Er sieht mich schweigend an, dann nickt er.
„Ich wusste, dass du nicht gestolpert bist…“, murmelt er und guckt weg.
„Ich wollte den anderen keine Sorgen bereiten!“, erkläre ich und werfe einen Blick auf Kiss, der neben dem Maxicosi liegt. Wir haben ihn am Abend noch abgeholt und nun ist er schon einen halben Tag da… Bis jetzt beschützt er Tommy und liegt die ganze Zeit neben ihm.
„Wenn so etwas passiert, dann geht das alle was an, Lissi! Du kannst so etwas nicht verschweigen!“, sagt er und sieht mich wieder an. Ich nicke mit zusammengekniffenen Lippen.
„Gut, wenn das geklärt wäre, dann-…“ Niall fängt an, doch ich unterbreche ihn.
„Niall, ich… Sorry, aber ich muss dir was sagen!“, stottere ich. Er nickt und sieht mich wieder an, streicht dabei über Kiss‘ Fell.
„Ich denke, ich sollte London verlassen. Wie die Frau es gesagt hat. Ich meine, wieso sollte ich die Drohung einer einzelnen Person wahrnehmen?“ Ich lache, obwohl ich wirklich angespannt bin.
„Ja, wieso solltest du das?“, fragt Niall verwundert und sieht mich traurig an.
„Es ist nicht bei einer Drohung geblieben, Niall! Ich habe gestern Abend noch zehn weitere Drohungen bekommen, auch Kommentare wurden mit dem Hashtag #fuckyouLissi und #goanddie versetzt. Weißt du Niall, da mache ich mir dann Gedanken! Es ist nichts gegen dich, aber vielleicht meinte ich das auch schon, als ich vor knapp vier Jahren abgehauen bin? Wir passen vielleicht vom äußerlichen und innerlichen zusammen, aber unser soziales Umfeld ist nicht dasselbe! Und damit kommen die Fans auch nicht klar! Ich bin kein Magermodel, was einen Superstar zum Freund haben muss, aber ich bin auch keine Sängerin oder Schauspielerin!“, sage ich und sehe meinen Freund verlegen an.
„Aber so etwas will ich auch gar nicht zur Freundin!“, sagt er verletzt.
Ich stehe auf und setze mich zu ihm, dann umarme ich ihn.
„Niall, ich habe genauso wenig Lust, dich zu verlassen, wie du mich zurücklassen willst, aber für Tommy würde ich alles tun! Alles! Und ich will, dass er zur Schule gehen kann, dass er mit Freunden draußen spielen kann, ohne dass ihn jemand kidnappt oder fotografiert, obwohl letzteres das kleinste Übel wäre! Aber es geht nicht so weiter!“
Er nickt leicht. Ich unterbreche die Umarmung und sehe ihn aufmunternd an.
„Ich werde nach Brighton zurückkehren, zu meinen Eltern. Ich schätze, das sind die besten Umstände, damit Tommy als normales Kind aufwachsen kann. Wir… können uns sehen. Immer! Ich will ja nicht, dass wir uns trennen! Ich will auch nicht, dass du deinen Sohn gar nicht mehr siehst, oder dich nicht mehr kümmern kannst. Nein nein, ich will nicht das alleinige Sorgerecht, keine Sorge!“ Ich fuchtle mit meinen Händen wild durch die Luft, sodass ich mir fast schon albern vorkomme.
„Lissi, reg dich nicht so auf!“, lacht Niall und ich sehe, dass Tränen in seinen Augen stehen.
„Schatz, ich will nur, dass du Bescheid weißt, dass ich schon alles… geplant habe, also dass wir nichts dem Zufall überlassen!“ Ich grinse schief und gebe ihm einen sanften Kuss auf die weichen Lippen.
„Du kannst immer kommen, wenn du willst! Wir telefonieren, wir skypen, wir sehen uns… Ich meine, vielleicht sind wir dann für die Klatschpresse getrennt, aber ich schätze, wir bleiben trotzdem vereint. In unsrem Herzen! Und ich meine, die dürften nicht darüber meckern, wenn du deinen Sohn sehen willst! Das ist ja wohl noch erlaubt! Wir können zusammen urlauben, du kannst alleine mit Tommy wegfahren, wenn er größer ist, oder er kann dann auch mal alleine zu dir nach London. Dauert ja nicht lange… Aber vielleicht sollten wir wirklich mal eine Auszeit nehmen, damit sich die Hater beruhigen?!“ Ich beiße mir auf die Lippe.
Er nickt und zieht mich auf seinen Schoß.
„Du beeindruckst mich immer wieder, Baby! Ich meine, ich respektiere dich vollkommen! Ich finde natürlich nicht gut, dass du gehen solltest, aber jetzt, wo du es mir erklärt hast, da sehe ich schon ein, dass wir Tommy schützen müssen! Ich meine, er ist noch keinen Monat alt, keiner weiß seinen Namen oder sein Geschlecht, aber trotzdem drohen sie ihm mit dem Tod. Das ist wirklich… krank! Und glaub mir, ich werde das ansprechen! Ganz sicher! Ich werde mich den anderen darüber reden, mit Simon und den Bodyguards! Wenn du willst, dann bekommst du auch für Brighton einen! Ich mache wirklich alles, damit ihr sicher seid. Wirklich, Lissi!“, sagt er und sieht mich ernst an.
„Danke, Niall!“, lächle ich und strecke meine Arme in seinem Nacken aus. „Ich liebe dich!“
„Ich dich mehr. Deshalb ziehe ich das hier durch!“ Er grinst und gibt mir einen zärtlichen Kuss.
~~~~~~~~~~~~~~Kiss~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ja ja, dann haben wir es mal wieder… Geile Stimmung hier, aber immerhin will Lissi Niall nicht wieder ohne sein Wissen verlassen. Das ist ja diesmal ein Lichtpunkt… Nein, ein Lichtpünktchen eher… Ja ja, da bin ich gerade mal ein paar Stunden beim kleinen Tommy und meiner Family und dann offenbaren die Guten mir, dass sie sich erneut trennen und reden dabei auch noch über Zeiträume, die ich leider nicht ganz überblicken kann!
Wenn Tommy älter ist… Freunde, was soll das heißen? Zehn Jahre? Fünfzehn? Ach Gottchen, so weit kann mein kleines Hundehirn gar nicht denken!
Aber warte mal… Fuuuuuuuck! Dann lasse ich Hatchi ja wieder alleine! Mit Hundewelpen!! Okay, das geht zu weit! Ich meine, ich musste schon gegen meinen Willen vor vier Jahren damals mit nach kack Brighton, konnte Hatchi nicht sehen, wurde aus der Wohnung geschleift und… Bähm! Ja okay, das war eine Sache!
Aber jetzt? Ich frage mich echt, ob Lissi noch ganz bei Trost ist, oder ob sie noch an ihren armen kleinen Vierbeiner denken kann! Das ist doch echt nicht zu viel verlangt, dass sie einmal, wenigstens einmal, an mich denkt!
Das sind doch auch meine Hundewelpen! Hatchis und mein Babys. Sie hätte Niall gehasst, wenn er sie in der Tragezeit, Schwangerschaft, oder wie man das auch nennen soll, verlassen hätte! Aber nein, er hat es nicht gemacht. Großes Lob übrigens, Bro! Sie war nicht immer ganz zum Aushalten! Aber ich meine, ich bin ein Mann- genau wie Niall! Also ich Hund, er Mann. Aber wir haben was gemeinsam! Er liebt sein Baby, ich auch. Und als Baby definiere ich sowohl Hatchi und Lissi, als auch die echten Babys. Also Tommy und meine kleinen Fellknäuel.
Seufzend lasse ich meine Schnauze auf meine Vorderpfoten fallen und gucke die beiden Turteltauben an. Ja ja, so könnte ich auch sein, aber nein, wir reisen bald wieder nach fucking Brighton! Da gibt es ja noch nicht einmal hübsche Weibchen…
Okay, Kiss, das geht zu weit! Hör auf, so zu denken! Du hast Hatchi und du wirst Babys mit ihr haben und ihr werdet heiraten und dann irgendwann alt und grau sterben! Punkt! Keine Diskussion mehr!
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Hehe, bei euch wird es Nacht sein, ich habe Tag…
Ja ich bin am anderen Ende der Welt :D haha und das ist das Ergebnis von laaaaaaaangem Nachdenken und Verzweifeln… Ich hoffe, es ist diesmal nach eurem Geschmack (@LinneavL????)??
Jaja, ich hoffe, es gefällt euch einigermaßen und trotz der Pause jetzt und der Kürze des Kapitels, votet und kommentiert ihr trotzdem? In der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze :)
Sorry, ich bin in a good mood… mir geht es hier blendend :P ich hoffe euch auch :)
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Vier Pfoten für die Liebe (Niall Horan FF)
FanfictionKiss ist ein Border Collie und lebt bei seinem Frauchen Lissi. Er freundet sich mit Hatchi an, deren Vater weltberühmt ist. Er sucht noch immer vergeblich nach einem Mann für sein Frauchen.... Vielleicht wird er sogar einen finden.. Lest selber, dan...