Die Unbekannte

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"Lestrade, wenn ich Ihnen, doch schon sage, dass ich es nicht weiß, dann weiß ich es nicht", sagte ich. "Ist ja schon gut. Hat sie sich irgendwei eigenartig verhalten?" "Sie hat sich andauernd umgesehen, so als hätte sie Angst um ihr Leben", sagte ich. "Sie bekam wohl auch Recht", sagte Lestrade und sah zu der abgedeckten Leiche. "Johanna!" Ich drehte mich um und entdeckte Sherlock. Er kam gerade Wege auf mich zu gelaufen und nahm mich in den Arm. "Geht es Dir gut?", fragte er. "Ja, ich hatte mehr Glück, als diese Frau." Er folgte meinem Blick und ging schnell dort hin. Er wuselte um die Leiche herum. Ich wandte mich wieder Lestrade zu, der mir wieder tausende von Fragen stellte, auf die ich keine Antwort hatte. Ich seufzte und setzte mich auf die Bank, die in der Nähe war. "Lestrade, darf ich mal mit ihnen unter vier Augen sprechen?", fragte Sherlock. "Ja, klar." Schon verschwanden die beiden. Ich legte meinen Kopf in den Nacken. Ich sah mir kurz den blauen Himmel Londons an und schloss dann meine Augen. Es war so viel in den letzten Tagen passiert. Ein durchgeknallter Politiker hinter Gittern, die ersten Vorbereitungen für die Hochzeit von John und Mary.... Dann war da noch die Sache mit Sebastian... Seine Wundheilung ließ doch etwas zu wünschen übrig. Für ihn bedeutete es einen längern Aufenthalt im Krankenhaus, für mich, dass ich ihn nur bedingt helfen konnte. Es war einfach zu viel. Und jetzt kam auch noch diese Frau dazu. Wer war sie bloß? Und vor wem oder was hat sie sich gefürchtet?
"Johanna?" Sherlock rüttelte leicht an mir. "Ja, was ist denn?" "Du warst irgendwie abgetreten." Ich nickte und stad auf. "Darf ich nicht auch mal etwas abtreten?", fragte ich. "Doch schon, aber nicht wenn ich mit Dir reden will." Ich schüttelte lachend den Kopf. "Sherlock ich kann nicht kontrollieren, wann ich abtrete und wann nicht." Ich unterhielt mich noch eine Weile mit Sherlock, bevor ich mich dann endlich auf den Weg zu Seb machte.
Als ich endlich da war, war die Uhr schon drei Uhr nachmittags. Ich eilte die Treppen hoch und ging dierekt zu Sebˋs Zimmer. Ich machte die Tür auf und schritt in das Zimmer, nachdem ich sie wieder geschlossen hatte. "Hey, kleine", sagte er. Ich ging lächelnd zu ihm und gab ihn einen Begrüßungskuss. "Na, großer. Wie geht es Dir?", fragte ich besorgt. "Auf jeden Fall viel besser, seit Du da bist." Ich setzte mich auf den Stuhl neben seinem Bett und nahm seine Hand. "Jetzt mal ganz im Ernst. Wie geht es Dir?" "Besser als vor ein paar Wochen...", antwortete er. "Das ist schön zu hören." Ich sah ihn immer noch lächelnd an. Er war so süß. "Ein ganz anderes Thema... Kannst Du Dich noch an Deinen Angreifer erinnern?" Ich wollte es wissen damit ich dem Jenigen, oder der Jenigen, erwischen und hinter Gitter bringen konnte. Ich war noch immer auf seinen Angreifer sauer, weil er/ sie für seine Lage verantwortlich war. "Nicht wirklich.... Aber ich erinnere mich daran, dass es eine Frau war..." Mir stockte der Atem. "War sie ungefähr 1,75 groß, hatte schwarze lange Haare und braune Kleidung?", fragte ich nach. "Ja! Jetzt kann ich mich wieder erinnern...., aber woher weißt Du das?", fragte er verwirrt. Das durfte doch nicht war sein. Die Frau, die heute Opfer eines Attentates wurde, war die Angreiferin von Seb. Das passte nicht zusammen! Das war einfach alles... zu nebulös. "Ich weiß es, weil ich heute morgen, Zeugin ihrer Ermordung war." Er sah mcih groß an.
Einige Stunden später machte ich mich wieder auf den Weg zurück zur 221B. Ich wollte nach sehen was Sherlock, John und Mary veranstalteten. Ich schloss die Tür auf und ging nach oben. Ich machte die Tür zur Wohnung auf und mir bot sich ein komischer Anblick. Sherlock saß umringt von Servietten auf dem Boden. Ich sah ihn irritiert an und legte den Kopf schief. "Ähm, das ist irgendwie passiert...", sagte er. "Ich glaube, jetzt sollte ich mir erst recht Sorgen um Dich machen", sagte ich und half ihm vom Boden auf. Jetzt kam John auch in den Raum. "Er meint, es sei einfach so passiert", sagte ich zu John, der genau so irritiert war. "Egal! Sherlock, ich muss mit Dir reden!", sagte John und zerrte Sherlock hinter sich her. Ich musste lächeln, weil John und er sich ab sofort duzten. Ich zog meinen Mantel aus und warf ihn auf das Sofa. "Ah, Johanna. Genau Dich habe ich gebraucht", sagte Mary, die gerade in den Raum trat. "Wollen wir etwa schon wieder Torten probieren?", fragte ich böses ahnend. "Nein, wir gehen Kleider kaufen." "Och, nö! Muss ich ein Kleid tragen? Ich laufe lieber in Jeans durch die Gegend." Ich ließ mich beleidigt auf das Sofa falen und setzte einen Schmollmund auf. "Ja, Du musst eins tragen! Es ist immerhin meine Hochzeit." Ich war geschlagen. Sie hatte Recht. Widerwillig stand ich auf und ging mit ihr mit.
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Hey, hier ist dann mal das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt Euch. (Sorry, dass ich so lange nichts mehr von mir hören lassen habe!"
Eure
Dalver_friend

Die Schwester des Sherlock Holmes (Buch 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt