KAPITEL 3.1

15.2K 675 44
                                    

Ich stand auf und ging zu einem Fach an meinem Kleiderschrank ,in dem er einige seiner Kleidung gebunkert hatte. Das selbe Fach existierte von mir bei ihm zu Hause. Ich warf ihm eine Trainingshose und ein lockeres T-Shirt zu. Er lachte, stand auf und verschwand mit den Sachen im angeschlossenen Badezimmer.

Ich nutze die Zeit ,um mich selber umzuziehen und ein paar Leuten aus Thailand zu schreiben ,dass ich heil angekommen war. Auch wenn ich mit den meisten nach dieser Nachricht wahrscheinlich nie wieder Kontakt haben würde.

Viel wichtiger waren mir meine Freunde an der Highschool hier im Vorort von Toronto. „Mila is back in town." schrieb ich mit einem Lachsmiley, während Shawn neben mir unter die Bettdecke schlüpfte. „Partyyyyy" schrieb Cameron und ich musste grinsen.

„Wem schreibst du" ich legte das Handy beiseite und rutschte dann so an den Kissen runter ,dass mein Gesicht auf ihnen ruhte und ich direkt in Shawns braune Augen blickte. „Ließ selber in der Gruppe" er lächelte und schloss dann die Augen.

„Sollen wir noch einen Film schauen" fragte ich, doch da hörte ich schon sein leises Schnarchen. Ich verkniff mir ein lachen und schaltete das Licht aus ,bevor ich mich umdrehte und ebenfalls einschlief.

Nachts wachte ich auf ,weil mir kalt war, kein Wunder. Shawn lag auf seiner eigenen Decke und hatte sich meine geschnappt. Ich verdrehte die Augen. Selber viel zu faul um aufzustehen, rüttelte ich an seiner Schulter. „Shawn gib mir auch eine Decke ,mir ist kalt." er murrte, hob dann aber seine Decke an und gab mit seiner tiefen,verschlafenen Stimme so etwas ähnliches wie. „Rutsch unter meine" von sich.

Ich war zu müde um länger darüber nachzudenken und rutschte zu ihm. Er selber wirkte schon besser als jede Heizdecke. Ich bettete meinen Kopf neben seinem und schlief ,eingeschläfert durch sein Schnarchen ,wieder ein.

Als ich morgens aufwachte konnte ich mich nicht bewegen. Ich sah mich um. Er hatte einen Arm um meine Taille gelegt ,der andere diente mir als Kissen, während ich seinen ruhigen Atem in meinem Nacken spürte. Kurz gesagt er war mein großer Löffel.

Ich drehte mich so ,dass ich ihn ansehen konnte. Er sah so ruhig aus. Kein Anflug von dem Stressausdruck im Gesicht, den er so oft gehabt hatte, wenn wir Skypten. Als ich merkte wie er aufwachte ,wandte ich mich aus seinen Armen und saß schon bereit aufzustehen, als er mich am Arm wieder runter zog.

„Schlaf noch was" murmelte er wieder mit seiner tiefen Morgenstimme. „Sonst bekommst du ein Jetlag" ich verdrehte die Augen. „Auch wenn ich die Augen nicht auf hab, ich kenne deine Reaktion, also glaub mir einfach ich spreche aus Erfahrung." ich lächelte und legte mich ein Stück von ihm entfernt wieder hin.

„Tut mir Leid wegen der Decke" noch immer hatte er die Augen geschlossen aber er lächelte. „Kein Problem" ich grinste breit und rollte mich dann langsam vom Bett. „Hey ich merk das" lachte er und öffnete schließlich die Augen. „Ich mach nur Frühstück" lächelte ich und begab mich zur Tür.

„Schlaf ruhig noch was, ich glaube du hast es genau so nötig" er schüttelte den Kopf und richtete sich auf. „Ich helfe dir" er wuschelte sich durch die Haare und folgte mir mit halb geöffneten Augen.

In der Küche war er nicht gerade die größte Hilfe ,da er nur im Halbschlaf an der Kochinsel hing, aber immerhin unterhielt er mich mit seinem Grummeln über Frühaufsteher.

„Shawn wir haben fast drei Uhr Nachmittags, für mich ist das schon später als spät, hast du nichts vor gehabt" er schüttelte den Kopf. „Das heißt wir haben fast 16 Stunden geschlafen" fragte er und ich nickte. „Wow ich kann mich nicht an die Woche zurück erinnern in der ich so viel geschlafen hab." ich servierte ihm etwas mitleidig sein Frühstück bestehend aus einem Smoothie einem Spiegel Ei mit Bacon und einem Brot mit Käse.

„Wow, das klingt ,als hättest du noch mehr zu tun gehabt als du mir erzählt hast" er zuckte die Schultern und begann zu essen. „Ich hab ja jetzt fast ein Jahr Pause, die Schule wird echt der reinste Urlaub." ich sah ihn besorgt an. „Übernimm dich nicht, ich will dich nicht mit Burn Out im Krankenhaus besuchen kommen" er gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Ich hab ja jetzt wieder dich, die mich darin erinnert auch mal eine Pause zu machen." ich nickte heftig und meinte dann. „Ich brauch schließlich jemanden mit dem ich Bacon Cheeseburger essen gehe" er lachte und ich fing selber an zu essen.

Mum und Dad hatten einen Zettel hinterlassen ,dass sie mittlerweile wieder arbeiten waren und Nachtschicht hatten, weshalb ich sie heute auch nicht zu Gesicht bekam. „Was hast du heute noch vor" fragte mich Shawn, während er eine Gabel des Eis kaute.

Ich zuckte die Schultern. „Ich bin gestern erst angekommen, hatte noch nicht viel Zeit zu planen." er nickte. „Gut ich kenne da nämlich zwei drei Personen die dich fast so gern wiedersehen wollen wie ich" ich lächelte und nickte dann.

A Little Smile (Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt