Selena
"Wo warst du solange?"
Ich zog mir meine Jacke aus, während ich zu Cara sah, die mir diese Frage gerade gestellt hatte.
"Ich habe etwas frische Luft gebraucht."
Sie reichte mir einen Becher, den ich dankend annahm.
"Es gibt solche Vollidioten auf diesem College."
Sie sah mich fragend an, woraufhin ich ihr mein Erlebnis mit diesem jungen Mann kurz und knapp erzählte.
"Es gibt nun mal solche Vollpfosten."
Ich nickte zustimmend und sah mich etwas um.
"Wo ist Barbara?"
"Sie tanzt mit meinem Bruder."
"Louis?"
Cara nickte grinsend.
"Sie stand schon immer auf ihn."
Ich trank von meinem Becher.
"Na bitte, da verfolgt der mich auch noch."
Mein Blick blieb auf den Eingang gerichtet, wo der Idiot von gerade herein kam. Er hatte einige andere Jungen im Schlepptau, von denen ich mal vermutete, dass sie seine Freunde sind. Auch Cara hatte nun ihren Blick auf ihn gerichtet.
"Sicher, dass es dieser Typ war?"
Ich nickte und musterte ihn. Es war hier drin nicht wirklich heller als draußen, jedoch durch die bunten Lichter konnte ich mehr von ihm erkennen. Es schien als, ob er blonde Haare hatte, welche unter seiner SnapBack hervorkamen. In diesem Licht wurden seine markanten Wangenknochen mehr betont.
"Das ist Justin Bieber. Ein komischer Typ meiner Meinung nach."
Justin also.
"Wie meinst du das?"
"Er hat einige Kurse mit meinem Bruder. Er ist zwar der typische Bad Boy, jedoch auch ziemlich zurückhaltend."
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der nur Mädels aufreißt zurückhaltend ist."
"Nein, so ist das nicht. Er sucht sie seine Mädchen gezielt aus, mit denen er sich dann auch eine ganze Weile beschäftigt, aber es hat den Anschein, dass er und seine Freunde ein Geheimnis haben."
"Ein Geheimnis, also."
Ich musste mich zurück halten, um nicht gleich los zu lachen.
"Es sind nur die Dinge, die ich gehört habe."
Ich zuckte mit den Schultern.
"So viel zum Thema. Na los, lass uns tanzen."
Ich nahm ihren Becher aus der Hand und stellte diesen zusammen mit meinem auf einen Tisch in der Nähe bevor ich sie mit auf die Tanzfläche zog.
Langsam öffnete ich meine Augen. Gestern waren wir gegen halb vier zurück im Wohnheim gewesen und sind direkt ins Bett. Ich war viel erschöpfter als ich dachte, dennoch lernte ich am Abend einige Studenten kennen und verbrachte eine gute Zeit mit den Mädels.
Ich sah mein Handy, um nach der Uhr zu sehen. Es war halb neun, daher ziemlich früh. Da ich nicht weiter schlafen konnte, stand ich auf und ging ins Bad. Kurz danach schnappte ich mir meine Nike Leggings und den passenden schwarzen Sport BH. Schließlich zog ich mir noch meine passende schwarz-weiße Jacke drüber. Ich zog leise den Reißverschluss zu und nahm mein Handy. Meine Schuhe hatte ich schon an und konnte leise das Zimmer verlassen. Auf dem Gang schloss ich meine Kopfhörer an mein Handy und war bereit um das Grundstück zu laufen. Ich hörte meine lieblingsplaylist, während ich durch den Campus lief und mir dabei die Umgebung ansah. Nach einer Stunde war ich etwas erschöpft und setzte mich auf den Rasen auf dem Campus. Zuvor hatte ich mir aus dem Getränkeautomaten eine Wasserflasche gefischt.
"Ist das dein Ernst?!"
Vor mir stand der junge Mann von gestern Abend. Er hatte mir einen Kopfhörer aus dem Ohr gezogen und stand nun vor mir. So wie er vor mir stand, war schon etwas gruselig. Er hatte etwas bestimmerisches und dominantes an sich. Dies machte ihn wirklich interessant.
"Ist das schon wieder dein Platz?!"
Ich setzte meine Hände hinter meinen Schultern auf, so dass ich mich nach hinten lehnen konnte, um ihn besser sehen zu können. Er trug dieses Mal keine SnapBack und einige Strähnen seines blonden Haars fielen ihm ins Gesicht. Er hatte seine schwarze Jacke bis nach oben hochgezogen und trug schwarze Shorts. Er musste wohl auch joggen gewesen sein.
"Wohl war, ist es. Aber nein, deswegen halte ich dich nicht auf."
"Ach ja und wieso dann?"
"Auf diesem Rasen darfst du nicht sitzen. Gleich kommt ein Aufseher und du könntest Schwierigkeiten bekommen."
Ich lachte auf.
"Aha, deswegen ist es auch dein Platz."
Er zuckte mit den Schultern.
"Mich juckt es auch nicht, aber als Frischling würde ich nicht direkt am ersten Tag eine Verwarnung kassieren wollen."
Ich verdrehte die Augen. Er glaubt doch nicht echt, dass ich ihm das abkaufe. Aber wieso sollte er mit mir sonst jetzt reden?
"Ach dann bist du der Bad Boy?"
"Das würde ich nicht so sagen."
Er hatte sich neben mich gesetzt und seine Hände genauso wie ich hinter ihm platziert. Er schaute geradeaus, während ich mit ihm redete.
"Na dann."
Ich stand auf und stand genau so wie er vor mir stand vor ihm.
"Ich gehe dann mal und viel Spaß auf deinem Platz, Bieber."
Ehe er etwas drauf erwidern konnte ging ich von ihm weg und begann zu joggen, während ich mir meine Kopfhörer wieder in die Ohren stöpselte.
Ich ließ ihn dort zurück.
Auf seinem Platz.
Schon wieder.
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UNKNOWN
Fanfiction"Das ist nicht der richtige Zeitpunkt sich in mich zu verlieben. Baby, ich bin nur ehrlich zu dir. Ich weiß, dass du alle meine Lügen geglaubt hast, aber in meinen dunklen Zeiten werde ich dorthin zurückkehren und alle meine Versprechen werden nich...