Ein traumhaftes Wochenende

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Josh

Alles was ich fühlte war Frieden und Gelassenheit. Der Raum war in ein tieforanges Licht getaucht und die Decke lag wie eine schützende Hülle über mir und Ethan. Wir waren dicht aneinander gekuschelt und die Stellen an denen unsere Körper sich berührten, pulsierten vor Hitze. Ein Seufzer entwich meinen Lippen, als er seine Arme von hinten um mich legte und mich noch näher zu sich heranzog. Ich lehnte meinen Kopf zurück, so dass sein Kinn auf meiner Schulter war, und mein Kopf an der seinen.

"Ich liebe dich", flüsterte er, und seine Finger strichen sanft über meine Brust.

"Ich dich auch", flüsterte ich zurück und schloss meine Augen, um jede Sekunde seiner Berührungen auszukosten. Ich hatte noch niemals etwas vergleichbar Gutes empfunden und mir entwichen leise Seufzer, als seine Fingerspitzen meine Brustwarzen berührten und sich langsam über meinen Bauch bewegten.

Die verschiedensten Szenen spielten sich hinter meinen geschlossenen Augenliedern ab. Ethan, der mich vor Parker beschützte und mir später Jacob vorstellte. Ethan, ohne den ich es niemals geschaffte hätte, mich als Jacob auszugeben, und der immer für mich da war. Ethan, dessen Lippen ein schelmisches Grinsen umspielte, als er mich davon überzeugte, in der Umkleide vor ihm zu strippen. Ein kleiner, blonder Engel mit einen Herz aus Gold und einem Körper wie Adonis.

Als seine feuchten Lippen meinen Hals berührten und er dann sanft an meinem Ohrläppchen knabberte, erschauderte ich. Er ließ sich davon jedoch nicht beirren und ich musste mich aus seiner Umarmung winden, um seinen Zähnen zu entgehen. Nach einem kurzen, spielerischen Gerangel gelang es mir endlich, ihm zu entkommen. Unsere Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt, ich am Keuchen, er grinsend.

Für einige Sekunden verweilten wir so. Dann griff Ethan meine Schulter und drückte mich sanft nach hinten, bis ich auf meinem Rücken lag und er auf mir saß. Er starrte mir in die Augen, während seine Hände meinen Oberkörper entlangglitten, über meine Schultern und Arme, und schließlich meine Handgelenke ergriffen und in die Matratze drückten.

Durch den Stoff konnte ich ihn über mir spüren, genauso hart wie ich, und plötzlich wurde mir ganz heiß. Begleitet von langsamen Hüftbewegungen beugte er sich zu mir herunter und presste seinen Mund gegen den meinen und seine Zunge strich zögerlich, testend über meine Lippen. Mit wild schlagendem Herzen öffnete ich meinen Mund und tastete mich genauso schüchtern vor, bis ich seine Zungenspitze gegen meine eigene spüren konnte. Ich vertiefte den Kuss leicht, konnte nicht genug von seinem süßen Geschmack bekommen.

Uns beiden entwichen leise Seufzer, während wir gegenseitig jeden Quadratmillimeter unserer Münder erforschten. Immer noch in den Kuss vertieft, nahm er seine Hüftbewegungen wieder auf, und ich bewegte mich mit ihm.

Plötzlich sprang die Tür mit einem lauten Knall auf und wir beide schreckten auseinander. Ethan rollte sich neben mich und zog uns die Decke bis zum Hals, während ich in Horror auf die Tür blickte. Dort stand, mit beinahe purpurnem Gesicht, mein Vater, wütender als ich ihn je zuvor gesehen hatte.

Die Zeit schien für einige Sekunden anzuhalten. Ich war wie paralysiert, versuchte eine Erklärung zu finden, zu sagen, dass es nicht war, wonach es aussah, doch wusste es war hoffnungslos. Wie auch immer er uns gefunden hatte, mein größter Albtraum hatte sich bewahrheitet.

Dann stürmte er auf uns zu und riss mich mit eisernem Griff um meinen Oberarm aus dem Bett. Ich versuchte mich zu wehren, mich ihm zu entwinden, aber je mehr ich mich sträubte, um so schwächer schien ich zu werden. Als er schließlich begann, auf mich einzuschlagen, gab ich den Kampf auf, rollte mich so gut es ging zusammen, um möglichst wenig Schaden zu erleiden und begann zu weinen.

Gemini (Deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt