Kapitel 11- Achtung Frau am Steuer!

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Hubertus Sicht:

Heidi ist so eine Schlampe. Erst schwärmt sie von Pornoheftchen und dass ich alles sehen darf und dann? Dann soll ich mir nackte Hunde reinziehen? Die will mich doch verarschen. Eine weitere Träne verließ mein geschwollenes Augenlid. Und was passierte dann? Ich durfte, nein konnte mir nicht mal nackte Hunde ansehen, weil die Bodyguards von dieser Produktplacement-Nutte mich einfach rausgeschmissen hatten! Und das nach Wochenlangem, harten Training? Jeden Tag hatte ich endlose, stundenlang erscheinende fünf Minuten in Schweiß gebadet bis aufs Blut trainiert und halbe Weltrekorde gestemmt, und trotzdem werde ich nichtmal mit 10 Jahre lang ausgebildeten Bodyguards fertig.

Ich versank im Autositz. Ich war so deprimiert, was sollte ich denn tun?Aufgelöst sah ich auf mein Handy, es ertönte die Titelmelodie von Bibi und Tina. Alles klar, Engelbert rief an, er war wie mein zweites Double, der einzige der mich verstand. Das Lied war schon bei „ auf Amadeus und Sabrina" da hob ich ab. Das Lied sang ich jedoch weiter.

,,Sie jagen im Wind, sie reiten geschwind''

Da ertönte Engelberts Stimme.

,,Diggah du singst nicht schon wieder Song mit? Nur weil ich von Hinten heiße machst du dich wieder lustig alter!"

Mit einer leicht weinerlichen Stimme antwortete ic:

„ Wilma von Hinten, deine mudda!"

„Schnauze da, du Pussy bist du ein Mann oder Heidi!"

Ich musste mich jetzt zusammen nehmen, er durfte nicht mitbekommen dass ich eine Pussy war.

„Nur weil du zu hässlich bist sie zu knallen"

„ Alter du bist hier die Jungfrau, sie hat dich ja nicht rangelassen weil du zu beharrt warst"

Sein Lachen war so böse, ich weinte fast erneut.

„Das stimmt gar nicht, ich hab sogar ein Video dass hab ich dir geschickt"

„Diggah auf dem Video sieht man nur dein schrumpliges Arschloch, denkst du ich zieh mir das rein?"

„Bitte hör auf..."

„ Iss n Snickers, immer wenn du depri bist wirst du zur Diva! Werd wieder ein Mann, alter!

Ich drehte meinen Kopf zum Fenster ich dachte nach. Ja, ich musste ein Mann werden. Ich drehte das Radio auf. Es lief Herbert Grönemeyers ,,Männer'', das machte mir wieder Mut.

„ Engelbert", fing ich entschlossen an, „Ich fahr jetzt zur Autowäsche, die Aufgabe jedes Mannes"

„ Alter Hubertus das macht dich nicht männlicher"

„ Doch, Frauen werden mein Auto waschen!"

„ Wixx einen für mich mit"

Er legte auf. Mit einem Grinsen drehte ich das Radio auf. „Männer weinen heimlich , Männer brauchen viel Zärtlichkeit..." Ich fuhr los zur Autowaschanlage und auf dem Weg fuhr ich an der Schule vorbei als ich sah dass Mädchen der Schule Autos wuschen. Die Kerle ignorierte ich und fixierte mich auf die Bitches. Sofort wendete ich und fuhr dorthin, wahrscheinlich das erste mal dass ich freiwillig zur Schule fuhr.

Nach ein paar Metern kam ich an einem Plakat vorbei, auf dem ,,Sexy Autowäsche mit Badeschaum'' stand. Stirnrunzelnd fuhr ich weiter.

Doch dann sah ich die Meute an Menschen in knappen, bauchfreien Zeugs, das sonst nur Heidi getragen hätte. Hin und wieder schob sich ein meiner Meinung nach viel zu gut gebauter Typ vor mich und versperrte meine Sicht, aber sonst war das doch eine der schönsten Wartezeiten meines Lebens, die ich in der Schlange verbrachte.

Dann kam ich endlich an die Reihe.

Leicht traurig riss ich meinen Blick von den waschenden Mädels los und hob den Blick. Meine Augen trafen direkt in Herr Badeschaums. Sofort fiel mein schiefes, glückseliges Lächeln von meinem Gesicht, erschien dafür aber auf Herr Badeschaums.

Er war mit seiner Wampe eindeutig keine heiße Frau, aber hey, dafür war er der beste Lehrer, den unsere Schule zu bieten hatte. Er und ich waren wie Seelenverwandte – ich stand bei ihm eins, weil wir immer über die gleichen Frauenwitze lachten.

Langsam fuhr ich das Fenster herunter. Begeistert beugte sich Herr Badeschaum durch das Fenster, nur, da er plus Arme nicht hineinpasste, streckte er sie vor uns stütze sich darauf, den Arsch weit nach hinten ausgestreckt. Seine Schweißflecken reichten wohl bis nach Alaska, aber ich schaffte es, meinen Blick von ihnen ab und seinem Gesicht zu zuwenden

Hubertus, du hier! Du musst natürlich nur die Hälfte bezahlen, Frauen als Arbeitskräfte sind eben billiger''

Ich lachte hässlich.

„So muss das sein. Ich hoff aber die putzen nur, Frauen haben sonst am Auto nichts zu suchen!''

Herr Badeschaum lachte dreckig.

,,Passt zu meiner Kampagne ,,Achtung Frau am Steuer!''. Ich stehe dafür, das wenn ein Auto einer Frau gehört, es gekennzeichnet werden muss! Wählt mich!''

„ Wer hat gesagt dass sie überhaupt fahren dürfen?"

Ich drückte ihm das Geld in die Hand - sogar weniger als für nen Snickers, das hatte sich gelohnt- und fuhr meine Scheibe wieder runter. Ich lehnte mich entspannt zurück und sah der Schlampe beim Autoputzen zu. Irgendwie war ich schon ein wenig notgeil, aber heute hatte ich ein Recht dazu (Frauen übrigens nicht, nur wenn der Mann das will). Ich war total überwältigt von der Autowäscherin, Jessika, mit ihr hatte ich einen Kurs zusammen. Erst jetzt fielen mir ihre blauen Augen auf und vor allem ihr lockiges wildes Haar, das sie umherwarf und anfing mein Auto zu putzen. Ihr Outfit betonte ihre Figur gut, es zeigte sehr viel. Wow, sie war echt heiß. Begeistert verfolgte ich sie von meinem Fenster aus und bekam nicht genug. Engelbert war ein Engel. Kurz überlegte ich ihm ein Foto zu schicken, holte mein Handy heraus wandte meinen Blick nur sekundenlang von ihr ab. Plötzlich war auf meinem Foto nur Herr Badeschaums verstörender Körper mit der Wampe , wie er sich auf meine windschutzscheibe stürzte und seinen schwabbeligen Körper dabei mit einem pädophilen Lächeln ausgelassen an meiner Scheibe rieb. Fuck, ich hatte das Bild Engelbert geschickt!

„ Bitches, ich kann genau sogut wie ihr putzen"

Seine pinke viel zu enge Badehose fing an sich abzudrücken. Scheiße, wurde wohl nass vom Waschwasser. Warum passiert immer mir sowas, wenn ich notgeil bin?! Alter das ist kein Spaß mehr, erst die Hunde und dann das. Noch nicht mal mit Brandon kann ich in Ruhe Pornos angucken.Das Leben kann echt hart sein, aber nur Engelbert! Er wird mich niemals im Stich lassen.

Mein Lehrer fing leicht an zu hüpfen, ich hatte Angst dass die Scheibe einbrach, während sein Speck schwabbelte. WO WAR JESSIKA? Bis gerade hatte sie doch noch mein Auto geputzt. Ich ignorierte Herr Badeschaums peinlichen Auftritt und fragte mich aufgebracht wo sie war, sie konnte doch nicht einfach verschwinden. Verstört und leicht traumatisiert wandte ich mich von Herr Badeschaums schwabeldem Körper ab, als dieser sich gerade bückt, weil er den Lappen fallen gelassen hatte. Bitte, konnte man den Typen nicht verpixeln? Wie war der eigentlich so schnell seine Klammoten los geworden? Der sollte die doch lieber anbehalten! Apropos Klammoten anhaben und nicht nicht anhaben: Jessica war weg. Energisch riss ich die Autotür auf, aber irgendjemand stand davor. Die Tür knallte mit voller Wucht gegen einen Körper. Irgendjemand fiel auf den Boden. War es Herr Badeschaum? Obwohl, das hätte man an einem leichten Erdbeben gespürt.

Ich ging um die Tür herum. Es war eine Frau.

,,Achso, nur ne... oh. JESSICA!''

erschrocken ließ ich mich auf den Boden fallen, den Tränen nahe. Am Boden zerstört tastete ich sie ab. Hatte sie einen Herzschlag? Lebte sie noch?

Auf einmal hörte ich Herr Badeschaums Stimme.

,,Alles okay mit ihr?''

,,Ich glaube...''

Meine Stimme brach, erstickt in Tränen. Es war meine Schuld, alles meine Schuld.Ich nahm einen neuen Anlauf.

,,Ich glaube ich hab sie getötet.''

SahneschnitteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt