N°35

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[unedited]

LENA

"Welchen Blick?"

"Bevor der Bus angehalten hat. Du wolltest mich bitten, mit dir zu reden."

Ich drehte mich um und sah ihn mit leicht geöffnetem Mund an.

"Wi-?"

"Ich kenn dich."

Als Antwort gab ich ihm nur kurz ein Nicken, widmete mich dann wieder meiner Tasche und holte meine Schlaf- und Badesachen heraus.

"Ja ich wollte mit dir reden, aber jetzt will ich ehrlich gesagt nur noch ein heißes Bad und dann schlafen."

"Okay."

Er verließ mein Zimmer, klopfte allerdings gerade, als ich meinen Fuß in das Wasser gleiten lassen wollte.

Seufzend legte ich mir ein Handtuch um, ging zur Tür und ließ ihn herein.

Sowie er vor meinem Bett angekommen war, begann er sich auszuziehen.

"Uhm Niall? Was wird das?"

"Du wolltest ein heißes Bad und reden."

"Ich werde jetzt nicht mit dir ein Bad nehmen."

Er stand nur noch in seinen Boxern da, als er sich zu mir umdrehte, mir etwas zuwarf und dann im Badezimmer verschwand.

Erst wollte ich ihm hinterher rufen, beschloss dann jedoch zuerst das etwas in meiner linken Hand zu begutachten.

Leise seufzend stellte ich fest, dass es ein Bikini war, den ich mir auch gleich anzog, da ich wenig Lust hatte, mit ihm zu diskutieren, weil ich sowieso verlieren würde.

Zu meinem Erstaunen war es ein wirklich schöner, in einem sanften Rosé und auch in meiner Größe.

Da es nun sowieso zu spät war, folgte ich ihm ins Badezimmer, wo ich ihn bereits in der massiven Badewanne mit dem Schaum spielend vorfand.

"Sag mir, dass du dir auch Badesachen geholt hast." Bat ich den zu einem Kleinkind mutierten Sänger, der begeistert die fluffige Substanz durch die Luft warf.

Als er meine Frage gehört hatte, verdrehte er nur die Augen, weshalb ich mich gegenüber von ihm in das warme Wasser gleiten ließ.

"Also was wolltest du mit mir bereden?" Niall schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln, nahm etwas Schaum und bließ ihn in meine Richtung, weshalb mir ein Lachen entwich.

Nach einigen Augenblicken fing ich mich wieder und sah ihm in die Augen.

"Ich bin immernoch nicht ganz klar mit allem was passiert ist, aber ich mag den Gedanken, woher auch immer der kommt, dass du mich küsst und all sowas."

Seine Augen weiteten sich interessiert, sahen mich aufmerksam an.

"Ich glaube, ich fühle nicht viel mehr als das was man auf einer freundschaftlichen Basis fühlt. Beziehungsweise als beste Freunde, aber wie gesagt..."

"Du magst den Gedanken von mir, wie ich dich küsse und so." Ein amüsiertes Lächeln umspielte seine Lippen, woraufhin ich nur schüchtern nickte.

Er rutschte ein wenig auf mich zu, umfasste meine Fußgelenke und zog mich in seine Richtung, sodass ich zwischen seinen Beinen saß und meine an seinen Seiten lagen, dann legte er seine Hände an meine Wangen, lehte sich ein wenig zu mir und küsste mich.

So schön der Gedanke war, desto beunruhigender war auch das warme Gefühl in meinem Bauch.

Seine Hände, die sich mittlerweile auf meine Taille gelegt hatten, fuhren sanft auf und ab, hinterließen ein unglaubliches Gefühl, welches ich vermisst hatte.

Ich weiß nicht, ob ich es vermisste, weil Niall der Grund war oder weil mein letzter Freund eine Weile her gewesen ist, aber in diesem Fall schloss ich auf letzteres. Es musste so zu erklären sein, da ich nicht vorhatte, mich in ihn zu verlieben, da das kein gutes Ende nehmen würde.

"Lee?" Brachte er etwas außer Atem zwischen den Küssen hervor. "Hey, Lena."

"Hm?"

"Das Wasser wird kalt. Lass uns raus gehen."

"Okay."

Wir ließen das Wasser aus der Wanne, spülten uns noch mit dem Duschkopf ab und begannen uns dann abzutrocknen und uns anzuziehen.

Ich hatte mir Schlafsachen mitgebracht, Niall zog seine Boxershorts und den Pullover von vorher an, dies nützte jedoch nicht wirklich etwas, da wir uns nur kurz ansahen, ehe wir uns wieder küssend auf's Bett fallen und die Situation ausarten ließen.

Noch immer etwas hektisch atmend, jedoch wieder halbwegs angezogen, da uns immernoch sehr warm war, trugen wir beide nur Unterwäsche, legten wir uns nebeneinander unter die Decke. Niall legte sich so hin, dass er mich ansehen konnte. Alles was ich tat, war seine Position zu spiegeln und tief Luft zu holen, um auszusprechen, was ich sagen wollte.

"Es tu-"

"Hör auf. Jetzt ist es passiert und gut ist, okay?" Seinem Satz fügte er ein müdes, aber dennoch ehrliches und aufbauendes Lächeln hinzu, weshalb ich mir einredete, dass es ok war.

Wir schwiegen für einige Zeit, bis Niall anfing, von irgendwelchen lustig Erlebnissen oder seiner Familie zu erzählen, wodurch es sich anfühlte, als wäre alles ganz normal und wir hätten nicht gerade das getan, wofür wir beide eigentlich überhaupt nicht der Typ waren.

Es fühlte sich gut an einfach da zu liegen, ihn anzusehen wie er vertäumt von seinen Freunden erzählte und seiner Stimme zu lauschen, welche sich immer weiter zu entfernen schien.

Als ich dann irgendwann eingeschlafen war, hörte ich ihn noch 'Schlaf gut' flüstern, bevor er mit der Decke raschelte.

Und an einem Zeitpunkt, an dem er schon zu schlafen schien, spürte ich, wie er seinen Arm auf meine Seite legte und mich ein wenig näher zog.

Das Gefühl, dass dabei wieder in meinem Bauch aufbrodelte, gefiel mir überhaupt nicht, denn natürlich hatte ich eine vermutung für den Grund.

Ach Leute... Ich mag das Kapitel nicht... Es ist eigentlich die ganze Zeit über das selbe😂 Aber egal, ich schaff das schon, die Story wieder zu retten :D

◇901Wörter◇

Destroyed London [Short story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt