Wahrheiten

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Ich stand einfach da und sah zu Seb, der mich nur erschrocken ansah. "Johanna, ich...", sagte er. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, Seb. Versuch es mir nicht zu erklären. Ich weiß nicht was ich machen würde", sagte ich zu ihm. "Aber, Jojo...", setzte er an. "Nein! Nichts Jojo, nichts Schatz oder sonstige Spitznamen!", schrie ich ihn an. Ich ging auf ihn zu und schubste ihn zur Seite. Ich lief zur Tür und riss sie auf. Ich musste schnellstmöglich hier raus!
Die kalte Luft der Nacht kam mir entgegen. Ich lief zur Straße. Ich wollte jetzt nur noch zurück zur Bakerstreet! Meine Schritte wurden immer schneller, bis ich anfing zu rennen. Ich konnte und wollte nicht mehr!
Meine beste Freundin und mein Freund hatten mich angelogen! Mit die wichtigsten Menschen in meinem Leben! Warum?! Warum ausgerechnet immer ich?!
Ich lief zu einem ruhigen Ort, an dem ich gerne war. Er war auf dem Weg zur Bakerstreet.
Es standen viele Bäume in einem Kreis angeordnet auf der Lichtung. Ich lief zur Mitte und stolperte. Ich fiel unsanft zu Boden, doch das war mir egal. Der Schmerz in meinem Herz war viel größer. Ich zog meine Beine an und weinte einfach. Ich sah hoch zum Himmel, der wie immer voll mit Sternen war. "Warum ich?", fragte ich ihn. "Warum ausgerechnet immer ich? Ich habe doch nichts böses verbrochen!" Ich senkte den Kopf wieder und blieb einfach liegen. Ich blieb liegen und weinte. Bis ich irgendwann einschlief.

Sherlock

Es war bereits der nächste morgen und man hatte Johanna immer noch nicht gefunden. Wo bist du, Kleines? Ich machte mir schreckliche Sorgen, immerhin ging es um meine kleine Schwester. Sie war noch nie so plötzlich verschwunden... Wo war sie bloß? Sie konnte ja nicht vom Erdboden verschluckt wurden sein... oder doch? Nein! Sherlock, komm' wieder zu dir!
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Lestrade trat ein. "Man hat Johanna gefunden!", meldete er mit einem strahlenden Gesicht. Ich atmete erleichtert aus. Wenigstens etwas...
"Wo ist sie?"

Johanna

Ich öffnete die Augen und schloss sie gleich wieder, da ich von einem grellem Licht geblendet wurde. "Argh", entkam es mir. Ich richtete mich auf und schaute mich um. "Eindeutig Krankenhaus", sagte ich laut, als ich alles überblickt hatte.
Auf einmal ging die Tür auf und Sherlock trat in Krankenhaus-Klamotten ein. "Du sollst doch liegen bleiben, soweit ich zumindest weiß", sagte ich zu ihm. "Es wurde eine Ausnahme gemacht, damit ich zu dir konnte", antwortete er. Er kam näher und setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett. "Es tut mir leid", sagte er dann und nahm meine Hand. "Muss es nicht. Du hattest Recht..." "Mit was?", fragte er. "Gefühle gibt es nur auf der Verlierer-Seite", antwortete ich ihm und blickte auf meine Bettdecke.

Sebastian

Nun ist alles vorbei! Johanna wird nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollen... und das alles ist nur meine Schuld! Warum musste ich auch damals für die arbeiten?! Sie haben mir dadurch alles genommen, was ich liebte. Am schlimmsten ist der Verlust meiner Johanna. Wie soll ich sie bloß davon überzeugen mit mir zu reden? Wahrscheinlich konnte man das gar nicht...

Sherlock

Ich musste was unternehmen! Ich muss diesen Sebastian zu Johanna bringen! Ich kann und will sie nicht so traurig sehen! Glücklicherweise hat sie es nicht gemerkt, dass ich ihr Handy mitgehen lassen habe...

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So hier ist das nächste Kapitel! Ich hoffe es gefällt Euch!
Eure
Dalver_friend

Die Schwester des Sherlock Holmes (Buch 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt