KAPITEL 22.2

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Wir traten aus der Haustür und stiegen in das Auto. Mittlerweile hielt man es draußen kaum noch aus und der Sommer schien endlich angekommen zu sein. Ich setzte mich vorne auf den äußeren der drei Sitze und legte meine Beine auf den Sitz zwischen uns, während er meinen Navigationen folgte. „Mila, wo zur Hölle leitest du mich hin?" ich lächelte und lehnte mich nach hinten an die kalte Fenster. „Die nächste rechts, dann sind wir da." er nickte ,schien allerdings ziemlich verwirrt, als es mehr ein Feldweg als eine richtige Straße war. Doch dann tauchte der See vor uns auf. Ich musste breit grinsen. „Wie hast du den See gefunden?" grinste er und parkte das Auto, bevor er sofort raus sprang. „Ein Kumpel hat zu viel Zeit auf Google Maps verbracht." er lachte und meinte dann ganz trocken. „Das hätte ich gewesen sein können!" Wenn er nur wüste, welche Ironie in diesem Moment läge. Ich öffnete meine Handtasche und breitete eine Decke auf dem Boden aus. Er verschwand im Auto und tauchte wieder in Badehose auf. Er war besser gebaut ,als ich es geträumt hatte und ich schien ihn anzustarren denn er begann zu lachen. „Tut mir Leid." ich lächelte, drehte mich um und zog mein T-Shirt aus, bevor ich mich auf die Decke legte. „Oh nein ,du schleppst mich nicht an einen See ,damit du dich in die Sonne legen kannst." Er nahm eine Luftmatratze aus seinem Rucksack und pumpte sie mit einer Pumpe im Auto auf. Er legte sie aufs Wasser, sprang dann auf mich zu und schmiss mich über seine Schulter. „Shawn lass mich wenigstens mein Handy raus legen." ich zog es aus meiner Hosentasche, er nahm es mir ab und warf es auf die Decke, bevor er mich mit schwung ins Wasser warf. Nach Atem ringend tauchte ich wieder auf. „Oh warte ab." ich lief auf ihn zu, doch ich hatte keine Chance, sofort befand ich mich wieder auf seiner Schulter. „Komm schon Shawn, lass mich runter." er lächelte und schüttelte den Kopf. Ich blickte seinen Rücken böse an, nahm dann schwung und fiel mit ihm zusammen rückwärts ins Wasser. Ich lachte und ließ mich auf die Matratze senkrecht fallen, sodass er neben mir noch Platz hatte. „Und was machst du an gewöhnlichen Samstagen?" fragte er mich. „Ich treffe Freunde oder geh ins Tanzstudio, versuche Gitarre zu spielen oder plane Reisen." er lächelte und wir paddelten durch den See bis wir schließlich wieder am Ufer ankamen. Wir lagen lange einfach auf der Decke. Ich las in einem Buch und Shawn schrieb Song Ideen auf. Die Sonne ging langsam unter und wir legten uns auf die Ladefläche des Pick Ups während wir die letzten Sonnenstrahlen genossen. So warm der Tag war, so kalt wurde es jetzt. Ich legte mich enger zu Shawn und zog die Decke um mich. „Warte" er öffnete seinen Rucksack und gab mir einen Pulli. Ich zog ihn an und ließ dann wieder zu ,dass er seine Arme um mich legte und ich meinen Kopf auf seine Brust legte. Es fühlte sich richtig an ,so als wären wir zusammen und das schon immer. Doch wir wurden aus diesem Moment gerissen ,als erst sein und dann mein Handy klingelte. Ich hatte eine Nachricht von Lilly, Shawn eine von Cameron. Er gab mir einen Kuss auf die Wange, doch anstatt sich wieder zurückzulehnen blieb er vor meinem Gesicht schweben. „Was hältst du davon, wenn wir morgen damit weiter machen uns kennenzulernen?" ich legte eine Hand auf seine Wange und näherte mein Gesicht so dicht, dass unsere Nasenspitzen sich berührten. „Nichts lieber als das." er lächelte und half mir auf, bevor er mich elegant von der Ladefläche hob. Er ließ mich schließlich zu Hause raus und fuhr erst, als ich die Haustür geschlossen hatte. Mum lehnte lächelnd an der Theke. „Süß und gut gebaut!" grinste Mum. Ich lächelte und ging auf sie zu. „Stimmt" „Und er lässt dir seinen Pulli da, ist er etwa der Auserkorene." ich zuckte die Schultern. „Vielleicht!" Mum drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Sei einfach vorsichtig, du wirst nicht immer so viel Glück, wie mit Max haben." ich nickte und ging dann völlig verträumt hoch in mein Zimmer, in dem Lilly schon auf meinem Bett lag. „Hey" ihr Gesicht war verweint. „Oh Gott was ist passiert." ich setzte mich neben sie und nahm sie in den Arm. „Ich will nicht darüber reden." ich strich ihr über die Haare. „Geht es um Max?" sie sah mich erschrocken an. „Ich hab euch beide gesehen." sie rückte ein Stück von mir weg. „Lilly, das ist für mich völlig okay, falls es darum geht. Ich bin gut mit ihm befreundet und vielleicht bald in einer neuen Beziehung, also." Ihr Gesicht erhellte sich. „Dir macht das nichts aus?" ich runzelte die Stirn. „Ich wäre eine schlechte Freundin wenn. Es ist ja nicht so als hätte er mich betrogen. Ich will einfach nur das ihr beide glücklich seid. Ihr seid zwei meiner besten Freunde." sie umarmte mich und tippte dann direkt auf ihrem Handy ,bevor sie aufstand. „Ich will später alles über die fast Beziehung hören, aber jetzt fahr ich zu Max." ich nickte und sie verschwand. Das brachte mich zum nachdenken. War ich bei Shawn zu vorsichtig, hatte ich damit übertrieben ihn nicht kennen lernen zu wollen. Ich spürte,dass ich ihn liebte und ich spürte auch, dass Niall nicht mal Ansatzweise dagegen ankam, zumindest auf dieser Ebene. Er war für mich eher wie ein bester Freund oder Bruder, in etwa so wie Felix. Apropos Felix, ich sollte ihn mal nach John fragen. Als ich gerade seine Nummer wählen wollte ,bekam ich einen Anruf von Cameron. Verwirrt sah ich das Handy an. „Was gibt's" ich hörte, wie er etwas missmutig mit sich ringte. „Könntest du vorbei kommen, ich brauche deine Hilfe."

A Little Smile (Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt