5. Danke :*

727 29 8
                                    

„Ist ja süß!“, quietscht Chelsey aufgeregt und sieht mich an. Ich sehe sie mit meinem „Willst-du-mich-verarschen-Blick“ an. Sie nickt heftig und wendet sich wieder den Klamotten zu. Ich drehe mich um.

„Hey, das war doch wirklich süß!“, sagt sie und legt mir die Hand auf die Schulter.

„Chelsey, der Typ hätte mich fast vergewaltigt, da muss man doch helfen!“, fauche ich und nehme mir die zwei Kleider, die ich extra etwas abseits gehängt hatte.

„Ach Süße!“, seufzt sie, sagt aber nichts mehr.

Ich habe ihr die ganze Geschichte von vor ein paar Tagen erzählt. Sie findet es natürlich total süß und hilfsbereit, dass Niall mir geholfen hat, aber um ehrlich zu sein, finde ich es doch irgendwie auch selbstverständlich! Ich meine, wenn eine hilflose Frau vergewaltigt wird, dann muss man ja wohl eingreifen!

Sie setzt sich auf einen Hocker und ich ziehe die Kleider eben über. Also eins nach dem anderen… Das erste ist schwarz. Ich ziehe es an und stelle mich dann vor die Kabine, damit Chelsey mich bewerten kann… Oder eher das Kleid, je nachdem, wie man es sieht…

„Naja, zeig mal das andere!“, sagt sie mit gerunzelter Stirn. Ich ziehe mir also das andere an und zeige mich wieder.

„Ich finde keins so richtig gut!“, sagt sie und zuckt mit den Schultern. Gut, dann nehme ich eben keins!

Wir gehen wieder aus dem großen Kaufhaus die Oxford Str. entlang und holen uns beim Starbucks in der Nähe einen Kaffee.

„Ich denke, du brauchst schnell einen Freund!“, sagt sie und ich sehe sie stirnrunzelnd an.

„Wieso das? Ich bin doch glücklich mit Kiss!“, sage ich verlegen.

„Lissi, du wurdest angegriffen! Man, du brauchst wen, der dich abends beschützt, wenn du abgelegene Wege gehst und noch mit Kiss draußen bist! Jemanden, der auf dich wartet, falls du nicht nach Hause kommst und dann anschließend die Polizei ruft! Jemanden, mit dem du kuscheln kannst und nicht gerade vier Beine hat! Du brauchst einen Mann im Haus! Irgendwann wirst du alt und grau sein, aber immer noch keinen Mann haben! Du willst doch nicht solo und kinderlos sterben! Kinder waren doch immer dein Traum!“

Ja, okay, aber so musste man es mir doch nicht ins Gesicht sagen. Klar, ich weiß selber, dass das mein Traum ist, Kinder und einen Mann zu haben, ein großes Haus, meinen tollen Beruf und dann noch Kiss… Aber wenn ich eben nicht den Richtigen finde, kann ich auch nix machen!

„Chelsey, danke, dass du mich daran erinnerst, aber nicht jeder kann so glücklich sein, wie du und Benno!“, sage ich und wir biegen zum Hyde Park ein.

„Das habe ich auch nicht gesagt, aber es wäre doch schön!“, sagt sie schulterzuckend. Benno ist ihr Freund, mit dem sie schon lange zusammen ist. Sie führen eine vorbildliche Beziehung und man könnte sie eigentlich darum beneiden! Jedenfalls könnten sich auch viele Promis von den beiden eine Scheibe abschneiden…

Wir bleiben vor der Haustür stehen und umarmen uns.

Vier Pfoten für die Liebe (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt