meldete sich: „Markus für Ben?" „Ja, hier Markus!", sagte Markus. „Wir haben Michi, Tobias und Jan gefunden. Ihr wollt nicht sehen wie der Heli aussieht", sagte Ben. „Wie geht es ihnen?", fragte Markus. „Michi hat ziemlich viel Blut verloren, aber Verena sagt, dass er durchkommt. Tobias und Jan fehlt nichts außer ein paar Schrammen. Wie sieht's bei euch aus?", fragte Ben. „Nun ja. Es wäre von Vorteil, wenn jetzt bald der Heli kommt. Alexandra macht's nicht mehr lange mit." „Okay, Michi wird in der Klinik abgeladen und dann kommt der Heli sofort zu euch. Es wird eine Seilbergung werden. Stellt euch also darauf ein, dass ihr zu dritt am Tau hängen werdet." „Alles klar. Danke Ben." Katharina kniete neben Alexandra und sagte: „Na siehst du! Gleich hast du es geschafft!" Markus lächelte Katharina an und gab ihr einen Kuss. „Danke, dass du da bist." Katharina zwinkerte ihm zu. Sie maß zum letzten Mal die Körpertemperatur von Alexandra. „Noch immer sehr niedrig, aber für ihre Verhältnisse schon ziemlich gut. Jetzt wollen wir nur hoffen, dass mit ihrer Wirbelsäule und ihren Organen alles stimmt. Dann haben wir schon gewonnen." Markus nickte. „Markus für Christophorus 14", meldete sich eine Frauenstimme aus dem Funkgerät. „Ja, Markus hört", sagte Markus sofort. „Wir sind in drei Minuten bei euch. Schafft ihr es alleine oder soll ich euch jemanden ans Tau hängen?", fragte sie. Markus reichte Katharina das Funkgerät. „Es wäre gut, wenn uns jemand hilft. Die Patientin hat womöglich eine Wirbelsäulenfraktur. Sie muss richtig transportiert werden." Die Frau aus dem Heli lachte: „Alles klar. So genau wollte ich das eigentlich gar nicht wissen, aber ok. Ich schicke euch Martin, unseren Sanitäter ans Seil." Katharina bestätigte. Markus und Katharina bauten in Windeseile das Zelt um Alexandra ab. Sie befreiten sie von den Decken, damit sie sie dann in die Trage legen konnten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 30, 2016 ⏰

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Die Bergretter - AbgestürztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt