Federicos Sicht
Als sie wieder kam legte sie mir einen Eisbeutel auf das blau angelaufene Auge, das ich Broadway zu verdanken hatte. Was hatte er sich dabei gedacht? Er wollte mir ja noch nicht mal zuhören, als ich versuchte habe ihm zu erklären, dass das alles nur ein riesengroßes Missverständnis war. << Ich würde ja jetzt gern auf deiner Seite stehen, aber ich muss leider sahen, das ich genauso wie Broadway getan hätte, wäre ich er gewesen.>> Ich sah sie etwas verwirrt an. <<Nein, du verstehst das vollkommen falsch.>> versuchte ich ihr klarzumachen, aber sie hörte mir nicht zu. Wieso hört mir eigentlich hier nie jemand zu? <<Ich versteh das schon. Du hast Camila geküsst, obwohl du weißt, das Broadway in sie verliebt ist. Das ist echt nicht besonders schön für ihn gewesen.>> Ich stöhnte und verdrehte die Augen. <<Wie oft muss ich das eigentlich noch erklären? Ich habe Camila NICHT geküsst, sondern sie mich. Ich habe versucht ihr klarzumachen, das wir nicht zusammen sind, aber das will sie einfach nicht verstehen.>> Sie starrte mich an. Den Eisbeutel immer noch auf mein eines Auge gepresst. <<Okay, dann glaube ich dir mal. Aber nur, weil du so überzeugend sein kannst.>> Auf meinen Lippen bildete sich ein Lächeln und als sie dieses erwiderte, streckte ich die Arme schon fast automatisch nach ihr aus. Doch sie ging ein paar Schritte rückwärts. <<Nur eine Umarmung...>> bettelte ich und sah, wie sie anfing mit schmunzeln. <<Meinetwegen.>> Unter den strengen Blicken ihres Bodyguards legte ich die Arme um ihre Taille und zog sie eng an mich. Dann schloss ich die Augen und nahm ihren Geruch war, der mich immer an eine bunte Blumenwiese erinnerte. Auf einmal hörte ich hinter uns Schritte und spürte, wie mich Ludmila zur Seite stieß. <<Hallo, Diego.>> rief sie, während sie noch ein paar Schritte von mir weg ging. <<Ich wollte fragen, wo ihr bleibt. Federico, du bist ja noch gar nicht umgezogen!>> sagte er mit mahnender Stimme zu mir und durchbohrte mich mit seinem Blick. <<Ja, bin aber schon auf dem Sprung.>> Ich nickte ihnen noch zu und verschwand dann in den Jungenumkleidekabinen, in denen niemand mehr war. Schnell zog ich mir meine Tanzsachen an und rannte dann in den Tanzsaal, wo Diego Ferro schon die neuen Tanzschritte erklärte. Natürlich schauten mich alle an, doch ich versuchte das weitestgehend zu ignorieren und stellte mich schnell neben Maxi , um nicht all zu sehr aufzufallen. <<Also ich zeige die neuen Schritte nur noch einmal, also passt bitte gut auf.>> rief Diego und drehte sich um, damit wir alle sehen konnten, wie er es machte. Und ich musste sagen, das es ziemlich schwierig aussah, aber vielleicht habe ich ja Glück und ich habe über Nacht gelernt, wie man Tanzschritte innerhalb von wenigen Minuten lernt. Doch als die Musik anfing zu spielen, versagte ich sowas von. <<Federico! Kannst du dich nicht einmal konzentrieren!>> rief Diego und sah mich wütend an. <<Es tut mir leid, ich bin nur kurz durcheinander gekommen.>> versuchte ich ihn ein wenig zu beschwichtigen. Doch er funkelte mich einfach weiter wütend an. <<Wenn du mit dem Druck nicht umgehen kannst, dann bist du in diesem Kurs nicht richtig aufgehoben!>> Er hatte die Arme in die Hüfte gestemmt, während es so still geworden war, wie auf dem Friedhof. <<Ich habe mich doch schon entschuldigt!>> rief ich beleidigt und hoffte, das er jetzt nicht total ausrastete. <<Geh bitte vor die Tür und lass dir die Tanzschritte dann von einem Klassenkameraden erklären. So ein Verhalten dulde ich nicht in meinem Unterricht!>> Ich tat, wie mir befohlen wurde und verließ den Raum. Was hat er nur gegen mich? Ist es, weil ich mich zu oft in der Nähe von seiner Schwester aufhalte oder was?
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Fedemila-Wie die Sterne am Himmel
RomantikLudmila ist die Schwester des bekannten Popstars Diego Ferro. Ihr Bruder lässt sie nicht aus den Augen, und sie muss sogar mit einem Bodyguard auf die Straße gehen. Das ändert sich aber, als Diego ein Angebot bekommt, in einer argentinischen Musiksc...