Kapitel 13

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Selena

"Ach Selly, so ist er nun mal."

Cara lachte etwas auf. Wir saßen auf dem Campus auf dem Rasen und aßen jeweils ein Eis, während ich den Mädels von dem Vorfall mit Justin erzählte. Natürlich nur das, was ich auf dem Flur gehört hatte.

"Trotzdem, er kann doch nicht so mit Frauen reden."

Ich schob den Löffel mit dem Eis in meinen Mund.

"Und wenn schon. Die Mädels wissen wie er ist und lassen sich trotzdem auf ihn ein. Da sind sie nun mal selbst schuld."

Sagte nun Barbara Schulterzuckend. 

"Es ist ja nicht so, dass du was von ihm willst, oder nicht? Dann lass ihn einfach machen."

Ich schluckte. Wollte ich etwas von ihm?

Auf jeden Fall nicht, nach dieser Aktion!

Aber da war etwas zwischen uns.

Aber es muss sich nicht weiter entwickeln.

"Oh shit, Leute ich muss los. Ich wollte mich noch mit Louis treffen. Mit unseren Eltern reden. Wir sehen uns."

Cara stand auf und rannte über den ganzen Campus, nachdem sie eine Nachricht bekommen hatte.

"Was ist eigentlich mit Liam? Er wäre doch ein gute Kandidat, wenn Bieber nicht im Rennen ist."

Barbara grinste mich an.

"Wieso müssen wir immer über mein Liebesleben reden?"

Ich lachte auf.

"Was ist denn mit Louis?"

"Was soll mit ihm sein?"

Sie errötete etwas. Sie stand auf jeden Fall auf Louis.

"Ich sehe es doch, wie ihr euch anschmachtet."

"Ach was. Er steht doch gar nicht auf mich."

"Nun, wenn du es nicht versuchst, dann wirst du es nie wissen."

"Was meinst du?"

"Gib ihm Hinweise. Er ist nicht abgeneigt, das sehe ich."

"Wenn du meinst."

Sie errötete wieder etwas.

"Ich muss los, wollte noch mit meiner Schwester telefonieren."

Ich umarmte Barbara und stand auf. Ich lief Richtung unseres Wohnheimes, als ich plötzlich von jemandem angerempelt wurde.

"Hey, pass doch mal auf!"

"Oh, sorry. War nicht extra."

Es war Liam. Meine Wut verblasste sofort. Er wollte wieder weitergehen, als ich ihn aufhielt.

"Hey."

"Was denn?"

Er war gekränkt. Zu Hundert Prozent. Das konnte ich sehen. Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Er war so ein süßer Kerl und ich habe ihn ohne Grund abblitzen lassen. 

"Liam, es tut mir leid."

Er schien zuerst verwundert zu sein, ehe er mir antwortete.

"Schon okay."

Eine ganze Weile standen wir da und sahen uns in die Augen. Ein leichtes Kribbeln spürte ich in mir und ging einen Schritt näher auf ihn zu. Er blieb regungslos da und beobachtete mich ich. Ich stellte mich etwas auf meine Zehnspitzen, ehe ich meine Arme um einen Nacken schlang und meine Lippen auf seine legte. Er erwiderte den Kuss und ich spürte seine Arme um meine Taille. Er war ein richtig guter Küsser und ich fühlte mich wohl mit ihm. Auch wenn einige uns wohl anstarrten, aber was erwarten die? Wir sind auf dem College und für Liam schämte ich mich nicht. 

"Ich hätte es früher machen sollen. Es tut mir leid."

Murmelte ich als wir uns lösten, er mich immer noch fest hielt.

"Es ist okay."

Er lächelte und ich konnte sehen, wie er sich freute. Und genau deswegen lächelte ich auch. 

"Ich weiß es ist altmodisch, aber willst du meine Freundin sein?"

"Natürlich."

Ich lachte etwas und küsste ihn wieder. 

"Uhm... Ich wollte noch mit meiner Schwester Facetimen. Willst du sie kennenlernen?"

"Wenn's okay ist?"

"Natürlich."

Ich nahm seine Hand und wir liefen zusammen ins Wohnheim, in mein Zimmer. 

"Hey Nina, wie geht's dir?"

"Super! Wie geht es dir? Gibt es was neues? Uh, wer ist das denn?"

Sie fing an zu grinsen, als sie Liam sah.

"Das ist Liam. Mein Freund."

"Hey."

Sagte nun auch Liam etwas schüchtern.

"Freund?!"

Hörte ich zwei männliche Stimmen gleichzeitig sagen und wie vermutet waren nun auch Ian und Paul auf dem Bildschirm zu erkennen. 

"Liam?!"

"Paul?!"

Beide sahen sich schockiert an. 

"Woher kennt ihr euch?"

Ich sah zu Liam.

"Paul ist mein Onkel. Der Bruder meiner Mutter."

Nun war ich diejenige, die geschockt ist. 

"Wir haben uns erst letzten Sommer kennengelernt. Er wusste nichts von mir."

Nun sah ich zu Paul.

"Nachdem Karen geheiratet hatte, hatte ich nicht wirklich Kontakt zu ihr. Dass sie einen Sohn hatte wusste ich erst recht nicht. Als Liam nach dem Tod von ihr die Firma übernahm, bekam ich erst Wind davon. Schließlich habe ich Anteile in der Firma."

"Also, das ist mal krass."

"Selly, da hast du dir einen gut aussehenden Typen geangelt."

Ian zwinkerte mir zu, woraufhin ich etwas errötete. Manchmal war er echt peinlich.

"Na, dann lassen wir euch mal in Ruhe. Wir sprechen uns, ja Selly?"

Ich nickte. Nina hatte wohl gemerkt, dass es mir etwas unangenehm war. 

"Woher kennst du denn Paul?"

Fragte mich Liam, als ich meinen MacBook ausgeschaltet hatte.

"Er ist der beste Freund von Ian. Also dem Mann meiner Schwester."

Er nickte.

"Wie klein die Welt doch ist."

Nun lehnte er sich vor, um mich leidenschaftlich zu küssen. 

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