Kopfsalat

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Um mich herum Zettel, voll geschrieben, bunt bemalt, unfertig. Unvollständig. Täglich mehr Zettel. Welche sind wichtig. Welche muss ich mir ansehen? Wo soll ich anfangen? Ich decke immer neue Geschichten auf. Ich schlage immer wieder das nächste Buch auf. Auf der ständigem Suche nach meiner Geschichte. Auf der ständigen Suche nach einer schönen, aufregenden Geschichte. Ich fange an Seiten zu beschreiben und meine Geschichte zu schreiben. Ich fange wieder an. Ein neues spannendes Leben. Eine Geschichte die noch so unentdeckt ist, und so viele Wunder birgt. Wieder kommt der Kampf. Soll ich weiter  und meinen Traum vernichten? Ich muss hier einen Punkt setzten. Und noch einen Punkt. Man sagt, wir setzen viel zu oft ein Komma wo ein Punkt hingehört. Aber ich sitze in dem Vorraum meiner Seele und sehe so viele begonnene Geschichten. Offene Bücher und lose Notizen. Wie soll man da unterscheiden, welche Geschichte das ersehnte Happy End hat? Nach jedem neuen Anfang ein Punkt. Manchmal habe ich nach dem Punkt weiter geschrieben. Nur ein kleines Stück. Wieder ein Kampf. Wieder ein Punkt. Um mich herum stechen die Punkte mir ins Auge. Sie werden größer, und reißen mich in schwarze Löcher und fremde Galaxien. Ich muss weiter schreiben, aber wo zuerst? Zu viele Geschichten wieder geöffnet, die meinen Traum an sie zerstört haben. Ich will die richtige Geschichte schreiben. Ich will kämpfen müssen. Ich will endlich lieben.

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