31. Kinder, Welpen und der Abschied

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Ich schlafe. Also naja, ich schlafe nicht wirklich, ich liege eher im Bett und versuche, wieder einzuschlafen, nachdem ich so unruhig geschlafen habe… Leider versuche ich das vergeblich!

Babygeschrei lässt mich aufstöhnen und mich aufsetzen.

„Bleib liegen, Lissi, ich mache das!“, murmelt jemand neben mir und ich lege mich wieder getrost hin. Heute werden wir London verlassen. Heute werden Tommy und ich nach Brighton ziehen. Viele Sachen sind schon da, wurden innerhalb der letzten Woche dorthin transportiert, aber die persönlichsten und wichtigsten Sachen sind noch da; Niall würde uns nach Brighton fahren und sie mitnehmen.

Er steht auf und geht zum Babybett, was am anderen Ende des Schlafzimmers steht.

„Ganz ruhig, Kleiner! Ganz ruhig! Kannst du auch nicht schlafen? Die Mama auch nicht… Und ich ehrlich gesagt auch nicht!“ Seine Stimme wird immer höher und schwächer.

„Niall, nicht schonwieder weinen!“, stöhne ich auf und steige aus meinem warmen Bettchen. Ich gehe zu ihm und streiche ihm über die Wange.

„Schatz, wir sind nicht aus der Welt. Wir haben uns so geeinigt und ich will es ehrlich gesagt auch nicht wirklich, aber was soll’s? Warum machen wir das?“, frage ich ihn und sehe ihm fest in die Augen.

„Wegen Tommy!“, murmelt er und betrachtet ihn. Sein Kopf liegt friedlich an seiner Brust, die kleinen Händchen zucken ein wenig. Seine kleinen blauen Augen sehen in die Ferne und er sabbert ein wenig.

„Genau und wer ist Tommy?“

„Mein wunderbarer Sohn, den du mir geschenkt hast, den ich nie verlieren will. Ich weiß, Lissi! Ich liebe ihn und ich liebe dich!“, seufzt er und sein Daumen wird von Tommys Mini- Hand umklammert.

„Du bist süß!“, Ich muss leicht lachen. „Guck, ich will ihn auch nicht verlieren, ebenso wenig wie dich! Aber vielleicht müssen wir jetzt einfach mal die Reißleine ziehen und uns beiden Privatsphäre gönnen. Ich meine, guck uns an! Wir leben so zurückgezogen, wie es nur geht, wir reden eigentlich nicht über Tommy, aber trotzdem werden wir bedroht. Und irgendwie kann ich das nicht ganz nachvollziehen! Viele Promis werden in Ruhe gelassen, nur wir nicht. Auch die anderen nicht, guck dir Harry an! Er trifft sich mit ein paar Mädels zum Spaß, aber er datet sie nicht. Und trotzdem wird es ihm nachgesagt! Was soll das? In welcher Welt leben wir?!“

Okay, das ging zu weit. Ich bin wieder auf der Palme und hellwach. Obwohl es erst mal drei Uhr ist und ich eigentlich ausgeschlafen sein sollte!

„Lissi, beruhige dich! Ich verstehe es selber nicht, aber in gewissermaßen haben die Leute recht, wenn sie sagen: Das Mädchen hat sich einen berühmten Sänger als Freund gesucht, also muss sie damit klarkommen, abgelichtet zu werden. Und ich meine, ich habe es mir auch ausgesucht. Ich muss sowieso damit leben, du nicht. Und du hast dich jetzt dazu entschieden, auszuziehen, was ich echt mutig finde. Ich will es zwar nicht, aber solange du fliehen kannst, sollst du es ruhig tun. Solange du dann mit Tommy glücklich bist…“ Er betrachtet mich eine Weile, dann dreht er sich um. Ich sage nichts, sondern sehe ihn aus der Tür gehen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~Niall~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

„Wir sehen uns wieder. Ich bringe euch heute nach Brighton, bleibe vielleicht noch eine Nacht und dann bin ich erst mal weg. Aber keine Sorge, Süßer, ich werde versuchen, mindestens jedes Wochenende zu kommen! Oder ich komme einfach unter der Woche mal. Deine Mama wird da bestimmt nix gegen haben. Und du auch nicht, oder?“

Er sieht mich nur an und wedelt mit seinen Patschen.

„Ich liebe dich auch, Tommy!“, flüstere ich und gebe ihm einen dicken Kuss auf die Stirn. Er gibt ein quakendes Geräusch von sich und dreht seinen Kopf zu Kiss.

Vier Pfoten für die Liebe (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt