Kapitel 19

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Selena

"Verbring das Wochenende mit mir."

Ich war perplex. Meinte er das ernst?

"Das ist die größte Scheiße die ich je gehört habe. Das kannst du doch nicht ernst meinen!"

"Und wie ernst ich das meine."

Er hatte recht. Er war todernst. Aber ich konnte doch kein Wochenende mit Justin Bieber verbringen. Wie sollte ich es Liam sagen? Aber meine Neugierde war zu groß. Was wenn ich nun die Antworten auf all meine Fragen bekommen würde?

"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist."

Ich biss mir auf die Unterlippe.

"Hast du etwas Angst vor mir?"

Ich dachte, dass er grinste und es aus spaß meinte, aber sein Gesichtsausdruck war so ernst, wie vorher.

"Nein, nur..."

"Es ist wegen Liam oder? Schau mal, ich zwinge dich zu nichts und schon gar nicht zu etwas, womit du deinen Freund betrügen kannst. Ich habe dir nur ein Angebot gemacht. Es ist deine Entscheidung, ob du sie annimmst oder nicht."

Ich dachte über seine Worte nach. Er hatte recht. Ich würde nicht soweit gehen, dass ich Liam betrog. 

"Na schön. Aber wenn etwas ist, will ich sofort zurück."

Er nickte und hielt mir seine Hand hin.

"Deal?"

"Deal."

Ich schüttelte seine Hand. Kaum berührte ich seine Hand spürte ich eine Wärme und ein Kribbeln in meinem Körper. Sofort entzog ich ihm meine Hand. 

"Ich... Äh... Muss los."

Ich machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer.

Selena, bleib ruhig!

Ich ging Richtung meines Zimmers. Währenddessen überlegte ich was ich Liam sagen sollte. Sollte ich es ihm erzählen? Aber ich habe ihn schon so viel angelogen. Er war mir viel zu wichtig, um ihm das anzutun. Ich würde es ihm erzählen. Er würde mich bestimmt verstehen. Ich kam in meinem Zimmer an und ließ mich aufs Bett fallen. 

Können wir uns später sehen? Ich muss etwas wichtiges mit dir besprechen.

Ich schickte die SMS ab und setzt mich an meinen Laptop. Es hatte sich nicht mehr gelohnt zur Vorlesung zu gehen, deswegen versuchte ich meine Zeit im Internet zu vertreiben. 

Bin in 10 Minuten da.

Ich sah auf die Uhr, eine Stunde hatte ich vertrieben. Nervös schloss ich meinen Laptop und fragte mich, wie Liam das wohl aufnehmen würde. Er würde es bestimmt verstehen, oder? Ich hörte, wie es an der Tür klopfte. Nervös machte ich Schritte zur Tür. Jetzt oder nie.

"Hey."

Liam küsste mich kurz, ehe er das Zimmer betrat. Wir setzten uns auf mein Bett.

"Was ist denn los?"

Er sah mich besorgt an. 

"Liam, versprich mir, dass du nicht ausrasten wirst."

"Versprochen, aber nun sag schon."

Er nahm meine Hände in seine und sah mich an. 

"Ich werde das Wochenende mit Justin verbringen."

Dies sagte ich ziemlich schnell und hoffte, dass Liam es verstanden hatte. Anscheinend hatte er das, da er meine Hände los ließ und mich ernst ansah.

"Meinst du das ernst?!"

Ich nickte.

"Und wieso?"

"Weil ich ihn kennenlernen will. Ich war selbst nicht begeistert davon, aber vertrau mir. Er will mir den 'richtigen' Justin zeigen."

"Selena, das glaubst du dem doch nicht wirklich oder?!"

Liam war wütend. Sehr wütend. Er war aufgestanden und fuhr sich durch seine Haare.

"Liam, bitte. Ich wollte es dir nicht verheimlichen."

Er seufzte.

"Okay. Ich schätze das. Wirklich, nur bin ich nicht davon begeistert."

"Vertrau mir einfach."

"Dir vertraue ich ja, ihm nicht."

Er nahm wieder meine Hände und sah mir in die Augen.

"Pass auf dich auf, okay? Wenn etwas ist, verschwindest du sofort. Ruf mich an, ich fahre dann sofort hier her."

Ich nickte und umarmte ihn.

"Danke, dass du es verstehst."

"Naja, ich will nicht, dass sowas zwischen uns kommt."

Vielleicht sollte ich es doch lieber sein lassen, aber sonst würde ich nie meine Antworten bekommen. Ich musste auf mich aufpassen, aber es schien mir nicht so, dass Justin mir etwas antun könnte. Ich mag Liam sehr, daher werde ich mein Versprechen einhalten. Aber was soll ich sagen? Ich war neugierig. Wie Justin wohl war? Was wir wohl machen werden? Was er mir erzählen würde? Wohin wir wohl gehen würden? Eins muss ich mir eingestehen. Er faszinierte mich auf eine Weise. Ob diese Art und Weise gut oder schlecht war, wusste ich noch nicht

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