Kapitel 39

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Selena

Ich liebe dich auch.

Ich schluckte hart. Das konnte er nicht wirklich ernst meinen. Natürlich wollte ich, dass er meine Gefühle erwiderte, aber konnte das wirklich sein? Der Justin Bieber, der sich nicht verliebt, der nichts von Gefühlen kennt, soll mich lieben? Wie absurd ist das? Sicher, ich habe ihn kennengelernt, von seinem Leben erfahren, aber konnte es schon so weit gehen?

"Du liebst mich nicht. Hör auf so etwas zu sagen."

"Ich würde es niemals sagen, wenn ich es auch nicht meinen würde."

"Nein, nein, nein..."

Ich schüttelte meinen Kopf und riss meine Hände aus seinen. 

"Du hast keinen Grund mich zu lieben."

Fuhr ich fort. Ich versuchte eine logische Begründung zu finden.

"Selena, ich habe vielleicht keine Tausend Gründe, aber schon genug."

Er sah mich ernst an. Ich konnte in seinen Augen erkennen, dass er nicht log. 

"Lass mich dich lieben."

Er schlang seine Arme um meine Taille und zog mich zu sich.

"Justin, ich..."

"Ich dachte, dass du nicht mehr über alles nachdenken und alles auf dich zu kommen lassen willst?"

Ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, er brachte mich zum schmelzen.

"Ich weiß, aber das scheint mir so surreal."

"Das einzige, dass du wissen musst ist, dass ich dich wirklich liebe. Und lass mich dich jetzt endlich küssen."

Sofort hatte er sich nach vorne gebeugt und unsere Lippen miteinander verbunden. Ich gab mich ihm hin. Er hatte recht, ich wollte nicht mehr so viel darüber nachdenken und mich von meinen Gefühlen führen lassen. Ich erwiderte seinen Kuss. Ich glücklich. Wirklich glücklich. Dieses Mal war alles anders. Ich wusste, dass Justin meine Gefühle erwiderte, also konnte es nur besser werden. 

"Du musst dich ausruhen."

Keuchend löste ich mich von ihm und sah ihn besorgt an. Er war immer noch verletzt. Vorsichtig strich ich über sein Gesicht. Über die kleinen Wunden und Narben. 

"Willst du mir denn keinen Kuss geben, damit sie verheilen?"

"Idiot."

Ich löste mich lachend aus unserer Umarmung.

"Leg dich am besten hin."

 "Okay, aber du kommst mit."

Er ging auf sein Bett hinzu und schlug die Decke beiseite.

"Ich wollte noch Nina anrufen."

Ich würde viel lieber mit Justin Zeit verbringen, aber ich wollte auch Nina anrufen und ihr teilweise auch von Justin erzählen.

"Hast du dein Handy nicht hier?"

Ich nickte.

"Dann kannst du es doch hier machen? Es sei denn, du willst etwas persönliches mit ihr besprechen."

Er sah mich schon wieder mit seinem Grinsen an, wo er seine perfekten weißen Zähne zum erscheinen brachte.

"Du bist so ein Idiot."

"Ich weiß, Baby."

Ich zückte mein Handy aus meiner Jackentasche und legte mich zu ihm. Ich lag mit dem Rücken zu ihm, weswegen er seine Arme um meinen Bauch schlang und mich zu ihm zog.

"Justin, hör auf."

Ich kicherte etwas, da er anfing meinen Nacken zu küssen, während der FaceTime Anruf schon klingelte. Immerhin soll sie nichts falsches denken.

"Babe, es ist Selena, ich bin rangegangen... Hey, Sel."

Ich sah in Ians grinsendes Gesicht.

"Und Justin?"

"Hi."

Gab Justin von sich.

"Hey Ian, wo ist Nina?"

"Sie ist in der Küche, warte."

Er war nun aufgestanden und ging zur Küche.

"Sicher, dass ihr Facetimen wollt und gerade nichts anderes machen wollt?"

"Ich konnte sie nicht überreden."

Ich spürte wie sich meine Wangen erröteten, während Justin und Ian zusammen lachten. Wie peinlich ist das bitte?

"Sel, wie geht's dir?"

Ich sah Ninas Gesicht und vergaß sofort alles um mich herum.

"Super, wie geht es dir? Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so wenig mit dir gesprochen habe."

Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Ich hatte keinen Kontakt mit meinen Eltern und da hatte ich nur Nina und sie wollte ich nicht auch noch vernachlässigen.

"Ach, das ist schon okay. Ian und ich waren die letzten Tage auch ziemlich beschäftigt."

Sie sah mich grinsend an.

"Du hast es ihr noch nicht gesagt?"

Hörte ich Ians Stimme, die durch die Entfernung gedämpft war.

"Nein, komm, wir sagen es ihr zusammen."

"Leute, was ist denn los?"

Ian war nun auch gekommen und die beiden grinsten sich an. Justin hatte sein Kinn auf meine Schulter gelegt und lächelte, was auch mich zum lächeln brachte, aber im Moment wollte ich wissen, was die beiden mir sagen wollten.

"Wir sind schwanger!"

Sagten sie im Chor.

"Was? Oh mein Gott, wie schön! Ich werde Tante!"

Ich spürte, wie meine Mundwinkel nach oben schossen.

"Herzlichen Glückwunsch euch."

Justin fand als Erste das Wort.

"Danke, euch auch."

Zwinkerte Ian. 

"Danke."

Sagte Justin lächelnd.

"Wehe du tust ihr weh, dann tu ich dir noch mehr weh."

Ians Gesichtsausdruck wurde nun ernst und streng. Ich wusste, dass er es ernst meinte. Ich konnte mich an meine High School Zeit erinnern, wo er mich ein mal abgeholt hat und einen Jungen schlagen wollte, weil er einen dummen Anmachspruch abgelassen hatte.

"Ich werde sie nicht verletzen. Dabei kannst du dir sicher sein."

"Das will ich ja auch hoffen."

"Ian, jetzt lass sie in Ruhe. Wir sprechen uns später ja?"

Ich nickte. 

"Ich habe euch lieb."

Wir legten auf und ich drehte mich zu Justin.

"Ich werde Tante."

Ich lächelte wieder glücklich.

"Also wenn du dich jetzt schon so freust, will ich gar nicht wissen, wie sehr du dich freuen wirst, wenn du selbst Mutter wirst."

Er machte eine Pause.

"Stell dir vor, viele kleine Selenas oder Justins."

Ich war über seine Aussage überrascht.

"Du würdest Kinder mit mir wollen?"

"Natürlich, wieso nicht? Ich könnte mir keine bessere Mutter für meine Kinder wünschen."

Diesmal lächelte und strahlte er. Er überraschte mich immer und immer wieder.

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