KAPITEL 44.2

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Ich wurde durch Shawns' Wecker wach, der in Wiederholungsschleife Wake Me Up von Wham spiele. „Mach ihn aus, meine Ohren bluten.", murrte ich. „Dann schlaf ich aber weiter.", murrte er zurück. Ich verdrehte die Augen, atmete einmal tief durch und lehnte mich dann über ihn um den Wecker auszuschalten. Jetzt war ich wach. Einmal die Augen auf und ich konnte nicht mehr schlafen. Ich seufzte und stand auf. „Leg dich noch fünf Minuten zu mir." Nachdem ich das Bett verlassen hatte, war Shawn auf den Rücken gefallen und lag nun dort wie erschossen oder wie ein Zombie, denn seine Arme waren nach mir ausgestreckt. „Ich will nicht der Grund sein, weshalb du zu spät kommst und ich muss mich gut mit Andrew stellen." Er verdrehte die Augen. Ich ging auf ihn zu. Schwerer Fehler. Abrupt setzte er sich auf und zog mich dann wieder mit zu sich runter. Er zog mich auf die Höhe seines Gesichtes und küsste mich dann. Ich lächelte und legte meine Hände um sein Gesicht. „Komm schon deine Fans warten." Ich gab ihm noch einen Kuss und stand dann wieder auf. Schnell verschwand ich ins Bad, duschte mich schnell ab, zog mir eine Jeans mit Bluse und Blazer an und flocht mir die Haare zu einer lockeren Frisur zurück, ehe ich in meine Heels schlüpfte. Als ich das Bad schließlich wieder verließ, lag Shawn noch immer im Bett. Naja, eigentlich stimmte das nicht ganz. "Schon wieder" traf es besser, denn er hatte bereits sein alltägliches Outfit an. „Bad ist frei." Er öffnete die Augen nicht, lächelte aber, als es plötzlich an der Tür klopfte. Mit einem Satz sprang Shawn auf und schloss die Tür des Bads genau in dem Moment, in dem Andrew die Hotelzimmertür öffnete. Wow, den Trick musste er mir unbedingt beibringen. „Ist Shawn fertig?" Andrew sah mich fragend an. Ich nickte. „So gut wie." Er sah mich erleichtert an. „Du scheinst wirklich einen positiven Einfluss auf ihn zu haben." Ich wurde rot, während Shawn das Bad verließ, nun auch mit einer annehmbaren Frisur und nicht mehr ganz so tiefen Augenringen. Ich schnappte mir meine Handtasche und nahm dann Shawns Hand. Unten im Hotel erwarteten uns bereits Matt, ein verschlafener Cameron, Marie und Nash. „Gut, dann mal los. Zu Good Morning America kommen alle mit, zu dem Radio Interview nur Mila und ich.", erklärte Andrew und führte uns dann zu dem Großraumtaxi, das bereits auf uns wartete. „Ich beantrage einen Zimmerwechsel.", meinte Cameron und sah dann entschuldigend zu Matt. „Man, du könntest einen Weltrekord im lautesten Schnarchen aufstellen." Matt lachte. „Meinen Platz bekommst du nicht." Shawn legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich lächelte und flüsterte ihm leise „Ich liebe dich" zu und beobachtete, wie sein Lächeln breiter wurde. Als ich jedoch aus dem Fenster sah, traute ich meinen Augen kaum. Tausende Menschen jubbelten dem Van, in dem wir saßen, zu. „Ich dachte, wir fahren in ein Studio." Wir hielten hinter einer Bühne mitten im Central Park. „Nicht ganz", grinste Andrew und öffnete die Tür. Shawn wurde von kreischenden Fans erwartet. Er schob sich seine Sonnenbrille auf die Nase und stieg aus, sobald Matt vorgegangen war. Doch dann blieb er stehen und streckte mir seine Hand entgegen. „Mila, bist du bereit?" Matt lächelte mir entgegen und nickte leicht, als ich zu ihm sah. Auch Andrew nickte. Also nahm ich Shawns Hand und folgte ihm beschützt von Matt hinter die Bühne. Das Jubbeln brach nicht ab. Im Gegenteil: Erwartet wurden wir von zwei Securitys, einem Mann und einer Frau. Sie liefen begeistert auf Shawn zu, woraufhin ich seine Hand los ließ, dafür aber Matt und Cameron zu mir aufschlossen. „Und ist es so überwältigend, wie du es dir vorgestellt hast?" Matt grinste, während ich lächelte. „Ich glaube, daran werde ich mich nicht gewöhnen können." Cameron grinste, legte einen Arm auf meine Schulter, lehnte sich lässig gegen mich und flüsterte dann: „Keine Angst, so groß ist es nicht immer." Ich wollte gerade zu einer Antwort ausholen, da lief die weibliche Moderatorin auf mich zu und umarmte mich. „Und du bist bestimmt das Mädchen, von dem jeder gerne wüsste, wer sie ist, wie sie ist oder zumindest wie sie ohne Kapuze und Sonnenbrille aussieht." Ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Mila, freut mich Sie kennenlernen.", lächelte ich schließlich, als sie mir einen Backstage Pass um den Hals hängte. „Ach Schätzchen, du brauchst mich doch nicht zu Siezen. Ich bin Lissy." Ich nickte und lächelte weiter höflich. „Sei froh, dass sie dich nicht auf die Wange geküsst hat. Der Lippenstift hält wie Edding.", flüsterte Cameron. Ich verkniff mir ein Lachen. Plötzlich nahm Shawn meine Hand wieder. „Kommst du kurz mit in die Garderobe?" Ich nickte und folgte ihm die Stufen zu einem wohnwagenartigen Cast hoch. Hinter uns schloss er die Tür und lief nervös auf und ab. „ Shawn?" Ich hielt ihn an einem Arm fest. „Du schaffst das!" Ich legte eine Hand auf seine Wange und strich mit dem Daumen leicht über seine Lippen, bevor ich ihn küsste. Er lächelte, während er die Augen noch geschlossen hielt und seine Stirn gegen meine lehnte. „Daran könnte ich mich gewöhnen." Ich küsste ihn nochmal kurz und richtete dann eine Strähne, die aus seiner Frisur gefallen war. „Du schaffst das. Ich bin die ganze Zeit nur fünf Meter entfernt. Außerdem hast du das doch sonst auch problemlos gemeistert." Er lächelte und nickte. Wir verließen den Cast und trafen wieder auf die anderen, die sich nun alle direkt hinter der Bühne aufgebaut  hatten und Shawn nochmal viel Glück wünschten. Dann stürmte Edding-Lippenstift-Lissy gefolgt von ihrem Begleiter auf die Bühne, der mit einem lauten Schrei Shawn ankündigte, der daraufhin mit seiner Gitarre winkend auf die Bühne stürmte.

Leute ihr seid offiziell die Besten Leser, die man sich wünschen kann. Innerhalb eines Tages habt ihr es geschafft von 15k Reads auf 16k zu kommen. Vielen Dank dafür :*

A Little Smile (Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt