Kapitel 2

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Federicos Sicht

Seit Pablo uns gesagt hat, das der Superstar Diego Ferro hier im Studio einen Kurs machen will, schweben alle Mädchen auf Wolke sieben. Meine beste Freundin Violetta erzählt nur noch von ihm. <<Was ist den so toll an ihm?>> fragte ich sie, als sie schon wieder von ihm schwärmte. <<Hallo? Hast du mal ein Bild von ihm gesehen? Er ist ja sowas von süß!>> quiekte sie aufgeregt, und sprang auf und ab. <<Ja, aber er hat doch eine Freundin, oder etwa nicht?>> fragte ich, und ihr Blick verdunkelte sich. <<Ja, aber wenn er her kommt, verliebt er sich vielleicht in mich.>> sagte sie, und zusammen betraten wir den Gesangsraum, wo schon Angie auf uns wartete. <<Da seid ihr ja, setzt euch bitte hin, damit wir endlich mit dem Unterricht anfangen können.>> sagte sie, und sah uns etwas streng an, aber ich wusste, dass sie uns eh nicht lange böse sein kann. Schließlich ist sie Violettas Tante. <<Ich weiß, das ihr euch alle nicht mehr richtig konzentrieren könnt, weil ihr so aufgeregt seid. Aber genau deswegen möchte ich mit euch reden. Es gibt nämlich eine kleine Planänderung, was den Kurs mit Diego Ferro angeht.>> Alle Mädchen seufzten, und funkelten sich gegenseitig an. <<Also er wird in Begleitung, von seiner Familie kommen.>> Ein Gemurmel ging durch die Reihen. <<Und wer wird ihn begleiten?>> rief Violetta hoffnungsvoll. <<Seine Freundin Francesca Couviglia, und seine Schwester.>> Ein paar der Mädchen schrien erschrocken auf, und natürlich war meine beste Freundin auch dabei. Jetzt hatten sie weniger Chancen, das Diego sich in sie verliebt, wenn seine Freundin dabei ist. <<Er hat eine Schwester?>> fragte Leon, und ich sah das glitzern in seinen Augen. Wahrscheinlich denkt er, das er sie auch genauso ausnutzen kann, wie alle seine anderen Freundinnen. <<Ja, anscheinend schon, aber niemand wusste davon.>> sagte sie nachdenklich. Ach, seine Schwester ist bestimmt nur eine eingebildete Schlange, die die ganze Zeit nur ans Shoppen denkt. <<Naja, jedenfalls wird er ja schon nächste Woche hier anreisen, und deswegen habe ich beschlossen, das wir die Grundschritte noch einmal wiederholen.>> Alles stöhnten auf, doch Angie ignorierte dies einfach. Die Stunde war wie erwartet total langweilig, aber da musst ich wohl durch. Als der Unterricht endlich zu Ende war, packte ich schnell meine Sachen zusammen. <<Musst du immer diesen Mist lesen?>> fragte ich Vilu, die eine dieser Klatschzeitungen durchblätterte. <<Das ist total interessant!>>rief sie, und hielt mir ein Bild unter die Nase. <<Hier, auf diesem Bild, sieht man Diegos Schwester.>> Ich zog eine Augenbraue hoch, als ich das viel zu unscharfe Bild sah. <<Da erkennt man ja gar nichts!>> rief ich, und zeigte auf die Stelle, wo man nur eine blonde Haarbracht erkennen konnte. <<Na und? Immer noch besser als nichts. Es heißt, das jetzt sämtliche Reporter und Paparazzi hinter ihr her sind, aber  sie verlässt das Haus nie.>> Es war schon fast absurd, so hinter einem Menschen herzujagen, und ich konnte noch nie verstehen, wieso man sich in das Leben der Stars überhaupt einmischt, Es reicht doch, wenn man das erfährt, das sie uns zeigen wollen, und nicht das, was durch Spionage ans Licht gekommen ist. <<Ist ja nur logisch, sicherlich belagern sie den ihr Haus schon seit Tagen. Sei lieber froh, das du einer der ersten sein wirst, der sie zu Gesicht bekommt.>> Ich lächelte sie an, und stand von der Bank auf. <<Ich gehe schon mal nach Hause.>> sagte ich, und machte mich auf den Weg zum Haus der Castillos, wo ich zur Zeit wohne. <<Hallo German.>> sagte ich, während ich die Tür schloss. <<Oh! Hallo Fede. Ist Violetta noch unterwegs?>> fragte er, und tippte etwas in seinen Laptop. <<Ja, sie freut sich ja riesig, das Diego Ferro zu uns ins Studio kommt.>> Ich legte meine Jacke ab, und ließ mich auf das Sofa fallen. <<Ach echt? Das wusste ich gar nicht.>> Ich sah ihn verwirrt an. <<Aber Vilu redet doch von nichts anderem. Angeblich kommt seine Schwester, die zuvor noch niemand gesehen hat, auch mit.>> sagte ich, und beschloss, einfach in mein Zimmer zu gehen. Bestimmt nerve ich German einfach nur. Ich lief die ersten Stufen nach oben. <<Ach Federico?>> rief er, und ich blieb stehen. <<Ja?>> fragte ich, und sah ihn erwartungsvoll an. <<Dieser Diego Ferro? Ist das Violettas Lieblingssäger?>> Ich fragte mich, wieso er das fragte, aber ich hatte nur wenig Lust, mich mit ihm zu unterhalten, deswegen  nickte ich nur, und ging. In meinem Zimmer schmiss ich mich in mein Bett, und schloss die Augen. Der Kurs wird bestimmt super anstrengend. So jemand bekanntes, wie Diego ist bestimmt sowas von arrogant, das man es keinen Moment mit ihm in der Nähe aushält. Und von seiner Schwester will ich gar nicht erst anfangen. Die ist bestimmt so eine, die sich selber für die schönste, talentierteste und beste hält. Und sie will bestimmt von allen Supernova genannt werden. Wieso mach ich mir überhaupt Gedanken darüber? Ach, keine Ahnung! Ich sollte auf jeden fall noch mal proben, sonst blamiere ich mich ja total, und darauf kann ich im Moment echt verzichten! Also stellte ich mich hinter das Keyboard, und begann zu spielen. Nach einiger Zeit, in denen ich die Melodie immer wieder wiederholt hatte, begann ich, mitzusingen. Es machte mich glücklich, all die Energie in mir zu spüren, wenn ich tanze, oder singe. So war es schon immer, und ich bezweifle, das es etwas geben könnte, was mich glücklicher macht.

Fedemila-Wie die Sterne am HimmelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt