Kapitel 1 - Sicherheit auf dem Skateboard

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Das hier, ist das erste Kapitel von Born to Dance! 

Das Lied an der Seite hat nichts mit dem Kapitel zu tun ;) rechts an der Seite seht ihr Jane beim skateboarden :D

Viel Spaß beim Lesen *-*

Lieb euch <33 *0*

In der Pause hörte ich, wie ein Junge Jane blöd wegen ihrem Aussehen anmachte. Ich hätte mich da sofort verzogen, doch Jane blieb stehen und antwortete sogar noch. Und diese Aussage war einfach Bombe! „So? Du Penner hast also 'n Problem mit meinem Aussehen? Ich sag dir mal was Freundchen: Wenn's dir nicht passt, wie ich bin, dann ist das mal schön DEIN Problem. Jetzt sei leise, bevor ich dir mal gründlich deine Fresse polier und kritisier dich selber! Klar soweit?" Der Junge, der sie blöd angemacht hatte, nickte verdutzt und verschwand. Ich  bewunderte sie für ihren Mut!

„Vollidiot!", murmelte sie, als sie sich wieder neben mich setzte. Ich nickte nur. „Ich hätte mich das nicht getraut ...", gab ich ehrlich zu.

„Echt nicht?"

Ich schüttelte als Antwort den Kopf. „Oha ...", murmelte sie. Ich nickte. Ich war einfach ein Angsthase. Ein Angsthase der einfach nichts kann. Außer tanzen, dass war aber auch schon das Einzige. Ich war ein Nichtsnutz. Mehr nicht! Frustriert senkte ich meinen Kopf. Jeder konnte etwas, nur ich nicht. Und dass mein Dad eigentlich nicht mein richtiger Dad war, machte die ganze Sache auch nicht gerade besser! Es war zum Verzweifeln!

„He du, ist alles in Ordnung?", fragte Jane und stupste mich an. „Jaja, alles bestens ...", log ich murmelnd.

„Das kannst du deiner Oma erzählen, aber nicht mir!"

„Jane, es ist wirklich alles in Ordnung!", log ich erneut, aber diesmal lauter.

„Nur weil wir uns erst seit ein paar Stunden kennen, heißt das nicht, dass du mir nicht vertrauen kannst!"

„Das hab ich auch nicht behauptet!"

„Aber angedeutet!"

„Ist ja gut, ist ja gut!", murmelte ich und verdrehte die Augen.

„Also, was ist los?", fragte sie und setzte sich neben mich.

„Alles. Keiner mag mich, ich habe keine Freunde und auch keinen richtigen Vater!"

„Quatsch! Ich mag dich. Du bist doch schwerstens in Ordnung! Wie meinst du „keinen richtigen Vater"?"

„Meine Mom wurde damals, als sie 16 war, vergewaltigt, und wollte dann von diesem Typen natürlich nichts mehr wissen. Also auf gut deutsch: Ich bin ein Hoppla-Kind! Man wollte mich nicht. Jemand hat mir erzählt, dass meine Mom mich abtreiben wollte. Weißt du, dass alles hab ich noch nicht verdaut. Und eben weil ich ein Hoppla-Kind bin, will keiner etwas mit mir zu tun haben. Ach ja, wenn du mich jetzt auch nicht mehr magst, dann versteh ich das, ich bin es gewohnt alleine zu sein. Außer meinen Eltern hab ich eh keinen, also ist es egal! Du kannst ruhig gehen!"

„Du spinnst doch! Gerade weil du so etwas erlebt hast, bleibe ich doch! Dafür sind doch Freunde da Dec!" (Dec ausgesprochen Dis)

„Da bist du aber die Erste, die das so sieht ..."

„Die ganzen Anderen Vollidioten haben doch alle kein Leben!", stöhnte sie verzweifelt und grinste mich an. „Lass dich davon nicht beirren. Du bist du und du bist total in Ordnung!" Ich lächelte sie dankbar an. So etwas war also eine Freundin. Es war ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man außer den Eltern, noch jemanden an seiner Seite hatte!

Schulschluss. Jane und ich verließen gemeinsam die Schule. „Wir treffen uns heute um 15 Uhr im Skater-Park!", sagte sie. „Okay!"

„Ach ja Dec!"

„Ja?"

„Lass dich von den Anderen nicht fertig machen! Wir sehen uns! Ciao!"

Ich nickte ihr nur wortlos hinterher. Dann betrat ich das Haus. „Hallo mein Schatz!", rief Mom. Ich sagte nur ein trockenes „Hallo" und verzog mich dann in mein Zimmer. Da fiel mir ein, dass Jane und ich gar nicht Nummern ausgetauscht hatten. Naja egal, wir trafen uns heute sowieso, da werde ich sie nach ihrer Nummer fragen. Glücklich ließ ich mich auf mein Bett fallen. Endlich! Nach 16 Jahren hatte ich endlich meine erste Freundin gefunden!

„Decy-Maus! Das Essen ist fertig!", rief Mom. Ich sah schnell auf die Uhr. 14:27 Uhr. Schnell düste ich hinunter und schlang mein Essen hinunter. Dann verschwand ich wieder in meinem Zimmer. Ich musste mich umziehen. Nur was sollte ich anziehen? Verzweifelt plusterte ich meine Backen auf. Es war Sommer. Also zog ich eine löchrige Jeans-Hotpants an und dazu ein schwarzes Top. Meine dunkelbraunen Haare band ich zu einem schlampigen Dutt. Meine Schminke ließ ich so, wie sie war. Nur noch meine schwarzen Sneakers und ich war fertig. Ich holte noch schnell mein Skateboard und steckte mein Handy ein, dann ging es auch schon los.

Ich betrat den Skater-Park. Dann stach mir auch schon das wunderschöne Mädchen ins Auge. Es war eindeutig Jane. Sie konnte skateboarden. Das konnte einfach nur sie sein. Sie war auch das einzige Mädchen hier. Viele Jungs standen herum und starrten sie an. Ich wusste nicht, ob es ihr Aussehen oder ihr Können war. Aber wahrscheinlich war es Beides! Jane sah kurz auf. Ihre Schoko-Augen blitzten auf. „Hey Dec!", rief sie. „Hey Jane!", rief ich zurück. Sie stieg von ihrem Skateboard und kam auf mich zu. Wir umarmten uns kurz und gingen dann auf die Jungs zu. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte noch nie mit Jungs zu tun gehabt. „Wer ist denn die heiße Schnitte, Ja?", fragte einer. (Ja ausgesprochen wie Jay). Ich sah sofort weg und wollte ehrlich gesagt gar nicht wissen, wie rot ich war. „Halt die Schnauze Andy!", zischte Jane. „Sie ist neu! Du willst sie doch nicht gleich vertreiben!"

„Was kann sie denn?"

„Ich sagte gerade sie ist neu!"

„Das heißt ...?"

„Das sie nichts kann! Jetzt haut ab!"

„Jetzt komm schon Ja! Wir wollen sie uns doch anschauen!"

„Schönheit muss Talent haben!", meinte ein anderer Junge.

„Haltet die Klappe!", rief Jane. Ich sagte nichts. Jane packte mich am Arm und zog mich zu einer Anfängerstrecke. „Kümmer die nicht um ihr Geschwafel!", flüsterte sie mir zu. Ich nickte nur. Jane zeigte mir, wie man fährt und ich machte mich sofort an die Arbeit. So schwer war es ja gar nicht. „Klappt doch schon super!", meinte Jane. „Find ich klasse!", antwortete ich. Wir gingen zu der nächsten Strecke. Eine nicht mehr ganz so leichte. Es wurde immer schwieriger und immer später. Naja, auch die Zeit blieb nicht stehen. Ich verabschiedete mich von Jane, nachdem wir Nummern ausgetauscht hatten.

„Hallo Mom! Hey Dad!", brüllte ich durchs ganze Haus. Ich verschwand sofort ins Badezimmer um mich zu duschen. Nachdem ich gegessen und Zähne geputzt hatte, ging ich direkt ins Bett. Denn ein perfekter Tag ging zu Ende ... 

Born to Dance (Fortsetzung von Dance or Die)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt