Diese Schule ohne dich

Chapter 33

Yukito P.O.V.
Als es vier Uhr ist, döst Cathy langsam in unserer Umarmung ein. Die zwei Kannen des starken Kaffees zeugen davon, dass die heutigen Adrinalinstöße nicht normal und nicht gut für unsere Körper sind. Ich streiche durch Cathys Haar und langsam fallen meine Augen zu.

"Yuuuuuki! Auf- stehen! Auf-stehen! Auf-stehen!" brüllt mir am nächsten Morgen eine extrem müde und doch fröhliche Stimme entgegen, die wie blöde eine Pfanne und einen Topfdeckel gegeneinander haut. Und das weiß ich auch nur, weil ich nach diesem Lärm natürlich sofort die Augen aufgeschlagen habe. "Darling, Seriously? Geht das nicht ein bisschen leiser?" frage ich müde und verstecke mein Gesicht im Kissen. "Nein. Du hast fast so schlimme Augenringe wie Law. Da geh ich auf Nummer sicher. Ich glaube nämlich, dass wir gleich Besuch von unseren Nachbarn kriegen." grinst Cathy und fällt lachend neben mich auf die Matratze. "Wir sind so unproduktiv, so unproduktiv, so unproduktiv." singe ich müde und kullere aus dem Bett auf den Teppich. Wie Candy es ohne meine Hilfe geschafft hat auf zustehen, und weshalb ich so schnell aus dem Bett gekommen bin, dass werden wir wohl nie erfahren.

"Ich werde es schaffen!" sage ich überzeugt und robbe im Schneckentempo weiter auf dem Weg zum Bad. Cathy, die würdevoll auf meinem Rücken thront und sich kaputt lacht, zwickt mich immer wieder um mich zum noch schnelleren Bewegen zu animieren. Als ich vor der Tür angekommen bin, hält Candy sich am Türrahmen fest und so starte ich den sinnlosen Versuch ins Bad zu krabbeln, da ich einfach nicht weiter komme. "Heiliges Cathrine! Bitte mach meinen Wunsch wahr und geh von meinem Rücken runter!" sage ich und ächze beim Versuch mich hoch zu drücken. "Okeeee~" sagt Cathy und hopst elfengleich von meinen Rücken herunter. "Danke heiliges Cathrine!" sage ich und knalle die Tür mit Lichtgeschwindigkeit zu. Ich dusche, singe dabei ziemlich laut und schief 'MM MM YEAH YEAH' und freue mich, dass ich hier das heiße Wasser nicht verbrauchen kann. Dann trockne ich mich schnell ab, stecke meine Haare zu einem Dutt hoch und wusele zu meinem Koffer. Candy sitzt schon angezogen auf ihrem Bett und wippt mit dem Fuß im Beat des Liedes das aus ihren Kopfhörern dröhnt. Ich schnappe mir ein paar frische dicke Klamotten und ziehe mich an. Candy hat sich inzwischen gesteigert und singt auf dem Bett hopsend mit. Ich nehme ihr einen Kopfhörer aus dem Ohr und stecke ihn in mein Ohr. Nun singen wir beide laut S&M und springen auf dem Bett herum. Es quietscht ziemlich laut, doch wir ignorieren das und singen noch lauter.
Es klopft. Laut. An der Tür. "Da sind unsere Special guests!" kichere ich und Candy nimmt ihren IPod, steckt ihn in den Verstärker und nimmt die Fernbedienung. Wir schleichen zur Tür, öffnen die ruckartig, Candy drückt auf Play und wir brüllen dem wütenden Hotelgast: "Sex in the air, I don't care I love the smell of it!" ins Gesicht. Dieser starrt uns perplex an, während wir die Tür schon wieder zu knallen. "High fife, Darling." sagt Cathrine und ich schlage ein. "Langsam müssen wir mal Frühstücken gehen." sage ich und harke mich bei Cathy unter. Wir öffnen die Tür, der Hotelgast weicht panisch zurück, doch wir grinsen bloß zuckersüß und gehen unser wohl verdientes Frühstück essen.

"Wir könnten heute entweder den ganzen Tag Netflix suchten oder aber auf den Weihnachtsmarkt gehen." sagt Candy, und fuchtelt mit ihrer Gabel rum, auf die eine Schokoladen umhüllte Erdbeere aufgespießt ist. "Weihnachtsmarkt!" nuschle ich mit einem Stück Pfannkuchen im Mund. "Okay, so machen wirs'. Ach! Bevor ich es vergesse: Dein Bruder hat per Skype angerufen, dein Vater ist Zuhause." grinst Candy. "Ich liebe dich. Dir fällt sowie immer sofort ein. Man kann sich einfach zu 100 Prozent auf dich verlassen." sage ich lachend. "Sagt die vergesslichste Person of the whole world" murmelt Cathrine feixend mit Erdbeere im Mund. "Ich liebe dich so abgöttisch." sage ich und küsse sie auf die Wange. "Weiß isch." nuschelt sie grinsend.
Nach dem Essen gehe ich mit gemischten Gefühlen hoch in unsere Wohnung. Skype ist noch immer geöffnet und ich klicke auf Andrews Account. "Okay, ich rede nach mehreren Monaten endlich wieder mit Paps." sage ich und atme laut aus. Candy lacht ein bisschen und legt mir sanft ihre Hand auf die Schulter. "Ich geh runter und informiere mich mal über den Markt, okay?" fragt sie ruhig und kneift mir nochmal liebevoll in den Arm, als ich nicke. Ich klicke auf das Anrufsymbol und starre fieberhaft auf den Bildschirm. Und Andrew nimmt ab. "Na, Yuki? Bist du schon tot gefroren?" fragt Andrew. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und starre ihn an, als würde ich ernsthaft an seinem Geisteszustand zweifeln. "Is OK! Ich geh mal Paps holen..." lacht er nun und geht aus dem Bild. Zwei Minuten später sitzt Paps vor mir. Er hat sich kaum verändert, die selben fröhlichen grünen Augen mit den Lachfältchen. Der braun gebrannte Teint und die dunklen braunen Haare haben sich nicht verändert. In seinem Drei-Tage-bart sind ein paar graue Härchen und er sieht erschöpft aus. "Na meine Süße? Wie geht es dir?" fragt er und lächelt. Ich grinse und antworte: "Super und dir? Wie lange bleibst du denn Zuhause? Ich komm nächstes Jahr wieder." sage ich glücklich und strahle ihn an. Warum war mir so traurig zu Mute? Paps lächelt unsicher. "Du Schätzchen, ich fahre am 29. wieder los nach Kanada.
Aber ich hab dir ein Geschenk mitgebracht, ich glaube du wirst dich sehr freuen!"
Warum? Darum. Er ist nie da. Höchstens zwei, dreimal im Jahr sehe ich ihn. Aber das schlimmste ist dieses unglückliche Lächeln und die Versuche mich mit Geschenken aus fernen Ländern zu bestechen. "Danke. Ich hoffe du hast noch ein schönes Silvestern in Kanada." sage ich mit eisiger Stimme und lege auf. "VERFLUCHTE KACKE!" brülle ich und sacke in mich zusammen. "Heul' jetzt nicht. Du hast das fast 10 Jahre durchgehalten ohne zu weinen. Reiß dich zusammen!" sage ich zu mir selbst und haue mir auf die Wange. "Und auch wenn es verdammt traurig ist, ist es irgendwie ein wenig amüsant, dass du dich immer selber haust um die Emotionen zu unterdrücken." sagt Candy leise und schließt mich in ihre Arme. "Danke." nuschle ich in ihren Pullover. "Jetzt aber los! ICH WILL ZUCKERWATTE ESSEN!" brüllen ich und ziehe Cathrine hinter mir her, auf dem Weg zur Garderobe.

Jetzt stehen wir vor dem Weihnachtsmarkt. "Ja, wir haben noch einiges zu tun." sage ich baff und starre auf die Riesenräder und die vielen Fahrgeschäfte. Candy lacht laut und zieht mich begeistert zum nächsten Kettenkarusel. "Wir müssen das alles heute noch schaffen!" feixt sie und im Hintergrund sind mindestens 20 verschiedene Fahrgeschäfte zu sehen. "Und ich hab mich gefragt wo ich das Geld von meinen Eltern auf den Kopf hauen kann. Puh!" sage ich und wische mir den imaginären Schweiß von der Stirn. Wir gehen auf die Geschäfte zu. Die vier 'gut' verkleidete Herren sahen wir nicht.

"Boah, mir ist kotzübel. Die Blackdragon ist ja mal sowas von ein Höllentrip." sage ich röchelnd. "Das machen wir nicht nochmal, okay?" meint Cathy und ich nicke ergeben. "Zwei Cola und einmal Mutzen, bitte." versuche ich zur Verkäuferin zu sagen. "Kommt sofort!" zwitschert diese und geht in ihrem Geschäftchen umher, um die Mutzen zu machen. Zwei Minuten später stehen wir mit warmen Mutzen im Bauch vor dem Stand, als es passiert. Candy entdeckt einen der seltsamen Urlaubstouris, welcher mit dem Finger auf uns zeigt und mit der anderen Hand jemanden herbei winkt. "Dafuq? Die verfolgen uns bis hierher!" sagt Cathrine und schnappt sie die zwei Colaflaschen. "Verfluchte Kacke!" sage ich und laufe nun mit der halbvollen Mutzentüte los. "Das ist einwandfreies Stalking!" meine ich und hechte Cathy hinterher durch die Menschenmasse, welche sich langsam und schleppend fortbewegt. Ich sprinte einige Sekunden und schaffe es so an Cathys Hand zu kommen und diese dann fest zu halten. "Dahinter!" sage ich keuchend und zerre Cathrine hinter einen Stand mit Süßigkeiten. Ich stütze meine Hände auf die Schenkel und versuche meinen normalen Atemrhythmus wiederherzustellen. 100 Meter weiter steht ein Riesenrad. Ich fange an zu grinsen und sage leise:" Wenn wir vorsichtig sind sehen sie uns nicht und wir können für ein paar Minuten ausatmen." Cathy grinst zustimmend und wir pirschen uns langsam ans Riesenrad heran. Einige der Menschen sehen uns verwirrt an, doch ich lege meinen Finger an die Lippen, laufe gebückt weiter und lasse sie damit noch verwirrter dort stehen als bevor. Wir quetschen uns so oft wie es geht zwischen Wänden und Läden hindurch bis wir vor dem Riesenrad stehen. Candy reicht dem Mann einen Zehner zurück kriegt sie drei Euro und zwei Karten. Wir huschen in eine der Gondeln und ich lasse meine Augen über die Menge schweifen, kann zu meinem Entzücken aber niemand entdecken der so aussieht als ob er uns gerne stalken würde. Das Rad fängt an sich zu bewegen und unsere Gondel schlingert ein bisschen ehe sie uns ruhig mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Ich starre auf die kleinen Menschchen hinunter und lächle glücklich. Candy lacht und fängt an mit ihrem Handy Fotos zu machen.
Und dann passiert das Klischee schlechthin: Das Rad bleibt stehen. Wir sitzen in der Gondel vielleicht 40 Meter in der Höhe und das Ding bleibt stehen. "Naaaaahhhhhaaaaeeeeiiiiinnn!" sagt Cathrine und nimmt ihr Handy runter. "Ja, das Kackding ist stehen geblieben!" "WAS?! DAS RAD IST STEHEN GEBLIEBEN?!" brüllt sie und starrt mich an. "Ja? Warum hast du Nein gesagt?" frage ich unsicher. "Wir sind keine Ninjas." meint Candy und zeigt hinter mich. Ich drehe mich um und sehe zwei unserer Stalker. Aber das sind nicht die Urlauber. "Ouh Kacke!"

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ES TUT MIR SO LEID! Ich bekomme das irgendwie nicht auf die Reihe aber ich versuche es, ich hoffe ihr entschuldigt.

Ich schreibe schon weiter! Das nächste Kapitel ist schon durchgeplant.
Übrigens sitzt hinter uns (wir fahren gerade mit dem Zug nach Hause) so'n Typ der telefonierte und meinte: "Ja, Digger ist mir doch egal, dass du Tischtennis hast, dann hol ich dich halt ab, Alter. Jo! Ich lass mich am Montag den halben Tag tätowieren und dann können wa wat machen. Wenn was is ruf mich an, Digger. Ja, hab dich lieb, Brudi."
Er telefoniert die ganze Zeit und hat zu einem Kumpel "Haselocke" gesagt! :'D
Ich feier den Typen ＼(￣▽￣)／.
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So habt eine schöne Woche. Mein Hintern tut weh weil wir in den letzten drei Tagen 14 Stunden im Auto gefahren sind und dann nochmal 5 im Zug.

Ganz, ganz liebe Grüße

Eure Schokycooky111