KAPITEL 17.3.3

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Ich sah ihm hinterher, sprang dann nochmal schnell auf, um mich umzuziehen, und wollte mich dann wieder ins Bett legen, als ich Shawn reden hörte. Erst dachte ich, er würde telefonieren, doch dann sah ich, dass er sich den Sessel zu den dreien gestellt hatte, die Beine hoch gelegt hatte und alle drei auf ihm lagen. Ich musste lächeln, machte schnell ein Bild und legte mich dann ins Bett.

Die Tür stand noch immer ein Spalt offen, weshalb ich nur die Decke bis zur Nasenspitze zog, die Augen schloss und ihm dann lauschte. „So ihr drei, heute Abend erzähl ich euch eine Geschichte.“ Ich verkniff mit ein Lachen. „Es war einmal eine wunderschöne Prinzessin, die aus einem fernen Reich in ihre Heimat zurückkehrte. Sie war für ein Jahr weg gegangen, damit sie ihr Wissen erweitern konnte, vielleicht die große Liebe finden würde und damit sie weise genug war, um später einmal das Königreich übernehmen zu können. Auf ihrem Rückweg traf sie einen Prinzen. Der Prinz verliebte sich sofort unsterblich in sie und wollte sie unbedingt kennenlernen, aber auch er musste in ein entferntes Königreich reisen, um Verbindungen zu knüpfen.“

Bei der Erinnerung liefen mir beinahe die Tränen. „Der Prinz und die wunderschöne Prinzessin verloren sich aus den Augen. Der Prinz versuchte, sie zu finden, doch sie war wie vom Erdboden verschluckt, sodass er beinahe aufgegeben hätte. Doch während der Prinz vergeblich versuchte, die Prinzessin zu finden, traf diese einen bekannten Fürsten und freundete sich mit diesem an.“ Ich schmunzelte. Die Geschichte musste ich definitiv irgendwann aufschreiben und Niall zeigen.

„Was die Prinzessin nicht wusste, war, dass der Prinz und der Fürst befreundet waren und sich regelmäßig zum Tee trinken und musizieren trafen.“ Klar Tee trinken. „So kam es, dass der Prinz die Prinzessin wieder traf und sie in ihrem Königreich besuchte. Sie lernten sich kennen und auch die Prinzessin verliebte sich allmählich in den Prinzen.“ Oh ja das hatte die Prinzessin.

„Doch auch der Fürst fühlte sich durch die zusammen verbrachte Zeit zur Prinzessin hingezogen und stand nun in Konkurrenz mit dem Prinzen.“ Mir lief eine Träne über die Wange.

„Nachdem die Prinzessin sich für den Prinzen entschieden hatte, verließ der Fürst das Königreich der Prinzessin. Eines Tages wurde die Prinzessin jedoch entführt. Der Prinz machte sich große Sorgen und dachte schon beinahe, die Prinzessin hätte sich doch für den Fürsten entschieden, als ein böser Mann sie gegen Taler eintauschen wollte. Dem Prinzen gelang es die Prinzessin zu befreien, doch von nun an hatte er solche Angst sie noch einmal verlieren zu können, dass er es für besser hielt sie in Sicherheit zu wissen, dafür aber ihr Herz zu brechen.“ Ich schnappte mir ein Taschentuch und schnäuzte leise meine Nase.

„Der Fürst kehrte zurück in das Königreich der Prinzessin ,während der Prinz es verließ und ein paar Jahre später lebten der Fürst und die Prinzessin glücklich zusammen. Der Prinz und die Prinzessin waren zunächst befreundet, doch dann ließ der Prinz sich auf eine als schöne Magd getarnte Hexe ein. Dem Prinzen ging es immer schlechter, weil die Hexe ihn vergiftete, um an sein Königreich zu gelangen. Dabei sehnte sich der Prinz immer mehr nach der Prinzessin.“ Kleine Bäche fließen über meine Wangen.

„Die Prinzessin hörte von einem Laufboten, dass es dem Prinzen schlecht ging und beschloss, ihm zu helfen. Mit ihrer Hilfe kam der Prinz wieder auf die Beine, doch dem Fürsten wurde dadurch klar, dass ihre Beziehung nicht für die Ewigkeit bestimmt war. Aus diesem Grund verließ der Fürst das Königreich der Prinzessin und der Prinz kehrte zurück. Ein wenig später beschloss der Prinz, das die Prinzessin an seiner Seite das Königreich regieren sollte. Sie heirateten und vereinten ihre Königreiche.“ Unser kleines Königreich am See.

„Und als der Prinz und die Prinzessin gerade ein neues Schloss bauten ,erzählte die Prinzessin den Prinzen, dass sie nicht nur eins sondern gleich drei Kinder erwartete. Und nun leben die drei wunderschönen Kinder mit ihrer genau so hübschen Mama und ihrem Papa in dem kleinen Schloss.“ Ich lächelte als er zum letzten Satz ansetzte und murmelte ihn leise mit.

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Ich hörte einen Stuhl rutschen. „So meine kleinen jetzt ist es aber wirklich Zeit zu schlafen.“ Schritte näherten sich dem Schlafzimmer. Er sah sich nochmal um und betrat dann unser Zimmer. Ich hielt die Augen geschlossen als er sich umzog und sich dann neben mich legte.

„Mila.“ er legte seine Arme um meine Taille ,während ich lächelte. „Woran hast du bemerkt, dass ich noch wach bin.“ er lächelte ,als ich mich zu ihm umdrehte und noch näher zu ihm rutschte.

„Ich weiß wie neugierig du bist, ich weiß das du nur unruhig schläfst wenn ich nicht neben dir Schlafe, und ich spüre deinen schnellen Herzschlag als hätte ich ein Teil deines Herzens in mir.“ ich lächelte und verschränkte eine Hand mit seiner ,die andere legte ich auf seine Wange.

„Die Geschichte war wunderschön.“ Auch wenn es dunkel war wusste ich, dass er gerade rot wurde. „Freut mich dass sie wenigstens dir gefallen hat, unsere Kinder fanden sie wohl zu langweilig und sind eingeschlafen.“ ich musste lachen und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.

„Tja sie sind noch ein bisschen zu klein um How I met Your Mother zu spielen.“ Auch er lachte. Wir lagen schließlich schon lange schweigend nebeneinander im Bett, als mir ein Gedanke durch den Kopf schoss.

„Shawn?“ ich sah zu ihm rüber. „Hmmm.“ murmelte er. „Das hast du.“ er schien verwirrt. „Was meinst du.“ ich lächelte. „Du hast einen Teil meines Herzens bei dir. Ich hab mein Herz an dich verloren.“ Er lächelte und küsste mich. „Und ich meins an dich.“

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A Little Smile (Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt