Dunkelheit umschließt mich. Wie aber tausender winzig kleiner Splitter zerbricht der Himmel über mir. Ich sinke auf die Knie. Alleine auf dieser Welt. Alleine und gefangen in Alltäglichkeit. Ich kann und will das alles nicht mehr. Meine Hände zittern. Vor mir steht mein Zen Garten. Die Harke habe ich entsorgt. Zu gewöhnlich. Stattdessen liegt dort mein treuer Begleiter. Der, der mir bis in den Tod folgen würde. Nicht neu, nicht scharf. Aber voll mit Erinnerungen. Erinnerungen die mich zweifeln lassen. Ich werde niemals alleine sein. Doch brauche ich keinen Blick um mich um die Wahrheit zu erkennen. Ich spüre wie sie mich erdrückt. Die Einsamkeit die mich umgibt. Jeder ist für dich da. Jeder ist gerne bei dir. Jeder ist niemals alleine. Langsam drehe ich das alte Messer in meiner Hand. Von wegen. Alles leere Worte. Alles wortlose Versprechungen. Alles Lüge. Ich sehe aus meinem Fenster den Mond. Strahlend und makellos schwebt er in der Unendlichkeit. Eine Bewegung, ein Stich an der richtigen Stelle würde reichen. Ich wäre frei. Wie der Mond. Die Klinge befindet sich nun direkt darüber. Zitternd. Mein Puls schlägt gleichmäßig als würde er das Ende ersehnen. Meine Hand zittert. Eine Bewegung. Gezielt verfehlt. Die erste Narbe geht auf. Mit Wucht schlage ich hinterher. Ich spüre meinen Körper. Ich bin real. Ich lebe. Wie ein heißes Feuer schürt sich Wut in mir. Aus der nächsten Narbe quillt langsam das Blut. Tiefe Narben, die bei mir bleiben. Mich nicht verlassen. Niemals. Dennoch ändert sich nichts. Niemals.
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