Kapitel 16 - Partner

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Oben ein Bild von Nate, wie er heute aussieht. Sagen wir einfach, er sieht ziemlich reif aus für seine fast zwanzig :D Dazu noch ein Lied. Hoffe es gefällt euch, ich liebe es :) Hört es euch entweder jetzt an, aber am besten dann, wenn es in dem Kapitel hier wieder erwähnt wird. Dieses Kapitel ist wieder etwas länger :)

Much fun und lg Ceyda <3

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Langsam gleiten meine Augen höher. Ich erkenne, dass es eine Jeans ist, die seine schlanken Oberschenkel schwarz umschmiegt und in schmale -  von einem schwarzen Gürtel umschmeichelt - Hüften übergeht. Darunter geht es in ein schwarzes Hemd über, dessen matt glänzender Stoff keine Details erkennen lässt. An dem rechten Arm, der zu seiner Seite lässig runterhängt, spannt sich um die Oberarme. Es ist hochgekrempelt und zeigt so einen kraftvollen Unterarm übersät mit blonden Härchen.  Seine Hand, über der sich Adern und Sehnen spannen und die in lange, kraftvolle Finger münden, hält er einen  graumelierten Woll-Blazer.

Die Hand eines Künstler, flüstert eine Stimme und ich schlucke.

Dann sehe ich weiter hinauf. Die Zeit kommt mir vor, als sei sie stehengeblieben, während ich mich weiter über die schmale Taille, die  starke Burst und den breiten Schultern, mit der Hand, die einen Taschen-Riemen über die Schulter festhält, zu dem Hals wandern lasse.

Ein morbider Teil freut sich, weil mein Körper, durch Zufall, schon weiß, wie sich dieser Körper vor mir anfühlt und was sich unter dem undurchsichtigen Hemd verbirgt.

Ich spüre wie ich rot werde.

Was ist nur los mit mir?

Ich atme leise ein, um mich zu sammeln - zu wappnen.

Bevor ich den Mut verliere oder es noch weiter mit Glotzen hinausschiebe, sehe schnell hoch, um dem leuchtenden Meer entgegen zu blicken.

Nate, seufzt eine Stimme in mir.

Es steht eine Frage in diesen Iriden, die mich jedesmal an die weite See denken lassen. Die leicht hochgezogene, dunkleren Brauen, betonen das Leuchten seiner Augen und die stumme spöttische Frage in ihnen.

,,Alexa?", höre ich Smith leicht ungeduldig fragen. Ich nehme ruckartig meinen Schal weg und schiebe meine Bücher zur Seite.

Mein Gott, ich habe ihn gerade gemustert.

Vor den aufmerksamen Blicken aller!

Mein inneres zieht sich zusammen und ich versuche mein Gesicht so neutral wie möglich zu halten, während ich mit aller Kraft den Blick abwende und meine Augen suchend über den Raum, dem aufmerksamen Blick von Mister Smith, den Schülern, die sich zu uns gewandt haben und schließlich meinem Tisch wandern lasse.

Meine Hände zucken sofort, als sie die so dringend nötige Beschäftigung erblicken.

Ich erhasche dabei kurz einen Blick auf meine Uhr. Es ist erst neun Uhr elf. Wann ist er rein gekommen? Wie lange glotze ich schon?

Die Bücher, die ich einfach auf meine Tisch-Seite geschoben habe, lege ich ordentlich und gerade vor mich hin. Schiebe meine Mappe ebenfalls in einer geraden Linie, parallel zum Tisch und lege mein Collegeblock ebenfalls sorgfältig und gerade hin. Meinen Füller, den ich nun raushole, lege ich ordentlich neben mein Block.

Alles symmetrisch. Nichts mehr zu tun für mein neurotisches Selbst.

Wollte ich nicht gerade noch irgendetwas mit meinem Füller machen? 

Mein Kopf ist leer, die Gedanken scheinen in weiter Ferne wieder zu hallen. In meinen Ohren rauscht es.

Er steht immer noch neben mir, registriere ich aus dem Augenwinkel.

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