34. Männergespräche

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„Mommy!“ Er sitzt im Wohnzimmer und spielt mit Autos, lässt sie aufeinander fallen und hebt sie wieder hoch.

Ich gehe zu ihm. „Ja mein Schatz, was ist los?“ Ich setze mich neben ihn und hebe ihn auf meinen Schoß.

„Nein!“, sagt er und holt sich sein Auto.

Über ein Jahr wohnen wir schon in Brighton. Ein Jahr und vier Monate. Tommy kann fast reden. Sein erstes Wort war „Daddy“ und er hat es gesagt, als sie ein Interview im Fernsehen hatten. Ich bin fast ausgerastet, das war einfach so niedlich, Niall hat geredet und Tommy so: „Daddy!“ Und ich gucke ihn so an und kann meinen Mund nicht mehr zu machen. Er läuft auf den Bildschirm zu und patscht seine Hände an den Bildschirm.

Oh Gott, ich liebe es einfach so, wenn ich daran denke.  Ich habe Niall angerufen, noch während er in der Show war und er hat wirklich die ganze Zeit gegrinst.

„Lissi?“

Ich drehe mich um und sehe meinen Vater im Wohnzimmer stehen.

„Ja?“, frage ich. Er hat seine Jacke an und einen Schal um den Hals gewickelt. Es ist schon fast Winter und hier an der Küste recht kühl. „Wohin gehst du?“

„Ich treffe mich mit einem Freund… Ähm, soll ich Tommy mitnehmen?“, fragt er und ich sehe zu meinem Sohn.

„Niall kommt gleich vorbei…“, sage ich verlegen. Ich weiß nicht ganz, ob das eine gute Idee ist.

„Bis dahin bin ich wieder zurück, aber ich meine das ist ja deine Entscheidung… Soll ich?“ Er sieht mich liebevoll an, aber ich schüttle den Kopf.

„Nee, danke, aber es ist zu kalt und nachher erkältet er sich noch. Und nachher bist du nicht zurück, wenn Niall kommt. Das würde er dir nie verzeihen!“ Ich lache, obwohl ich weiß, dass er und mein Vater ein gutes Verhältnis haben.

„Gut, ich bin dann weg. Bis dann!“, sagt er und geht.

~~~~~~~~~~~~~~~~~Niall~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich parke den Wagen auf dem Parkplatz vor dem Café und steige aus. Ich sehe Bruce von weitem her kommen. Ich warte eine Weile, dann gehe ich zu ihm und gemeinsam betreten wir das Café. Wir setzen uns an einen Tisch und bestellen Getränke. Er einen Espresso, ich einen Cappuccino.

„Du wolltest mit mir reden, Niall!“ Lissis Vater sieht mich aus seinen ruhigen braunen Augen an.

„Ja!“, nicke ich und sehe auf meine Finger. „Vielleicht mag das altmodisch klingen oder so, aber…. Bevor ich irgendwas mache, möchte ich erst mit dir darüber geredet haben!“

Er sieht mich noch immer an und nickt mir zu, um fortzufahren.

„Ich… Ich kenne Lissi schon ziemlich lange. Also wirklich lange… Klar, wir hatten eine „Beziehungspause“ von drei Jahren, aber ich meine, wir haben einen einjährigen Sohn zusammen, können aber nicht zusammenleben, und… Ich weiß, unsre Beziehung ist ein wenig kompliziert, und ich meine, das wünscht sich keiner, aber ich meine, ich kann es leider nicht ändern, weil ich berühmt bin. Ich habe Lissi gesagt, wenn sie möchte, kann sie mich verlassen, sie kann sich aussuchen, ob sie berühmt sein will und sie hat sich für dieses Leben entschieden, auch wenn wir jetzt eine Bremse ziehen mussten, da die Papparazzi zu viel wurden… Oh Gott, jetzt rede ich um den heißen Brei herum!“  Ich fahre über mein Gesicht und sehe aus dem Fenster.

„Niall, was willst du mir sagen?“ Bruce sieht mich lächelnd an. Er weiß genau, was ich sagen will.

„Ich… Ich würde gerne um Lissis Hand anhalten!“, sage ich und sehe verlegen auf den Tisch. „Ich weiß, das klingt altmodisch und ich würde verstehen, wenn du nein sagst, ich bin berühmt und wenn ich nur mit einem anderen Girlie rede, dann habe ich für die Zeitschriften eine Neue, aber so bin ich nicht und nicht alles, was im Internet steht, oder abgedruckt wird, ist wahr. Du kennst mich jetzt fast ein und ein halbes Jahr… Ich hoffe, du weißt, wie sehr ich Lissi-…“

Vier Pfoten für die Liebe (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt