Josh
Ich schaute an mir selbst herunter. "Sicher, dass das klappt?", fragte ich Jacob.
"Wenn ich nicht gesehen hätte, wie ihr eure Klamotten getauscht habt, hätte ich es auf keinen Fall gemerkt.", kommentierte Ethan. Er gähnte. "Komm schon, lass uns gehen."
Wir waren scheußlich früh aufgestanden, weil ich sicher gehen wollten, dass alles perfekt war. Ethan hatte sich am Anfang geweigert uns schon um sieben Uhr zu treffen, aber hatte dann nachgegeben, als er gemerkt hatte, wie nervös ich war.
Jacob grinste mich an. "Siehste? Das wird schon. Mach dir keine Gedanken darüber, wie du dich verhalten sollt. Antworte einfach mit einem freundlichen 'hey' wenn dich irgendwer grüßt, und das ist alles was du brauchst. Ethan wird dir helfen, falls du eine Frage nicht beantworten kannst oder nicht weißt, wie du reagieren sollst."
Ich hatte keine Ahnung wie Jacob das so leicht nehmen konnte. Ich zwang mich zu lächeln, nickte und warf Jacob's Rucksack über meine Schulter.
"Du schaffst das schon", sagte er mir. "Viel Glück."
"Einen Moment", sagte ich, als er sich abwendete. Ich zog meine Schlüssel und mein Portemonnaie hervor. "Hier. Nur für den Fall, dass etwas passiert womit wir nicht gerechnet haben."
Er zuckte mit den Achseln und wir tauschten unsere Schüssel und Portemonnaies aus. "Ich bezweifle, dass es notwendig ist, aber schaden kann es nicht."
"Okay, wir müssen los, sonst kommen wir zu spät", warnte Ethan uns.
"Viel Glück", sagte Jacob mir noch einmal.
"Viel Glück", antwortete ich ihm und Ethan und ich machten uns auf den Weg.
"Du machst dir ziemlich Sorgen, dass etwas schiefgehen könnte, oder?", fragte Ethan mich, als wir den Park verließen und Richtung Schule gingen.
"Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig reagieren kann, wenn mich jemand anspricht", sagte ich unsicher.
"Du machst dir zu viele Gedanken", beruhigte er mich. "Wenn du einfach nur mitspielst, was auch immer passiert, dann wird das schon."
"Ich werd's versuchen. Du hast vermutlich Recht", gab ich zurück.
Als Ethan und ich bei den Schultoren ankamen, sah ich Sarah auf uns zukommen.
"Hey J," grüßte sie mich, während sie mich umarmte. Ich versteifte mich für den Bruchteil einer Sekunde, bevor ich mich zwang, meine Muskeln zu entspannen und ihre Umarmung zu erwidern.
Sie ließ mich los und wendete sich Ethan zu, um ihn in eine Umarmung zu ziehen. Er nutzte die Gelegenheit um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. "Das ist Josh. Wir brauchen heute deine Hilfe um ihn ein wenig von den anderen Schülern abzuschirmen.
Überrascht trat sie einen Schritt zurück und musterte mich. "Verdammt, ich hätte das nie bemerkt", lachte sie. Sie lehnte sich zu mir herüber und flüsterte. "Schön dich zu sehen, Josh. Ich wusste, dass Jacob seine Haare geschnitten hat, damit ihr ähnlicher ausseht, aber ich hätte nie gedacht, dass ihr so etwas schon so früh abziehen würdet."
Ich grinste sie an und flüsterte zurück. "Es ist auch schön, dich wiederzusehen. Aber nicht vergessen: Heute bin ich Jacob."
Wir machten uns zu dritt auf den Weg zum Homeroom. Kaum waren wir durch das Schultor, da grüßte uns irgendein Typ, den ich nicht kannte. "Hey J, Ethan."
"Hey Brian", antwortete Ethan, bevor ich irgendetwas sagen konnte.
Ich nickte Brian zu und lächelte. "Hey."
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Gemini (Deutsche Version)
Teen FictionJoshs Leben lässt so einiges zu wünschen übrig. Zwischen seinen konservativen Eltern und Mobbing in der Schule fühlt er sich verzweifelt und allein. Sein einziges Ventil ist das Schwimmen. Als er im Freibad in Schwierigkeiten gerät, wird sein bisher...